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Frommel, Otto
Die päpstliche Legatengewalt im deutschen Reiche während des zehnten, elften und zwölften Jahrhunderts — Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.54722#0017
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gelegenheit vor seinen Richterstuhl zu ziehen. Eine schroffe Zurecht-
weisung durch Gregor war die Folge dieses Verhaltens. Bischof
Gebehard wurde durch Verwendung der Herzogin Mathilde, seiner
Verwandten, zu Gnaden angenommen und restituiert. Auf der
Fastensynode oder unmittelbar darnach erfolgte die Absendung der
von Gregor geplanten Legation nach Deutschland.
Zu seinen Vertretern hatte der Papst die Kardinalbischöfe
Hubert von Palestrina und Gerald von Ostia, einen Deutschen, einst
Vorsteher der Domschule zu Regensburg, dann Mönch in Cluny"),
ersehen. Mit ihnen stattete die Kaiserin Agnes ihrem Sohn einen
Besuch ab"). Ihr Zuspruch sollte ihn wohl für die Forderungen
der Gesandten zugänglich stimmen. Bald nach Ostern trafen der
König und die Legaten in Nürnberg zusammen. Sie hatten es ver-
mieden, mit dem König in Bamberg Ostern zu feiern, um nicht
mit dem simonistischen Bischof Heinrich von Bamberg zusammen-
treffen zu müssen"). In der Umgebung des Königs waren Erz-
bischof Siegfried von Mainz, Erzbischof Liemar von Bremen") und
andere Große des Reichs.
Auf zwei Punkte bezogen sich die Aufträge der Legaten: auf
die Schlichtung der Differenzen zwischen Papst und König und auf
die Abhaltung eines deutschen Konzils unter Vorsitz der päpstlichen
Gesandten zur Abschaffung kirchlicher Mißstände. Der König versprach
a nostro iudieio ad examsn tni arditrii transisrrstur. — — — plaeido ts
admonsmns atkatu, ns ultsrius tam inordinata, tam in oonsnlta xrassumas. —
«Y RsZ. II, 28. Jaffe, Bibl. II, S. 140. BeZatis ^nipps nostris Bderto
krasnestinensi st Oiraldo Ostiensi sxiseopis — qnos ad partes illas — destina-
VIINU8, pro viribus impsdisti. über Gerald von Ostia s. Giesebrecht III, S. 288.
") Lonitlionis ad amieum, Jaffe, Bibl. II, 657. Ham eontinno knins —
leZationis ministraw ladt esse gloriosam iinperatrieew, einsdem reZis matrsm.
1?) Nariani 8eoti Oüron. N8. V, 561. — voluerunt esse (seil. Isxati) in
xaselia cnm rege in eivitate BambsrZ, nee oibnm vsl soeietatem Hermanni
eiusdein civitatis episcopi, lpii olim eomparavit episeopatnm et servivit re§i
in Koo paselia, üaberent.
'y 6ompil. 8anblas. N8. V, 277. (Bsx) ad XuorinbsrZ — psrvenisns —
prassentilnis episeopis Nogontino st Bremens! eum aliis multis. —
 
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