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Die Gartenkunst — 13.1911

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Hoemann, Reinhold: Streifzüge durch Garten und Park, [2]
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Literaturnachweis für Gartenkunst und Gartentechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.20813#0088

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DIE GARTENKUNST.

XIII, 4

laub und die süßduftenden weißen Blüten stehen dicht
neben den roten Früchten. Wo diese Pflanze win-
terhart ist (hier ist sie hart) sollte sie in der immer-
grünen Gruppe des Liebhabers nicht fehlen (geschützte
Coraus Stelle). Von den baumartigen Gehölzen lenkt Cornus
mascuia mascuia jetzt immer wieder die Aufmerksamkeit auf
sich, so unscheinbar die einzelne Blüte ist, so hell
leuchtet doch jetzt ein schöner alter Cornus mit seinen
vielen tausend gelben Einzelblüten aus der dunklen Ge-
hölzgruppe heraus. Dieser harte Strauch läßt sich in
gleicher Weise wie etwa Carpinus behandelt, vorzüglich
zu Zierhecken, Laubengängen etc. verwenden. Selbst
in diesen Zwangsformen blüht er noch reichlich. Auch
Primus Prunus myrabolana blüht schon, unter den heimischen
mkna°" Kirschblütern zweifellos als erste. Diese Pflaume ist
überhaupt ein sehr brauchbares anspruchloses Deck-
gehölz. Die Japankirschen, die Mandel- und Pfirsich-
arten und die vielen schönen Angehörigen dieser
großen Gruppe stehen nun in Knospen und wenn noch
8 Tage lang solch mildes Wetter herrscht, wird das
Blühen hier allgemein.

Einen Irrtum aus meinem letzten Bericht möchte
ich richtig stellen. Das Lob, welches ich Tsuga
mertensiana sang, sollte Tsuga diversifolia gelten,
Tsuga mertensiana rückt an deren Stelle.

Literaturnachweis für Gartenkunst und
Gartentechnik.

Bearbeitet von F. Zahn, Steglitz.
(Schluß.)

Die Gartenwelt. Jahrg. XII. Heft 25. Seite 291. Die ge-
mischte Straßenpflanzung. Benno Schultz-Schlachtensee. Ver-
fasser empfiehlt einen Versuch mit Laub- und Nadelbäumen
im Wechsel, jedoch nur für ruhige Villenorte, nicht rauch- und
staubgefüllte Großstädte. Die Nadelbäume sind als Stämme
zu ziehen. Zum Versuch empfohlen werden: Thuja occiden-
talis, Th. Warreana mit Tilia vulgaris; Chamaecyparis Law-
soniana mit Tilia rubra euchlora. Cham. Laws. robusta mit
Populus nigra fastigiata.

Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung. Jahrg. 1904. Nr. 16.
Seite 188. Linden als Alleebäume, Arnold Rheder. Die ein-
zelnen Arten werden in bezug auf Wuchs, Form, Wider-
standsfähigkeit und Anspruch an Bodenverhältnisse besprochen.
4 Abbildungen.

Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung. Jahrg. 1901. Nr. 22.
Seite 382. Tilia euchlora und andere Straßen- und Alleebäume
für trockene warme Gegenden. Ruess-Odessa. Den Vorzug
verdienen Ailanthus, Akazien, Eschen, Gleditschien; Tilia
euchlora nur da, wo Bewässerung möglich ist.

Über Tilia euchlora siehe auch: Seite 381, Tilia euchlora,
die Krimlinde auf heimatlichem Standort. C. Classen (2 Ab-
bildungen). Seite 382, Die Krimlinde im Kaukasus. Metzler-
Tiflis. Seite 540, Tilia euchlora und Abies Nordmanniana im
Kaukasus. Ramm-Borshorn. Eine vor 30 Jahren ausgeführte
Straßenpflanzung in ungünstiger Lage hat Stämme von 40 cm
Durchmesser und dichte Kronen. Abb. einer dreijährigen Allee-
pflanzung. Jahrg. 1905. Nr. 26. Seite 308 Die besten Linden
zur Straßenbepflanzung, Fredemann Naumburg empfiehlt Tilia
euchlora, gleichzeitig als Bienenweide, Seite 309. Ulbrich
Gleiwitz. Tilia euchlora hat sich im oberschlesischen Industrie-
bezirk bewährt.

Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung. Jahrg. 1900. Nr. 38.
Seite 426. Straßenbäume in Oberschlesien. O. Janorschke-
Oberglogau weist hin auf die Verwendung der Eichen und
Linden als Straßenbäume in früherer Zeit (Abb. 30ojähriger
Eichen und ßoojähriger Linden) in Schlesien, sodann auf die
in neuerer Zeit bevorzugten Ahorn und Eschen und ihre
Widerstandsfähigkeit.

Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung. Jahrg. 1904. Nr. 32.
Seite 380. Fraxinus excelsior globosa, die Kugel-Esche. Ahrens-
Hirschberg. Für schmale Straßen sehr geeignet wegen ihres
kugelförmigen Kronenbaues und ihrer Widerstandsfähigkeit,
läßt sich noch als starker Baum leicht verpflanzen. Abb. im
belaubten und unbelaubten Zustand.

Die Gartenkunst. Jahrg. IV. Heft 3. Seite 52. Acer
platanoides Reitenbachi hört, als Straßenbaum. Stüting-Köstritz
empfiehlt denselben wegen seines langsamen Wuchses und
runder Krone sowie wegen seiner Blüten und der Laubfärbung
für Straßen mittlerer Breite besonders in Vorstädten.

B. 3a.

Die Gartenwelt.Jahrg.IV. Heft 51. Seite 605. Unterirdische
Bewässerung von Alleebäumen in den Straßen bebauter
Stadtteile. Rob. Herrmann- Gera. Den Baum umgibt in einer
Tiefe von 25—30 cm unter Erdoberfläche einGürtel aus porösem
Material; in diesen Gürtel mündet ein senkrechtes Rohr, welches
mit der Zuleitung in Verbindung steht und dessen oben be-
findliche Öffnung mit einer Haube überdeckt ist. Die beigegebenen
Zeichnungen lassen die Art der Anlage, auch für im Gefälle
liegende Straßen erkennen.

Die Gartenwelt Jahrg. VII. Heft 8. Seite 89. Straßen-
bäume. J.Keim-Mainz. Um den Wurzeln der Bäume in ge-
pflasterten und asphaltierten Straßen Feuchtigkeit und Luft
zuzuführen, sind am meisten einfache Eisenroste, in Höhe des
Bürgersteigs über die Baumscheiben gelegt, zu empfehlen.
Zwischen den Eisenstäben und der Erdoberfläche müssen
mindestens 6 cm Zwischenraum bleiben. Abdeckung der Baum-
scheibe mit Kies, Torfmull oder feiner Schlacke ist nötig,
Leiten des Dachwassers in die Baumscheibe ist angebracht.

B. 3b.

Die Gartenwelt Jahrg. VI. Heft 15. Seite 175. Über das
Kappen und Schneiden von Alleebäumen. R Krone-Han-
nover zeigt in 3 Abbildungen eine Allee mit stark aufge-
schossenen nicht geschnittenen Bäumen; Allee mit im Schnitt
gehaltenen vor einigen Jahren gekappten Bäumen; die Herren-
häuser Allee als Musterbeispiel dafür, daß Kappen der Bäume
ein brauchbares Mittel ist zur Verbesserung des mit der Zeit
sich einstellenden fehlerhaften Wuchses.

Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung. Jahrg. 1897. Nr. 37.
Seite427. Verjüngen älterer Bäume. J a nor s ch k e-Oberglogau.
Verjüngen ist notwendig, sobald sich unter den stärksten Asten
junge Triebe zeigen. Die nach dem Rückschritt entstehenden
zahlreichen Triebe werden im ersten Jahr geschont, im folgen-
den gelichtet, auch gestutzt, wo es zur guten Entwickelung der
Krone wünschenswert ist.

Möllers Deutsche Gärtnerzeitung. Jahrg. 1898. Heft 2. Seite
17. Zum Verjüngen älterer Bäume. F. C. Günther-Hanau.
Das schlechte Aussehen der Bäume ist häufiger im Nahrungs-
mangel und schlechter Bodenbeschaffenheit als im Alter zu
suchen. Ersetzen des alten Bodens im Umfange der Baum-
krone bis auf die Hauptwurzeln durch humusreichen Boden,
flüssige Düngung (Nährsalze), Spritzen der Stämme und Kronen.

B. 3c.

Die Gartenwelt. Jahrg. IV. Heft 39. Seite 46i. Einiges
über Verwendung und Haltbarkeit der Baumstangen. J. Keim-
Mainz. Harzöl, ein aus Kolophonium gewonnenes Produkt, und
Kupfervitriol werden empfohlen.

Der Praktische Ratgeber im Obst- und Gartenbau Jahrg. 24.
Nr. 46. S. 431. Das Ausfüllen hohler Bäume. Das im Innern
abgestorbene Holz wird entfernt, die Innenfläche mit nassem
Lehm bestrichen, der Hohlraum mit Beton (1 Teil Zement,
 
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