Anderes Buch , XVI. Lapieek. f?-
längen Rathschlagen, fertigte Undlich am 8.
6eorgii-Tag die Gesandten wieder ab/ mit dem
Bescheyd / daß er sich der HH. Chur-Fürsten,
die von seiner Person geschöpffte gute Meinung
und beschehme Wahl wohl gefallen lasse, und die-
selbe mit Danck annehme, und dergleichen; wo-
mit die Gesandten fröhlich abgereyset.
Unterdessen als die verwittibte Kayseri«, und
KöniginLlilsdetk ihres Gemahls Leiche bestattet,
und durch ihre eigene Bewilligung, da sie aus ei-
nigen unrichtigen Muthmassungen sich mit einer
Printzesin schwanger achtete, die Hungariftbe
Land-Stände ihren Gesandten nach Polen ab-
geschickt, um UlschÄsum zur Hungarischen Cro-
ne zuberuffcn, gebahr diese Königin den 22. k-br.
auf dem Schloß zu Commorn einen schönen jun-
gen Printzen, der in der Tauf l-acklsiavs genannt
worden. Die Königin, so zuvor, mehr aus Zwang
als Fürwitz, iMch'slsnm zu heurathen verwilli-
get, bekümmerte sich nun, daß, um der Mutter-
Willen, dem jungen Printzen sein Bäuerlich Erb-
Königreich solte entzogen werden. Demnach,
als sie aus dem Kind-Bethe kommen , berusste
sie ihre getreue Rath und Land-Stände, und
widerruffte in Gegenwart derselben, die bewilligte
Heyrath, erklärte auch der Gesandten Handlung
vor nichtig und untüchtig, worauf sie mitihnen
Rath gehalten, und beschlossen ward, daß man
das junge Herrlein, bevor lllachslsus in Hunqarn
ankäme, zum König crönen solte. Diesen Schluß
zu vollziehen, versammleten sich die Stände zu
O 0 2 Com-
längen Rathschlagen, fertigte Undlich am 8.
6eorgii-Tag die Gesandten wieder ab/ mit dem
Bescheyd / daß er sich der HH. Chur-Fürsten,
die von seiner Person geschöpffte gute Meinung
und beschehme Wahl wohl gefallen lasse, und die-
selbe mit Danck annehme, und dergleichen; wo-
mit die Gesandten fröhlich abgereyset.
Unterdessen als die verwittibte Kayseri«, und
KöniginLlilsdetk ihres Gemahls Leiche bestattet,
und durch ihre eigene Bewilligung, da sie aus ei-
nigen unrichtigen Muthmassungen sich mit einer
Printzesin schwanger achtete, die Hungariftbe
Land-Stände ihren Gesandten nach Polen ab-
geschickt, um UlschÄsum zur Hungarischen Cro-
ne zuberuffcn, gebahr diese Königin den 22. k-br.
auf dem Schloß zu Commorn einen schönen jun-
gen Printzen, der in der Tauf l-acklsiavs genannt
worden. Die Königin, so zuvor, mehr aus Zwang
als Fürwitz, iMch'slsnm zu heurathen verwilli-
get, bekümmerte sich nun, daß, um der Mutter-
Willen, dem jungen Printzen sein Bäuerlich Erb-
Königreich solte entzogen werden. Demnach,
als sie aus dem Kind-Bethe kommen , berusste
sie ihre getreue Rath und Land-Stände, und
widerruffte in Gegenwart derselben, die bewilligte
Heyrath, erklärte auch der Gesandten Handlung
vor nichtig und untüchtig, worauf sie mitihnen
Rath gehalten, und beschlossen ward, daß man
das junge Herrlein, bevor lllachslsus in Hunqarn
ankäme, zum König crönen solte. Diesen Schluß
zu vollziehen, versammleten sich die Stände zu
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