72 DiE GARTENKUNST. XIII, 4
überwuchert, der sich auch über den anliegenden Teil lieh auf Stellen, die frei von Bewuchs waren,
des Daches erstreckt. Weder das Dach noch die Mauer während die mit altem Efeu bewachsenen
erforderten bisher eine Reparatur. Außenseite und Teile erst aunlich gut erhalten wären.
Innenseite der schwachen Mauer sind durchaus trocken, An den Stadtmauern in Nürnberg (leicht ver-
das Balkenwerk ist gut erhalten, Fundament und Fach- witternder Keupersandstein) konnte Baurat Wallraff
ausmauerung ist durch die Wurzeln nirgends beschä- keinen schädlichen Einfluß des Efeus bemerken, nicht
digt. Regenwasser kann durch den meterdicken Belag einmal an solchen Stellen, wo der Efeu statt aus dem
überhaupt nicht an die Wand kommen. Erdboden aus großen Mauerfugen hervorgewachsen ist.
Hofbaudirektor von Berner in Stuttgart schreibt, An der runden Bastei am Fürther Tor ist ein Jahr-
er habe, als der Efeu an dem von ihm bewohnten so- hunderte alter, dicker Efeustamm vor mehreren Jahren
genannten Alten Kanzleigebäude erfroren war und ganz zugrunde gegangen und wurde entfernt. Man kann
entfernt werden mußte, die Beobachtung gemacht, daß heute noch sehen, wie weit der Efeu das Mauerwerk
der Verputz eher besser war als am unbewachsenen überdeckt hat, weil dieses an den gut bedeckt
Teil des Hauses. Ebenso sei die Wohnung des Hof- gewesenen Stellen noch recht gut erhalten,
gärtners in Ludwigsburg in einer ca. 100 Jahre alten an den frei gewesenen Stellen aber meist
künstlichen Ruine aus Sandsteingemäuer von allen stark ausgewittert und ausgewaschen ist.
Seiten dicht von Efeu überwuchert, aber vollständig Regierungsbaumeister Stahl in Düsseldorf beobach-
trocken, tete bei der Restauration des Schlosses Gondorf a. M.,
Baurat Rauchheld nahm vor einigen Jahren die an dem eine nach Südosten gelegene Giebelseite ganz
Klosterruine Hude in Oldenburg auf, einen Back- mit Efeu bedeckt ist, „daß an den Stellen, an
steinbau des 13. Jahrhunderts. ,,Die Ruine ist ganz denen sich der Efeu nicht befand, die Fugen
mit Baumwerk umwachsen, das Mauerwerk von Efeu des Mauerwerks vo 11 k o m m e n au s ge w asch en
dicht überwuchert. Das Mauerwerk war in der aller- waren, während das Mauerwerk an den von
besten Verfassung; keine Spur von Verwitterung, Efeu bedeckten Stell en intakt war, Die Fugen
keine Spur eines schädlichen Einflusses des Efeus war waren unter dem Efeu noch vollkommen voll und
zu sehen." es waren noch Spuren eines früheren Bewurfes auf
Das Forstamt Neuhäusel in der Pfalz meldet, daß den Steinen bemerkbar." Eine solche konservierende
sich an Grabdenk- Wirkung ist auch
mälern eines alten " / Z.Wt"TBfn lf m l|^^H|HfHl^kj üxyeikfiuuiUc; mefti-$&p I an der Ruine des
Friedhofes unter E ZZ»?&/pj*»> Schlosses Bregenz,
dem wuchernden i i,'„ "ÄÄ^J* an der großen
Efeu Stein und In- .■'........^ nmim, hhhw-tipw^^|i^ , ' \ e,"Z j Kirche in Beeskow
schriften wie neu i£fl| f _ T" " "]L . V '1H|«b^>h^^ in der Mark Bran-
erweisen, während BJ HB 1§> denburg, an der
efeufreie Stellen **- feas ehemaligen Klo-
verwittert und un- B . j bA^S^BS» ij£^''^I^H^^Ifc-sterkirche in Göl-
leserlich geworden B MM l^g^^fgaW'' lingen und andern
sind. jeztabgebrochenen
Am schlagend- B tflj H^nWL Gebäude im ehe-
sten waren für Ar- mfl BBa. Ti» -^H^B^f.'^Hl HfpjBI maligen Garten des
chitekt Gabriel von KM «9 Landwirtschaftli-
Seidl die Erfah- Wmr KM ''Ml^:, chen Vereins in der
rungen, die er an B jBM B B^SlMMM' Türkenstraße in
der 15 m hohen, EKB ':.jS-ip.. HP'^IWBI München gemacht.
etwa 40 m langen WB B&^IOhBhI Damit stimmen die
Hausteinterrassen- B fl H genauen Untersu-
mauer des Schlos- B , i'.'i MM' wH B| chungen überein,
ses Neubeuren im B MW \ B[ - ^.MM die Baurat Gräbner
bayerischen Inntal BWP | 1 B ■ BW °x ' in Dresden in den
am Fuße der Alpen Q B alten, efeuüber-
machte. Vor drei *^ ■HS£B K wachsenen Stein-
Jahreu mußte diese ÜBBt ' \Cm brüchen an der
Mauer einer gründ- B ElbezwischenPirna
liehen Ausbesse- _ ^ uncj Schandau ge-
rung unterzogen } T ' __________w. , .• -zJämm macht hat; der
werden. Die Schä- mtKS^^^^^^^BtKMMKKI^ti^KKHM^. IIMHHBbV Stein zeigte sich
den erstreckten Wettbewerb Rüdesheimer Platz, Wilhelmsdorf bei Berlin : nier unter dem
sichfast ausschließ- Vogelschaubild des Entwurfs von Architekt Fritz Schumann, Dresden. (Angekauft.) Blätterdach ganz
überwuchert, der sich auch über den anliegenden Teil lieh auf Stellen, die frei von Bewuchs waren,
des Daches erstreckt. Weder das Dach noch die Mauer während die mit altem Efeu bewachsenen
erforderten bisher eine Reparatur. Außenseite und Teile erst aunlich gut erhalten wären.
Innenseite der schwachen Mauer sind durchaus trocken, An den Stadtmauern in Nürnberg (leicht ver-
das Balkenwerk ist gut erhalten, Fundament und Fach- witternder Keupersandstein) konnte Baurat Wallraff
ausmauerung ist durch die Wurzeln nirgends beschä- keinen schädlichen Einfluß des Efeus bemerken, nicht
digt. Regenwasser kann durch den meterdicken Belag einmal an solchen Stellen, wo der Efeu statt aus dem
überhaupt nicht an die Wand kommen. Erdboden aus großen Mauerfugen hervorgewachsen ist.
Hofbaudirektor von Berner in Stuttgart schreibt, An der runden Bastei am Fürther Tor ist ein Jahr-
er habe, als der Efeu an dem von ihm bewohnten so- hunderte alter, dicker Efeustamm vor mehreren Jahren
genannten Alten Kanzleigebäude erfroren war und ganz zugrunde gegangen und wurde entfernt. Man kann
entfernt werden mußte, die Beobachtung gemacht, daß heute noch sehen, wie weit der Efeu das Mauerwerk
der Verputz eher besser war als am unbewachsenen überdeckt hat, weil dieses an den gut bedeckt
Teil des Hauses. Ebenso sei die Wohnung des Hof- gewesenen Stellen noch recht gut erhalten,
gärtners in Ludwigsburg in einer ca. 100 Jahre alten an den frei gewesenen Stellen aber meist
künstlichen Ruine aus Sandsteingemäuer von allen stark ausgewittert und ausgewaschen ist.
Seiten dicht von Efeu überwuchert, aber vollständig Regierungsbaumeister Stahl in Düsseldorf beobach-
trocken, tete bei der Restauration des Schlosses Gondorf a. M.,
Baurat Rauchheld nahm vor einigen Jahren die an dem eine nach Südosten gelegene Giebelseite ganz
Klosterruine Hude in Oldenburg auf, einen Back- mit Efeu bedeckt ist, „daß an den Stellen, an
steinbau des 13. Jahrhunderts. ,,Die Ruine ist ganz denen sich der Efeu nicht befand, die Fugen
mit Baumwerk umwachsen, das Mauerwerk von Efeu des Mauerwerks vo 11 k o m m e n au s ge w asch en
dicht überwuchert. Das Mauerwerk war in der aller- waren, während das Mauerwerk an den von
besten Verfassung; keine Spur von Verwitterung, Efeu bedeckten Stell en intakt war, Die Fugen
keine Spur eines schädlichen Einflusses des Efeus war waren unter dem Efeu noch vollkommen voll und
zu sehen." es waren noch Spuren eines früheren Bewurfes auf
Das Forstamt Neuhäusel in der Pfalz meldet, daß den Steinen bemerkbar." Eine solche konservierende
sich an Grabdenk- Wirkung ist auch
mälern eines alten " / Z.Wt"TBfn lf m l|^^H|HfHl^kj üxyeikfiuuiUc; mefti-$&p I an der Ruine des
Friedhofes unter E ZZ»?&/pj*»> Schlosses Bregenz,
dem wuchernden i i,'„ "ÄÄ^J* an der großen
Efeu Stein und In- .■'........^ nmim, hhhw-tipw^^|i^ , ' \ e,"Z j Kirche in Beeskow
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erweisen, während BJ HB 1§> denburg, an der
efeufreie Stellen **- feas ehemaligen Klo-
verwittert und un- B . j bA^S^BS» ij£^''^I^H^^Ifc-sterkirche in Göl-
leserlich geworden B MM l^g^^fgaW'' lingen und andern
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Am schlagend- B tflj H^nWL Gebäude im ehe-
sten waren für Ar- mfl BBa. Ti» -^H^B^f.'^Hl HfpjBI maligen Garten des
chitekt Gabriel von KM «9 Landwirtschaftli-
Seidl die Erfah- Wmr KM ''Ml^:, chen Vereins in der
rungen, die er an B jBM B B^SlMMM' Türkenstraße in
der 15 m hohen, EKB ':.jS-ip.. HP'^IWBI München gemacht.
etwa 40 m langen WB B&^IOhBhI Damit stimmen die
Hausteinterrassen- B fl H genauen Untersu-
mauer des Schlos- B , i'.'i MM' wH B| chungen überein,
ses Neubeuren im B MW \ B[ - ^.MM die Baurat Gräbner
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am Fuße der Alpen Q B alten, efeuüber-
machte. Vor drei *^ ■HS£B K wachsenen Stein-
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Mauer einer gründ- B ElbezwischenPirna
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rung unterzogen } T ' __________w. , .• -zJämm macht hat; der
werden. Die Schä- mtKS^^^^^^^BtKMMKKI^ti^KKHM^. IIMHHBbV Stein zeigte sich
den erstreckten Wettbewerb Rüdesheimer Platz, Wilhelmsdorf bei Berlin : nier unter dem
sichfast ausschließ- Vogelschaubild des Entwurfs von Architekt Fritz Schumann, Dresden. (Angekauft.) Blätterdach ganz