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Urnenfelderzeit
Altbach (Kr. Eßlingen). Bei Anlage eines Grabes, 30 m von der in Fundber. aus
Schwaben NF 15, 1959, 145, genannten Fundstelle im Nordteil des Friedhofes, stieß man
erneut auf urnenfelderzeitliche Siedlungsreste. Es liegen einige Scherben vor, darunter
ein gekanteter Rand, ein Henkel und eine Wandscherbe mit Tupfenleiste, ferner einige
Tierknochen.
Top. K. 7222 — Verbleib: Privatbesitz G. Krapf
Blaubeuren (Kr. Ulm). Beim Bau der Kläranlage im Blautal am Ostfuß des Rucken
auf Parz. 708 fanden sich urnenfelderzeitliche Siedlungsreste. Es liegen vor einige prä-
historische Scherben, darunter ein gekanteter Rand mit getupftem Randsaum, zwei
Wandscherben mit flachen Riefen und ein Mahlsteinbruchstück.
Top. K. 7524 — Verbleib: Heimatmuseum Geislingen (Steige) A. Kley
Bönnigheim (Kr. Ludwigsburg). Siehe S. 239.
Derdingen (Kr. Vaihingen). Siehe S. 212.
Dorfmerkingen (Kr. Aalen). 1,1 km SW vom Ort liegt im Dossinger Tal, 0,4 km S
Pkt. 542,8, eine Felsgruppe, in der zwei kleine, nach N offene Höhlen liegen. Die eine,
etwa 5 m über der Talsohle, am Fuß des Felsens, hat einen 1 m hohen und 2 m breiten
Eingang, er ist offenbar verstürzt. Nach 4 m weitet sich die Höhle zu einem kleinen
Raum. Gleich unter dem Eingang fanden sich in 30 cm Tiefe prähistorische Reste. Es
sind vorhanden einige graubraune Wandscherben, dickwandig mit größeren Kalk-
stückchen gemagert und mit groben, rohen Fingerriefen versehen, vermutlich bronze-
zeitlich. Urnenfelderzeitlich ist eine gekantete Randscherbe und eine Wandscherbe mit
Horizontalriefen. Eine rotbraune Perle mit aufgesetzten gelben Punktaugen dürfte ala-
mannisch sein. Nicht näher zu datieren sind weitere vorgeschichtliche Scherben und das
Bruchstück eines menschlichen Schädeldachs. (Identisch mit Fundber. aus Schwaben
NF 3, 1926, 41 ?) Der zweite Höhleneingang liegt 5 m abseits und 2 m höher im Felsen,
der Eingang ist 1,5 m hoch und 2,5 m breit, die Höhle etwa 10 m tief. Hier fanden sich
einige mittelalterliche Scherben.
Top. K. 7227 — Verbleib: Schule Dorfmerkingen, WLM Inv. V 60/17 H. Gebhard
Egesheim (Kr. Tuttlingen). Siehe S. 232.
Eriskirch-Hermannshof (Kr. Tettnang). Etwa 2,56 km NO vom Bahnhof Eriskirch
wurde am 25. September 1959 auf dem Gelände der Gärtnerei Klose beim Kartoffel-
roden in etwa 20 cm Tiefe eine bronzene Lanzenspitze gefunden, Taf. 24, 10. Das Stück
ist 19,4 cm lang und zeigt bräunliche Patina. In der Tüllenspitze stecken Reste des Holz-
schaftes.
Top. K. 8323 — Verbleib: Privatbesitz R. Klose, U. Paret
Fellbach (Kr. Waiblingen). Vom Kappelberg, einer bekannten umenfelderzeitlichen
Höhensiedlung (siehe Fundber. aus Schwaben NF 3, 1926, 34; NF 4, 1928, 29; NF 11, 1951,
55), stammt eine Dornpfeilspitze aus Bronze, L. 2,8 cm, Taf. 25, 6.
Top. K. 7221 — Verbleib: Privatbesitz P. Maier
Friedrichshall, Bad — Waldau (Kr. Heilbronn). In einer ehemaligen Kiesgrube
südlich des Gaswerks wurde früher ein Urnengrab angetroffen, von dem jetzt noch
eine grauschwarze Kegelhalsurne, H. 18 cm, Taf. 26 C, vorhanden ist. Es sollen auch Reste
von Bronzenadeln und weitere Scherben gefunden worden sein. Bei Erweiterung des
Gaswerks ist 1925 ein Urnengrab gefunden worden (siehe Fundber. aus Schwaben NF 3,
1926, 37 Nr. 7).
Top. K. 6721 — Verbleib: Museum Heilbronn G. Scholl
Genkingen (Kr. Reutlingen). Siehe S. 232.
Gomadingen (Kr. Münsingen). Etwa 1,7 km SSO der Kirche liegt westlich der großen
Lauter der „Hackberg“. Durch Scherbenfunde aufmerksam geworden, zog H. Eberhardt
1952 auf der Nordseite des Berges einen schmalen Suchgraben, der eine Menge meist
grobtoniger Scherben lieferte. Sie gehören meist der jüngeren Urnenfelder-Kultur, zum
Teil auch der (wohl älteren?) Hallstattkultur an.
Die Siedlungsstelle ist schon seit längerer Zeit bekannt (siehe Fundber. aus Schwa-
ben 20, 1912, 12; 22/24, 1914/16, 8).
Top. K. 7622 — Verbleib: WLM Inv. V 62/122 H. Eberhardt, S. Schiek
Heilbronn. 1. Bei Ausschachtung des Neubaues H. Sparmann, Markgraf-Ludwig-
Straße 1, am Südostrand der Stadt, Parz. 6969/3, wurde ein von Steinen umstelltes
Brandgrab angetroffen. Vorhanden sind eine gekantete Randscherbe, einige weitere
Scherben, ein Bronzeringchen, Dm. 1,8 cm, ein Bronzeniet und verbrannte Bronzereste.
Eine dort aufgefundene bandkeramische Scherbe gehört zu einer bekannten Siedlung
auf dem „Stahlbühl“ am Südostrand der Stadt (siehe Fundber. aus Schwaben NF 11,
1951, 33 Nr. 6; NF 12, 1952, 19 Nr. 2).
Urnenfelderzeit
Altbach (Kr. Eßlingen). Bei Anlage eines Grabes, 30 m von der in Fundber. aus
Schwaben NF 15, 1959, 145, genannten Fundstelle im Nordteil des Friedhofes, stieß man
erneut auf urnenfelderzeitliche Siedlungsreste. Es liegen einige Scherben vor, darunter
ein gekanteter Rand, ein Henkel und eine Wandscherbe mit Tupfenleiste, ferner einige
Tierknochen.
Top. K. 7222 — Verbleib: Privatbesitz G. Krapf
Blaubeuren (Kr. Ulm). Beim Bau der Kläranlage im Blautal am Ostfuß des Rucken
auf Parz. 708 fanden sich urnenfelderzeitliche Siedlungsreste. Es liegen vor einige prä-
historische Scherben, darunter ein gekanteter Rand mit getupftem Randsaum, zwei
Wandscherben mit flachen Riefen und ein Mahlsteinbruchstück.
Top. K. 7524 — Verbleib: Heimatmuseum Geislingen (Steige) A. Kley
Bönnigheim (Kr. Ludwigsburg). Siehe S. 239.
Derdingen (Kr. Vaihingen). Siehe S. 212.
Dorfmerkingen (Kr. Aalen). 1,1 km SW vom Ort liegt im Dossinger Tal, 0,4 km S
Pkt. 542,8, eine Felsgruppe, in der zwei kleine, nach N offene Höhlen liegen. Die eine,
etwa 5 m über der Talsohle, am Fuß des Felsens, hat einen 1 m hohen und 2 m breiten
Eingang, er ist offenbar verstürzt. Nach 4 m weitet sich die Höhle zu einem kleinen
Raum. Gleich unter dem Eingang fanden sich in 30 cm Tiefe prähistorische Reste. Es
sind vorhanden einige graubraune Wandscherben, dickwandig mit größeren Kalk-
stückchen gemagert und mit groben, rohen Fingerriefen versehen, vermutlich bronze-
zeitlich. Urnenfelderzeitlich ist eine gekantete Randscherbe und eine Wandscherbe mit
Horizontalriefen. Eine rotbraune Perle mit aufgesetzten gelben Punktaugen dürfte ala-
mannisch sein. Nicht näher zu datieren sind weitere vorgeschichtliche Scherben und das
Bruchstück eines menschlichen Schädeldachs. (Identisch mit Fundber. aus Schwaben
NF 3, 1926, 41 ?) Der zweite Höhleneingang liegt 5 m abseits und 2 m höher im Felsen,
der Eingang ist 1,5 m hoch und 2,5 m breit, die Höhle etwa 10 m tief. Hier fanden sich
einige mittelalterliche Scherben.
Top. K. 7227 — Verbleib: Schule Dorfmerkingen, WLM Inv. V 60/17 H. Gebhard
Egesheim (Kr. Tuttlingen). Siehe S. 232.
Eriskirch-Hermannshof (Kr. Tettnang). Etwa 2,56 km NO vom Bahnhof Eriskirch
wurde am 25. September 1959 auf dem Gelände der Gärtnerei Klose beim Kartoffel-
roden in etwa 20 cm Tiefe eine bronzene Lanzenspitze gefunden, Taf. 24, 10. Das Stück
ist 19,4 cm lang und zeigt bräunliche Patina. In der Tüllenspitze stecken Reste des Holz-
schaftes.
Top. K. 8323 — Verbleib: Privatbesitz R. Klose, U. Paret
Fellbach (Kr. Waiblingen). Vom Kappelberg, einer bekannten umenfelderzeitlichen
Höhensiedlung (siehe Fundber. aus Schwaben NF 3, 1926, 34; NF 4, 1928, 29; NF 11, 1951,
55), stammt eine Dornpfeilspitze aus Bronze, L. 2,8 cm, Taf. 25, 6.
Top. K. 7221 — Verbleib: Privatbesitz P. Maier
Friedrichshall, Bad — Waldau (Kr. Heilbronn). In einer ehemaligen Kiesgrube
südlich des Gaswerks wurde früher ein Urnengrab angetroffen, von dem jetzt noch
eine grauschwarze Kegelhalsurne, H. 18 cm, Taf. 26 C, vorhanden ist. Es sollen auch Reste
von Bronzenadeln und weitere Scherben gefunden worden sein. Bei Erweiterung des
Gaswerks ist 1925 ein Urnengrab gefunden worden (siehe Fundber. aus Schwaben NF 3,
1926, 37 Nr. 7).
Top. K. 6721 — Verbleib: Museum Heilbronn G. Scholl
Genkingen (Kr. Reutlingen). Siehe S. 232.
Gomadingen (Kr. Münsingen). Etwa 1,7 km SSO der Kirche liegt westlich der großen
Lauter der „Hackberg“. Durch Scherbenfunde aufmerksam geworden, zog H. Eberhardt
1952 auf der Nordseite des Berges einen schmalen Suchgraben, der eine Menge meist
grobtoniger Scherben lieferte. Sie gehören meist der jüngeren Urnenfelder-Kultur, zum
Teil auch der (wohl älteren?) Hallstattkultur an.
Die Siedlungsstelle ist schon seit längerer Zeit bekannt (siehe Fundber. aus Schwa-
ben 20, 1912, 12; 22/24, 1914/16, 8).
Top. K. 7622 — Verbleib: WLM Inv. V 62/122 H. Eberhardt, S. Schiek
Heilbronn. 1. Bei Ausschachtung des Neubaues H. Sparmann, Markgraf-Ludwig-
Straße 1, am Südostrand der Stadt, Parz. 6969/3, wurde ein von Steinen umstelltes
Brandgrab angetroffen. Vorhanden sind eine gekantete Randscherbe, einige weitere
Scherben, ein Bronzeringchen, Dm. 1,8 cm, ein Bronzeniet und verbrannte Bronzereste.
Eine dort aufgefundene bandkeramische Scherbe gehört zu einer bekannten Siedlung
auf dem „Stahlbühl“ am Südostrand der Stadt (siehe Fundber. aus Schwaben NF 11,
1951, 33 Nr. 6; NF 12, 1952, 19 Nr. 2).