Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Frimmel, Theodor von
Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen (Band 1,1): Einleitung und Geschichte der kaiserlichen Gemäldegalerie — Leipzig, 1899

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.27088#0250
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
236

Blatte wurde 1781 (Bd. X, S. 75) die Neuordnung der Ga-
lerie angezeigt. Dann hies es „Bis indessen der Katalog
davon ans Licht tritt, müssen wir uns mit des holländischen
Herrn Legationspredigers Hilchenbach’s kurzer, aber sehr
nett geschriebener Nachricht von der k. k. Bildergalerie
zu Wien und ihrem Zustande im Januar 1781 begnügen”.1)
Der XI. Band des Murr’schen Journals spricht wieder
von der neuen Einrichtung der Galerie, und im XIII. Bande
(1784, S. 141) wird Mechel’s Katalog höchlich gelobt. Auch
Meusel’s Miscellaneen artistischen Inhaltes nehmen lebhaften
Antheil an der Sache. 1780 im IV. Heft jener Zeitschrift
(S. 58 f.) wird eine Nachricht (vom Juni 1780) mitgetheilt.
dass die kaiserliche Bildergalerie im Belvedere eine „neue
Einrichtung” bekommt. Die vielen Zuzüge aus den Pro-
vinzen werden erwähnt, auf Ankäufe und Geschenke wird
hingewiesen. „Erst vor kurzem hat der Fürst Kaunitz, dem
der Kaiser während seiner Abwesenheit die gänzliche Voll-
macht über dieses Aufstellungsgeschäft übertragen hat, zwey
vortreffliche Portraits auf Einem Stück von Kupetzkv dahin
verehrt.”2) Die Nachricht erzählt auch von den neuen
Rahmen (die nebstbei bemerkt auch in den Acten des Oberst-
kämmereramtes mehrmals erwähnt werden) und davon, dass
die Wände mit „grünem Damast behängt” wurden. Mechel

') Gemeint ist ein dünnes Heft, das 1781 zu „Frankfurt am
Mayn bey den Eichenbergischen Erben” erschienen ist. Es wird, wie
ich annehmen darf, unrichtigerweise gewöhnlich als Hilschenbach
citirt. Die alten Quellen nennen den Autor jedoch Hilchenbach. In den
neuen Miscellaneen artistischen Inhaltes von 1795 (Heft I, S. IV) wird
Hilchenbach „Prediger der reformirten Gemeine zu Wien” und unter
den Mitarbeitern des Meusel’schen Museums genannt.

2) Dieses Bild ist jetzt in der kaiserlichen Galerie vorhanden.
 
Annotationen