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nisse bei den Auctionen seinen Ausdruck findet. Von einem
gedruckten Verzeichniss für eine Gemäldeversteigerung von
1616 spricht die Zeitschrift „Oud Holland”.1) Derlei ge-
druckte Kataloge kommen im letzten Viertel des 17. Jahr-
hunderts vor in Rotterdam, Amsterdam, im Haag, erst nur
vereinzelt, dann seit ungefähr 1700 als ganz gewöhnliche
Erscheinungen besonders in Amsterdam und im Haag, ganz
ungerechnet die zahlreichen Kataloge von Bilderversteigerungen
in kleineren holländischen Städten.
Seit spätestens 1724 kennt man solche Kataloge in
London, seit 1738 in Brüssel. In Paris scheint 1742 der
Gemäldekatalog zur Versteigerung der Sammlung Carignan
das erste gedruckte Verzeichniss dieser Art gewesen zu sein.
Seit 1744 werden derlei Verzeichnisse in Paris ziemlich ge-
wöhnlich, um später zu einer wahren Fiuth von Heften und
Büchern anzuwachsen. Um nur die Namen und das Datum
aller Pariser Gemäldeversteigerungen festzuhalten, braucht
man heute schon dicke Verzeichnisse.* 2)
!) Jahrgang 1895, S. 176 ff.
2) Vgl. Georges Duplessis: „Les ventes de tableaux, dessins,
estampes et objets d’art aux XVIIe et XVIIle siecles”, Paris 1874 und
die Fortsetzung dieses Werkes von Louis Soullie, Paris 1896, ferner
Ed. Bonnaffe: „Les Collectionneurs de l’ancienne France” (i873)und des-
selben „Dictionnaire des amateurs francais au XVIIe siede”, Charles
Blanc: „Le tresor de la Curiosite’ (1807), Eudel: „L’hötel Drouot et
la Curiosite”, 1881 bis 1888, und überdies die französischen Kunst-
zeitungen. Für englische Auctionen ist neben den Auctionsverzeich-
nissen selbst wichtig George Redfort: „Art sales, a history of sales of
pictures and other works of art”, London 1888. —• Für Italien vgl.
Campori: „Raccolta di cataloghi ed inventarii inediti” (1870). — Für
die Niederlande G. Hoet und P. Terwesten „Catalogus of naamlyst van
Schilderyen met derzelver pryzen” (1702—1770). Ich nenne nur die
wichtigste Literatur.
nisse bei den Auctionen seinen Ausdruck findet. Von einem
gedruckten Verzeichniss für eine Gemäldeversteigerung von
1616 spricht die Zeitschrift „Oud Holland”.1) Derlei ge-
druckte Kataloge kommen im letzten Viertel des 17. Jahr-
hunderts vor in Rotterdam, Amsterdam, im Haag, erst nur
vereinzelt, dann seit ungefähr 1700 als ganz gewöhnliche
Erscheinungen besonders in Amsterdam und im Haag, ganz
ungerechnet die zahlreichen Kataloge von Bilderversteigerungen
in kleineren holländischen Städten.
Seit spätestens 1724 kennt man solche Kataloge in
London, seit 1738 in Brüssel. In Paris scheint 1742 der
Gemäldekatalog zur Versteigerung der Sammlung Carignan
das erste gedruckte Verzeichniss dieser Art gewesen zu sein.
Seit 1744 werden derlei Verzeichnisse in Paris ziemlich ge-
wöhnlich, um später zu einer wahren Fiuth von Heften und
Büchern anzuwachsen. Um nur die Namen und das Datum
aller Pariser Gemäldeversteigerungen festzuhalten, braucht
man heute schon dicke Verzeichnisse.* 2)
!) Jahrgang 1895, S. 176 ff.
2) Vgl. Georges Duplessis: „Les ventes de tableaux, dessins,
estampes et objets d’art aux XVIIe et XVIIle siecles”, Paris 1874 und
die Fortsetzung dieses Werkes von Louis Soullie, Paris 1896, ferner
Ed. Bonnaffe: „Les Collectionneurs de l’ancienne France” (i873)und des-
selben „Dictionnaire des amateurs francais au XVIIe siede”, Charles
Blanc: „Le tresor de la Curiosite’ (1807), Eudel: „L’hötel Drouot et
la Curiosite”, 1881 bis 1888, und überdies die französischen Kunst-
zeitungen. Für englische Auctionen ist neben den Auctionsverzeich-
nissen selbst wichtig George Redfort: „Art sales, a history of sales of
pictures and other works of art”, London 1888. —• Für Italien vgl.
Campori: „Raccolta di cataloghi ed inventarii inediti” (1870). — Für
die Niederlande G. Hoet und P. Terwesten „Catalogus of naamlyst van
Schilderyen met derzelver pryzen” (1702—1770). Ich nenne nur die
wichtigste Literatur.