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Frimmel, Theodor von
Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen (Band 1,1): Einleitung und Geschichte der kaiserlichen Gemäldegalerie — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.27088#0022
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fürstlich Schwarzenberg’schen auch noch die umfangreiche
Galerie des Fürsten Wenzel Anton Kaunitz, ferner die
bedeutende Birkensto ck’sche, die Baron Hagen’sche,
Hundschowski’sche, Wefeld’sche Sammlung, und eine
Quelle aus dem genannten Jahre deutet an, dass noch an-
dere Bildersammlungen in Wien existirt haben. Hier ver-
weise ich sofort auf die Apponyi’sche Galerie und auf die
Gemäldesammlung des Wiener Schottenstiftes, die gewiss
schon im vorigen Jahrhundert bestanden hat. Nach Hoser’s
Angabe gehört auch die Sammlung des Baron Störk und
Baron Weber in „die zweite Hälfte des vorigen Jahrhun-
derts”. Ratakowsky sammelte schon gegen Ende des Zeit-
raumes. Die älteste Galerie Jäger gehört derselben Zeit an.
Ignaz Unterberger hatte ebenfalls in jenen Jahren eine
grosse, übrigens wenig bekannte Sammlung. Demnach besass
Wien zu Anfang der Neunzigerjahre des 18. Jahrhunderts
zum mindesten fünfzehn bis zwanzig bemerkenswerthe
Galerien, unter denen einige sogar auf Berühmtheit Anspruch
machen können.

Um 1800 ist die Zahl der Galerien schon wieder an-
gewachsen. Damals trat die gräflich Czernin’sche Galerie
in die Reihe ein, ferner die Sammlung Fries, Saphorin,
Truchsess-Wurzach, wie denn auch Collalto, Hoppe,
von Pachner, Rasumowski, Reith, Sickingen, Sinzen-
dorf zu nennen sind, wenn man die zeitlichen Grenzen nicht
allzu enge abstecken will.

Die Anfänge der Artaria’scben Sammlung reichen
nach der Familienüberlieferung bis über 1800 zurück. 1806
kam die Ambr asers am mlung und damit reichhaltiger
Bilderbesitz nach Wien, 1813 die fürstlich Esterhäzy’sche
Galerie. Rechnet man auch einige kleine Bildersammler
 
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