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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — 16.1908

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Römische Zeit
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Knorr, Robert: Neue Sigillatafunde von Cannstatt
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https://doi.org/10.11588/diglit.43786#0059
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53 -

TVRTVN und TVRTVNN FEC. Töpfer von Heiligenberg; i. Hälfte
des II. Jahrhunderts1.
Fig. 37. VENICfARVS auf Teller Dragd. 31. Der Stempel ist für Cann-
statt neu. Rheinzaberntöpfer.
Fig. 38. VjERECVND F auf Teller Dragd. 31. Unten am Boden ein
Graffito, Kreuz in Kreis. Töpfer wahrscheinlich der 1. Hälfte oder
der Mitte des II. Jahrhunderts2.
Fig. 39. VERECVND auf Schiisselchen Dragd. 27. Zusammen gefunden
mit verzierten Sigillaten der Art des Satto, des Janus und des Doeccus.
Herkunft schwer zu bestimmen3.
Fig.. 40. VEREJCVND auf Bodenstücken Dragd. 27.
Fig. 41. V[IMPVS. Auf einem feinen Teller Dragd. 31. Dieser Stempel
ist für Cannstatt neu; ein vollständiges Exemplar von Dürrmenz ist
abgebildet und beschrieben Fundb. XV, Taf. VI Fig. 10, S. 39.
Fig. 42. E.COSI.VI rückläufig, auf Teller Dragd. 31; sicher gallisch.
Unten im Boden Reste einer Kritzelei. Der Stempel war bisher in
Cannstatt nicht vertreten; hier sind vielleicht anzuschließen die Frag-
mente Fig. 51 und 52. Etwa Zeit Domitians.
Fig. 43. VITALIS FEIC rückläufig, auf kleinem Bodenstück; Gefäßform
nicht bestimmbar. Weiche Sigillata. Den Stempel hat Ludowici
viermal in Rheinzabern gefunden auf Bechern Dragd. 33. Sehr
wahrscheinlich recht späte Ware4.
Fig. 44. VITALIS FEIC rückläufig, auf dem Boden eines kleineren Ge-
fäßes, vielleicht Dragd. 32.
Fig. 45. Stempel für mich unlesbar; auf Teller Dragd. 31. Weiche Sigillata.
Wohl sehr spätes Fabrikat.
Fig. 46. Stempel für mich nicht lesbar, auf Schale Dragd. 32.
Fig. 47. | RINVS FE auf Teller 31. Gelbrote Sigillata. Jedenfalls späte
Ware.
Fig. 48. |IVSFE auf Bodenstückchen eines Tellers 31.
Fig. 49. (SF auf offenbar spätem Teller Dragd. 31.
Fig. 50. OF| auf Dragd. 27. Vielleicht zu ergänzen OF CELSI, wie Fig. 12.
Gallisch.
Fig. 51. L| rückläufig, auf jedenfalls gallischem Teller Dragd. 31. Ziem-
lich sicher zu ergänzen: L.COSI.VI, wie Fig. 42.
Fig. 52. L( rückläufig, auf Teller 31. Wohl in der gleichen Weise zu er-
gänzen wie Fig. 51.
Fig- 53- TA| ? auf einem anscheinend gallischen Teller Dragd. 31, das
unten ein Kreuz eingeritzt hat.
Fig. 54. IVL[IANV]S F auf Teller 31, anscheinend gallisch, aber ziemlich
spät.
Fig. 55 ist oben bei Firmanus abgebildet und besprochen.
Fig. 56—60. Stempel auf verzierten Gefäßen der Form Dragd. 37. Die
Scherben, auf welchen diese Stempel sich befinden, sind abgebildet
Taf. IV Fig. 6, 7, 9, 10, und Taf. V Fig. 3, 6, und im Text zu Taf. IV
und V besprochen.
Ein Delphin aus Bronze (s. Textbild Nr. 4) fand sich in der Nähe
der alten Straßenkreuzung an der Südwestseite des Kastells, zwischen der
Linde und der Schmidschen Gärtnerei, unter dem Straßenkörper des Hall-

1 Württ. Vierteljahrshefte XVII S. 463, No. 61.
2 Mehrere besser erhaltene Stempel dieser Art von Cannstatt sind
beschrieben Württ. Vierteljahrshefte XVII S. 463, No. 63—67.
3 Einen Stempel dieser Art beschreibt Barthel O. R. L. Cannstatt
S. 49, No. 178.
4 Dieser Töpfer darf nicht verwechselt werden mit dem Vitalis, der
in Südgallien im letzten Viertel des I. Jahrhunderts gearbeitet hat.
 
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