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DIE GARTENKUNST.
XIII, 6
und die Bekanntmachung des Ergebnisses in Heft 5,
ferner den H.-Artikel auf Seite 42/43 des Heftes 2
vergleichen.
I. Preis „ZOO."
Gartenarchitekt F. Glum und Stadtobergärtner Alfred
Boese, Kottbus.
Diese Arbeit löst die Aufgabe entschieden am
klarsten ohne Übergriffe gegen die Bestimmungen,
ohne gewaltsame Eingriffe in das Bestehende und ohne
ganz außergewöhnliche Kosten für die Ausführung
vorauszusetzen. Ausstellungshalle und Saalbau sind
möglichst nach Osten gelegt unter Beibehaltung der
Lage des Grüneicher Weges, dessen Verlegung übri-
gens auf nicht zu überwindende Schwierigkeiten stoßen
würde. Nur eine Abweichung von der Geraden, wie
z. B. in der mit dem 2. Preise bedachten Arbeit, wäre
möglich. Die Erhaltung der Allee ist auch von
Wert. Durch diese Anordnung der Hauptgebäude sind
zwei lange rechtwinkelig zueinander gelegene Achsen
gewonnen, an die sich auf der einen Seite das Aus-
stellungsgebiet, auf der anderen der Saalbau mit dem
Konzertgarten architektonisch klar und einfach an-
gliedern.
Der Zoologische Garten ist in demselben Charakter,
wie der alte Teil, doch großzügiger, so erweitert, daß
er ein in sich festgeschlossenes Gebiet darstellt mit
leicht möglicher Abschließung von dem Saalbau und von
dem Konzertgarten. Eine großzügige Wandelprome-
nade verbindet ihn mit dem alten Konzertplatze.
Ausstellungshalle und Saalbau sind in bezug auf
Wirkung zwar richtig auf das doppelte Maß ihrer
Höhen von der Straße abgerückt, das ergibt allerdings
eine Entfernung von rund 150 m für die beiden Ge-
bäude voneinander, die nicht unbedenklich ist für eine
gemeinschaftliche Benutzung bei festlichen Gelegen-
heiten, zumal da eine Straße zu überschreiten ist und
auch mit schlechtem Wetter gerechnet werden muß..
Der nördliche Teil des Ausstellungsgeländes ist
für Sport und Volksfeste vorgesehen und zwanglos an
die vorhandenen Parkanlagen angeschlossen. Hier sei
bemerkt, daß alle drei Preisträger den westlichen zwischen
Grüneicher Weg, Tiergartenstraße und verlängerter
Parkstraße gelegenen Teil der Kaiser Wilhelm-Anlagen
in richtiger Würdigung seines eigenartigen Charakters
geschont haben.
Daß die Preisrichter in diesem Falle denkbar
DIE GARTENKUNST.
XIII, 6
und die Bekanntmachung des Ergebnisses in Heft 5,
ferner den H.-Artikel auf Seite 42/43 des Heftes 2
vergleichen.
I. Preis „ZOO."
Gartenarchitekt F. Glum und Stadtobergärtner Alfred
Boese, Kottbus.
Diese Arbeit löst die Aufgabe entschieden am
klarsten ohne Übergriffe gegen die Bestimmungen,
ohne gewaltsame Eingriffe in das Bestehende und ohne
ganz außergewöhnliche Kosten für die Ausführung
vorauszusetzen. Ausstellungshalle und Saalbau sind
möglichst nach Osten gelegt unter Beibehaltung der
Lage des Grüneicher Weges, dessen Verlegung übri-
gens auf nicht zu überwindende Schwierigkeiten stoßen
würde. Nur eine Abweichung von der Geraden, wie
z. B. in der mit dem 2. Preise bedachten Arbeit, wäre
möglich. Die Erhaltung der Allee ist auch von
Wert. Durch diese Anordnung der Hauptgebäude sind
zwei lange rechtwinkelig zueinander gelegene Achsen
gewonnen, an die sich auf der einen Seite das Aus-
stellungsgebiet, auf der anderen der Saalbau mit dem
Konzertgarten architektonisch klar und einfach an-
gliedern.
Der Zoologische Garten ist in demselben Charakter,
wie der alte Teil, doch großzügiger, so erweitert, daß
er ein in sich festgeschlossenes Gebiet darstellt mit
leicht möglicher Abschließung von dem Saalbau und von
dem Konzertgarten. Eine großzügige Wandelprome-
nade verbindet ihn mit dem alten Konzertplatze.
Ausstellungshalle und Saalbau sind in bezug auf
Wirkung zwar richtig auf das doppelte Maß ihrer
Höhen von der Straße abgerückt, das ergibt allerdings
eine Entfernung von rund 150 m für die beiden Ge-
bäude voneinander, die nicht unbedenklich ist für eine
gemeinschaftliche Benutzung bei festlichen Gelegen-
heiten, zumal da eine Straße zu überschreiten ist und
auch mit schlechtem Wetter gerechnet werden muß..
Der nördliche Teil des Ausstellungsgeländes ist
für Sport und Volksfeste vorgesehen und zwanglos an
die vorhandenen Parkanlagen angeschlossen. Hier sei
bemerkt, daß alle drei Preisträger den westlichen zwischen
Grüneicher Weg, Tiergartenstraße und verlängerter
Parkstraße gelegenen Teil der Kaiser Wilhelm-Anlagen
in richtiger Würdigung seines eigenartigen Charakters
geschont haben.
Daß die Preisrichter in diesem Falle denkbar