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DIE GARTENKUNST.
XIII, 6
Ideen Wettbewerb zur
Erlangung eines Be-
bauungsplanes für die
Erweiterung des Zoo-
logischen Gartens und
für das benachbarte
Ausstellungsgelände
zu Breslau.
Von P.Dannenberg,Breslau.
DerZoologischeGar-
ten zu Breslau liegt im
Osten der Stadt. Er ist
begrenzt auf der West-
seite durch die Deich-
promenade längs der
„alten Oder", auf der
Südseite durch die
Deichpromenade längs
dem „Oderstrom", auf
der Ostseite durch das
von der Stadt angekauf-
te2,Ö4hagroße ehemals
Röslersche Grundstück
und durch einen längs
des Finkenweges ge-
legenen 8,36 ha großen
Teil der alten Pferde-
rennbahn. An der Nord-
seite mit dem Haupt-
eingange führt derGrün-
eicher Weg entlang, an
dessen anderer Seite
der Scheitniger Park
(170,89 ha), mit den
Kaiser Wilhelm-Anla-
gen beginnend, grenzt.
Dampfer und elektri-
Wettbewerb Zoologischer Garten Breslau: Vogelschaubild des mit dem II. Preise ausgezeichneten sehe Straßenbahnen
Entwurfs. Verfasser: Gartenarchitekt J. P. Grossmann, Berlin. bieten gute Verbin-
dungen mit der Stadt.
Ja, es hat Aussicht das Turnier zu gewinnen. Immer- Der Zoologische Garten ist zum größten Teile auf
hin ist es unumgänglich, daß dabei alle Noten klingen, städtischem Grund und Boden errichtet. Seine Ver-
Auch die Gartenkunst muß hochgemut begleiten. Sie größerung ist schon seit längerer Zeit Wunsch. Sie
muß aus sich heraus und sich anstrengen, wenn liegt im Interesse der Verwaltung und der Stadt,
sie eine wahre Tochter des „Größeren Deutschland", Der von der Stadt geplante, bis 1913 für eine
des Deutschland der Zukunft und seiner kulturellen große „Kulturhistorische Ausstellung 1813 — 1913"
Sendung sein will! fertigzustellende Bau eines rund 14000 qm Fläche
Aber solches mit schüchternen Nachahmungen, bedeckenden massiven Ausstellungsgebäudes auf dem
halb widerwilligen Konzessionen und geistreichelnden nördlich des Grüneicher Weges gelegenen Teile der
Unsicherheiten tun zu wollen, ist unmöglich. Vielmehr: ehemaligen Pferderennbahn (14,26 ha) gab Anlaß
auch als nationale Aufgabe ist der moderne zur Ausschreibung eines Wettbewerbes unter den
Gartenbau nichts anderes als die Erfüllung Wirtschaft- deutschen Künstlern. Durch ihn sollen „Ideen"
licher, rhythmischer und ethischer Aufgaben einer gewonnen werden für eine einheitliche Ausbildung des
neuen Daseinsform im architektonischen Kleide. Geländes, und zwar erstens für die Erweiterung des
Leberecht Migge, Hamburg-Blankenese. Zoologischen Gartens mit einem Gastwirtschafts- und
Saalgebäude von rund 5000 qm auf der südlich des
Grüneicher Weges gelegenen Fläche und zweitens für
die Ausstellung mit dem Gebäude nördlich des
DIE GARTENKUNST.
XIII, 6
Ideen Wettbewerb zur
Erlangung eines Be-
bauungsplanes für die
Erweiterung des Zoo-
logischen Gartens und
für das benachbarte
Ausstellungsgelände
zu Breslau.
Von P.Dannenberg,Breslau.
DerZoologischeGar-
ten zu Breslau liegt im
Osten der Stadt. Er ist
begrenzt auf der West-
seite durch die Deich-
promenade längs der
„alten Oder", auf der
Südseite durch die
Deichpromenade längs
dem „Oderstrom", auf
der Ostseite durch das
von der Stadt angekauf-
te2,Ö4hagroße ehemals
Röslersche Grundstück
und durch einen längs
des Finkenweges ge-
legenen 8,36 ha großen
Teil der alten Pferde-
rennbahn. An der Nord-
seite mit dem Haupt-
eingange führt derGrün-
eicher Weg entlang, an
dessen anderer Seite
der Scheitniger Park
(170,89 ha), mit den
Kaiser Wilhelm-Anla-
gen beginnend, grenzt.
Dampfer und elektri-
Wettbewerb Zoologischer Garten Breslau: Vogelschaubild des mit dem II. Preise ausgezeichneten sehe Straßenbahnen
Entwurfs. Verfasser: Gartenarchitekt J. P. Grossmann, Berlin. bieten gute Verbin-
dungen mit der Stadt.
Ja, es hat Aussicht das Turnier zu gewinnen. Immer- Der Zoologische Garten ist zum größten Teile auf
hin ist es unumgänglich, daß dabei alle Noten klingen, städtischem Grund und Boden errichtet. Seine Ver-
Auch die Gartenkunst muß hochgemut begleiten. Sie größerung ist schon seit längerer Zeit Wunsch. Sie
muß aus sich heraus und sich anstrengen, wenn liegt im Interesse der Verwaltung und der Stadt,
sie eine wahre Tochter des „Größeren Deutschland", Der von der Stadt geplante, bis 1913 für eine
des Deutschland der Zukunft und seiner kulturellen große „Kulturhistorische Ausstellung 1813 — 1913"
Sendung sein will! fertigzustellende Bau eines rund 14000 qm Fläche
Aber solches mit schüchternen Nachahmungen, bedeckenden massiven Ausstellungsgebäudes auf dem
halb widerwilligen Konzessionen und geistreichelnden nördlich des Grüneicher Weges gelegenen Teile der
Unsicherheiten tun zu wollen, ist unmöglich. Vielmehr: ehemaligen Pferderennbahn (14,26 ha) gab Anlaß
auch als nationale Aufgabe ist der moderne zur Ausschreibung eines Wettbewerbes unter den
Gartenbau nichts anderes als die Erfüllung Wirtschaft- deutschen Künstlern. Durch ihn sollen „Ideen"
licher, rhythmischer und ethischer Aufgaben einer gewonnen werden für eine einheitliche Ausbildung des
neuen Daseinsform im architektonischen Kleide. Geländes, und zwar erstens für die Erweiterung des
Leberecht Migge, Hamburg-Blankenese. Zoologischen Gartens mit einem Gastwirtschafts- und
Saalgebäude von rund 5000 qm auf der südlich des
Grüneicher Weges gelegenen Fläche und zweitens für
die Ausstellung mit dem Gebäude nördlich des