Dass Wien zwischen 1736 und 1741 zwar einen ver-
einzelten Katalog, es ist der für die Prinz Eugen’sche Galerie,
kannte, wurde schon oben erwähnt; auch andere dünn ge-
säte Erscheinungen dieser Art wurden angedeutet. Ein häu-
figes Auftreten gedruckter Verzeichnisse für Gemäldeverstei-
gerungen ist in Wien aber erst seit den Zwanzigerjahren
des ig. Jahrhunderts festzustellen. Seither ist allerdings auf
diesem Gebiete Manches geleistet worden, das keinen Wett-
streit zu scheuen braucht. Die alte allgemeine Gewohnheit,
Gemälde anderwärts zu kaufen, ist aber noch merklich
fühlbar.
Gemäldehandel und Bildung von Galerien gehen Hand
in Hand. Dem verspäteten Auftreten des Bilderhandels ent-
spricht auch eine Verspätung der Galerienbildung in Wien.
Wieder sind es Italien, Frankreich, die Niederlande, England,
die hier weit vorausgeeilt sind. Trotz alledem ist Wien im
Laufe des 18. und vielfach auch im 19. Jahrhundert ein
so starker Magnet für Gemälde gewesen, dass es verhältniss-
mässig rasch nachgeholt hat, was im 16. und 17. Jahrhun-
dert versäumt worden war. Eine grosse Menge von Bildern,
wir erfuhren es oben, hat sich allmählich in Wien angehäuft.
Grössen ersten Ranges sind darunter, zerstreut nicht nur in
den allgemein zugänglichen Galerien, sondern auch in den
Privatsammlungen. Verschweigen wir dabei nicht den Tadel,
der von manchen Seiten geäussert wird: wir hätten zu wenig
Rembrandt, zu wenig Quattrocentisten, zu wenig von den
französischen Künstlern des 18. Jahrhunderts, zu wenig von
der Malerei der neuesten Richtungen, dagegen zu viel von
den kleinen und kleinsten aus allen Zeiten und Nationen.
In den letzteren Beziehungen, was das Anhäufen von gering-
werthigen Bildern und das geringe Verständniss für die
einzelten Katalog, es ist der für die Prinz Eugen’sche Galerie,
kannte, wurde schon oben erwähnt; auch andere dünn ge-
säte Erscheinungen dieser Art wurden angedeutet. Ein häu-
figes Auftreten gedruckter Verzeichnisse für Gemäldeverstei-
gerungen ist in Wien aber erst seit den Zwanzigerjahren
des ig. Jahrhunderts festzustellen. Seither ist allerdings auf
diesem Gebiete Manches geleistet worden, das keinen Wett-
streit zu scheuen braucht. Die alte allgemeine Gewohnheit,
Gemälde anderwärts zu kaufen, ist aber noch merklich
fühlbar.
Gemäldehandel und Bildung von Galerien gehen Hand
in Hand. Dem verspäteten Auftreten des Bilderhandels ent-
spricht auch eine Verspätung der Galerienbildung in Wien.
Wieder sind es Italien, Frankreich, die Niederlande, England,
die hier weit vorausgeeilt sind. Trotz alledem ist Wien im
Laufe des 18. und vielfach auch im 19. Jahrhundert ein
so starker Magnet für Gemälde gewesen, dass es verhältniss-
mässig rasch nachgeholt hat, was im 16. und 17. Jahrhun-
dert versäumt worden war. Eine grosse Menge von Bildern,
wir erfuhren es oben, hat sich allmählich in Wien angehäuft.
Grössen ersten Ranges sind darunter, zerstreut nicht nur in
den allgemein zugänglichen Galerien, sondern auch in den
Privatsammlungen. Verschweigen wir dabei nicht den Tadel,
der von manchen Seiten geäussert wird: wir hätten zu wenig
Rembrandt, zu wenig Quattrocentisten, zu wenig von den
französischen Künstlern des 18. Jahrhunderts, zu wenig von
der Malerei der neuesten Richtungen, dagegen zu viel von
den kleinen und kleinsten aus allen Zeiten und Nationen.
In den letzteren Beziehungen, was das Anhäufen von gering-
werthigen Bildern und das geringe Verständniss für die