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darunter eines von Meytens (geschabt von Gottfried Haid)
berühre ich nur im Allgemeinen. Auch die Schlachten des
Prinzen Eugen (es sind offenbar Gemälde von J. Parrocel)
können nur summarisch angeführt werden, da Fuhrmann keine
genaueren Nachrichten gibt; aber „ein vom Holbein ausbündig
schön gemahltes Kunststück mit dem Porträt des Theophrastus
Paracelsus sammt einem Gevatter in ganzer Figur und fast
in Lebensgrösse” kann des Besonderen hervorgehoben werden.
Denn es wird mit obigen Worten so gut charakterisirt, dass
es nicht schwer fällt, das merkwürdige Bild in der kaiser-
lichen Galerie des neuen Hofmuseums wieder zu finden.
Engerth hat es beschrieben und eine Zeit lang ausgestellt;
seither ist es wieder ausgeschieden worden. An Holbein ist
freilich nicht zu denken, und ein bestimmter deutscher Maler
war bisher dafür nicht zu finden.1) Ich muss das Bild an
dieser Stelle in die Galeriegeschichte einführen, da ich es
nicht weiter zurück verfolgen konnte.
Die Parrocel’schen Schlachtenbilder sind schon einmal
erwähnt worden und müssen uns noch öfter beschäftigen,
insbesondere im Zusammenhänge mit der Galerie des Prinzen
Eugen, aus der sie herstammen.2)
x) Engerth’s Katalog III, S. 75 ff. Carl Aberle, „Grabdenkmal,
Schädel und Abbildungen des Theophrastus Paracelsus" (Salzburg,
Heinrich Dieter), S. 442 ff.
2) Bei der Maria Theresia-Ausstellung des Jahres 1888 sah man
auch eine riesige Leinwand, fast Schwarte, von Franz Michael Augustin
v. Purgau aus dem Jahre 1766. Es stellte die festliche Schlittenfahrt
in Wien dar, an welcher am 7. Februar 1765 die Kaiserin Maria The-
resia theilgenommen hatte (Katalog Nr. 1169). Der Kunstwerth war
ein verschwindender. Eine grossartige Hofschiittage fand auch ungefähr
10 Jahre später wieder statt (worüber im Wiener Diarium vom
1. Februar 1775, Nr. 9, nachzulesen ist).
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darunter eines von Meytens (geschabt von Gottfried Haid)
berühre ich nur im Allgemeinen. Auch die Schlachten des
Prinzen Eugen (es sind offenbar Gemälde von J. Parrocel)
können nur summarisch angeführt werden, da Fuhrmann keine
genaueren Nachrichten gibt; aber „ein vom Holbein ausbündig
schön gemahltes Kunststück mit dem Porträt des Theophrastus
Paracelsus sammt einem Gevatter in ganzer Figur und fast
in Lebensgrösse” kann des Besonderen hervorgehoben werden.
Denn es wird mit obigen Worten so gut charakterisirt, dass
es nicht schwer fällt, das merkwürdige Bild in der kaiser-
lichen Galerie des neuen Hofmuseums wieder zu finden.
Engerth hat es beschrieben und eine Zeit lang ausgestellt;
seither ist es wieder ausgeschieden worden. An Holbein ist
freilich nicht zu denken, und ein bestimmter deutscher Maler
war bisher dafür nicht zu finden.1) Ich muss das Bild an
dieser Stelle in die Galeriegeschichte einführen, da ich es
nicht weiter zurück verfolgen konnte.
Die Parrocel’schen Schlachtenbilder sind schon einmal
erwähnt worden und müssen uns noch öfter beschäftigen,
insbesondere im Zusammenhänge mit der Galerie des Prinzen
Eugen, aus der sie herstammen.2)
x) Engerth’s Katalog III, S. 75 ff. Carl Aberle, „Grabdenkmal,
Schädel und Abbildungen des Theophrastus Paracelsus" (Salzburg,
Heinrich Dieter), S. 442 ff.
2) Bei der Maria Theresia-Ausstellung des Jahres 1888 sah man
auch eine riesige Leinwand, fast Schwarte, von Franz Michael Augustin
v. Purgau aus dem Jahre 1766. Es stellte die festliche Schlittenfahrt
in Wien dar, an welcher am 7. Februar 1765 die Kaiserin Maria The-
resia theilgenommen hatte (Katalog Nr. 1169). Der Kunstwerth war
ein verschwindender. Eine grossartige Hofschiittage fand auch ungefähr
10 Jahre später wieder statt (worüber im Wiener Diarium vom
1. Februar 1775, Nr. 9, nachzulesen ist).
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