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Die Gartenkunst — 13.1911

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Maasz, Harry: Knicks im Landschafts- und Städtebild
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Zahn, Fritz: Hausgarten Berning: nach Entwürfen von E. Hardt
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https://doi.org/10.11588/diglit.20813#0217

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XIII, 11

DIE GARTENKUNST.

209

dämm verkehrenden Fahrzeuge, insonderheit Auto- Schwelm bei Barmen liegenden Landhauskolonie gegen-
mobile zumal außerhalb der Stadt in erhöhtem Maße übergestellt.

aufwirbeln. Wie ganz anders sind die Verhältnisse hier. Frei

Straßenübergänge sind durch Lücken, die in die liegt das Grundstück, nicht eingeengt durch Gebäude

Knickstreifen hineingeschlagen werden, zu schaffen, der Nachbarschaft. Hoch erhebt es sich über dieselben,

Ruhebänke finden unter großen schirmenden Eichen- doch bilden höher ansteigende Hügel mit schönen Tan-

gruppen oder an Straßenbiegungen Aufstellung. nenwäldern einen passenden, auch die scharfen Winde

Bedeutet die Erhaltung der Knicks in der weiten abhaltenden Hintergrund. Dadurch, daß man nach

Landschaft Schleswig - Holsteins eine die Heimat Norden auf die Stadt und nach Nordosten in das Tal

schützende und dadurch gewinntragende Arbeit, für hinabschauen kann, gewinnt die Lage des Grundstückes

den Bauern aber eine unbedingte Notwendigkeit zur ganz erheblich an Reiz. Wer die Gegend kennt, sich
rentablen Ertragfähigkeit vielleicht, wie ich beim

seinesAckers,zurGesund- I ~ I Schreiben dieser Zeilen,

erhaltung seines Viehes, die landschaftlichen

so erreichen wir durch die j^r Schönheiten der einzel-

Schonung derselben und ^ llw'^ nen Bilder , bewaldete

ihr Hineinziehen in die ^>®M sanfte Hügel, üppige Fel-

Vorstadtsiedelungen der %^fKBSgK^f' ':'€'4äk c'ei ' von scnönem Vieh

Städte, insbesondere Harn- flHHS^r" EH belebte Wiesen, dazu die

burgs, einen Landhaus- ^^rffil^TOfiii^''' gewerbefleißige kleine

siedelungstyp mit ganz be- wSS/f^SStr Stadt mit ragenden alten

sonderer Note. ILjJML. " , : s, Kirchen, in das Gedächt-

Daß man bei der Pro- ''mS^s^MF «^fet nis zurückruft, wird sich

jektierung des Hamburger die reizvolle, malerische

Stadtparks der dort auf Umgebung des Grund-

dem Gelände bestehenden WS&KBm&Bf&M&k Stückes leicht vorstellen

Knicks so gar nicht ge- können,

dacht hat, ist bedauerlich, Um die Situation mög-

man hat ihm eine seiner '--^3^^B^BB| liehst genau anzugeben,

Eigenarten genommen. HflHB kann ich auf eine kurze

Auch dem in der ^9HHH Beschreibung der Höhen-

,,Knickgegend" schaffen- ~ Jkf L BPI ^aSe nicht verzichten,

den Gartenkünstler bietet . "jk H Manche Einzelheitendes

sich reichlich Gelegenheit Grundplans und dessen An-

durch Erhaltung und Neu- V Ordnung werden dadurch

Schaffung von Knicks ihre Erklärung finden,

seinen Parks und Gärten Die Straßen an der

bodenständige Eigenart Ost- und Nordseite des

zu geben. '. Grundstückes sind, um in

Erwin Barth-Lübeck---u«E-:-^- gleichmäßiger Steigung

hat uns das in einer Malerischer Weg zwischen Knicks ohne Bordsteinkante die Höhe zu gewinnen,
seiner neuesten, genialen und peinlich saubere Kurven. durch den felsigen Un-
Schöpfungen inmitten tergrund gebrochen; da-
herrlichster Knicklandschaft großartig bewiesen. Ich her wurde die Herstellung von Futtermauern bedingt,
werde darüber in Wort und Bild berichten, sobald Die Straßen haben eine beträchtliche Steigung, bis
der Park „Aufnahmefähig" ist. zum Verhältnis I : 9. Die Höhenzahlen sind auf

_ dem Grundplan, infolge der Verkleinerung desselben,

nicht deutlich zu erkennen, ihre Kenntnis aber zum

HaUSgarten Beriling. Verständnis notwendig An dem Treppeneingang an
s der Nordostecke hegt die Straße auf +0 und steigt
Nach Entwürfen von E. Hardt, Düsseldorf. der 105 m betragenden Länge des Grundstückes
Heft 10 des vorigen Jahrganges der „Gartenkunst" nach Süden um fast 8,o m; der Höhenunterschied von
brachte unter gleichem Titel einen Aufsatz, dessen der genannten Ecke bis zur Einfahrt an der Nordwest-
Zeichnungen von dem gleichen Verfasser herrührten, ecke, also in der Richtung der im Norden angrenzen-
wie die heutigen. Es kann also diese Abhandlung den 68,0 m langen Straße beträgt 3,65 m. Das Garten-
ais eine Fortsetzung angesehen werden. — Dem Garten gelände fällt in der Richtung von Westen nach Osten
aus dem ebenen Gelände der Großstadt sei heute eine um ca. 4,0 m.

Anlage aus der auf einem Höhenrücken südlich von Zunächst sei die Aufmerksamkeit gelenkt auf
 
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