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DIE GARTENKUNST.
XIII, 12
promenademvegs, die im Bogen über das eingeebnete bar. Man sieht, daß bei der Königsmarkbastion, auf
Grundstück läuft, beibehalten, weil die ihn beschat- der man Promenadenkonzerte abzuhalten gedenkt, mit
tende Ulmenreihe schon gut angewachsen ist. Zur Er- verhältnismäßig einfachen Mitteln Ruhe, Ordnung
zielung einer besseren Gliederung wurde der Weg nur und Gleichgewicht an Stelle des jetzigen Wirrwarrs
an die andere Seite der Bäume verlegt. Dem Rande der Wegeführung und der sinnlosen Bepflanzung ge-
der Böschung folgen schmälere gerade Wege, be- treten ist.
gleitet von Pflanzungen schönblühender Sträucher, die Bei den anderen beiden Bastionen konnte auch der
an verschiedenen Stellen Ausblicke auf die weitge- Denkmalschutzgedanke mehr Berücksichtigung finden,
dehnte Landschaft gestatten. Der schon an einer Seite Die Hauptpromenade, von hochstämmigen Linden und
vorhandene Uferweg, von dem aus die „Insel" durch Ulmen beschattet, folgt vom Schiffertor an geradlinig
eine Schiffbrücke zugänglich ist, wurde um die ganze dem hohen Rande der Wälle und setzt sich noch über
Bastion herumgeführt. Die Halbierungslinie des Bastions- die Wrangelbastion hinaus bis zum Kehdingertor fort,
winkels ist hier wie bei den anderen Bastionen als Die ursprüngliche Höhengliederung ist bei beiden
Achse ausgebildet. In Verbindung mit einer zum Bastionen erhalten geblieben. Sie zeigt bei der Georgs-
Wasser herabgehenden Treppenanlage, deren Stütz- bastion noch deutlich drei Abstufungen, die durch
mauern sich oben noch ein Stück seitwärts als Balu- Treppen und Rasenböschungen besonders hervorgehoben
straden fortsetzen, baut sich in der Spitze ein Rund- wurden. Die äußerste Spitze wurde durch einen von
pavillon auf. Als Gegengewicht dazu ist am anderen hohen Linden umgebenen kreisförmigen Platz betont.
Ende der Achse ein von vier Linden beschatteter Sitz- Von hier führt durch das vertiefte Zwischenstück ein
platz mit einem Brunnen in der Mitte vorgesehen. Die von Blumenrabatten eingefaßter Weg zur mittleren
Mittelpartie bildet ein ruhiges Rasenstück, seitlich von Erhebung der Bastion, dem sog. Kavalier, welcher ehe-
meterhohen Hainbuchenhecken begrenzt, die geraden mals der Aufstellung der Hauptgeschütze diente. Ein
Wege von Rosenrabatten begleitet. Eine vorhandene ovales Rasenschmuckstück mit Springbrunnen bezeichnet
Futtermauer beim Schiffertor gab Gelegenheit zur Er- dort das Ende der Mittelachse.
richtung einer Pergola, die laubenartig ausgestaltet Ein ganz ähnlicher, streng formaler Grundgedanke
wurde. Die Privatgärten sind bei allen Bastionen durch beherrscht die Anlagen auf der Wrangelbastion, wo
Deckpflanzungen mehr oder weniger den Blicken ent- aber nur zwei Höhenstufen mehr vorhanden sind. Bei
zogen; von den Häusern wird manchmal ein Giebel der Bepflanzung ist überall reicher Blumenschmuck und
oder ein Stück des Daches von den Anlagen aus sieht- blühendes Gesträuch bevorzugt worden.
SA5TI0N-5TA&L
DIE GARTENKUNST.
XIII, 12
promenademvegs, die im Bogen über das eingeebnete bar. Man sieht, daß bei der Königsmarkbastion, auf
Grundstück läuft, beibehalten, weil die ihn beschat- der man Promenadenkonzerte abzuhalten gedenkt, mit
tende Ulmenreihe schon gut angewachsen ist. Zur Er- verhältnismäßig einfachen Mitteln Ruhe, Ordnung
zielung einer besseren Gliederung wurde der Weg nur und Gleichgewicht an Stelle des jetzigen Wirrwarrs
an die andere Seite der Bäume verlegt. Dem Rande der Wegeführung und der sinnlosen Bepflanzung ge-
der Böschung folgen schmälere gerade Wege, be- treten ist.
gleitet von Pflanzungen schönblühender Sträucher, die Bei den anderen beiden Bastionen konnte auch der
an verschiedenen Stellen Ausblicke auf die weitge- Denkmalschutzgedanke mehr Berücksichtigung finden,
dehnte Landschaft gestatten. Der schon an einer Seite Die Hauptpromenade, von hochstämmigen Linden und
vorhandene Uferweg, von dem aus die „Insel" durch Ulmen beschattet, folgt vom Schiffertor an geradlinig
eine Schiffbrücke zugänglich ist, wurde um die ganze dem hohen Rande der Wälle und setzt sich noch über
Bastion herumgeführt. Die Halbierungslinie des Bastions- die Wrangelbastion hinaus bis zum Kehdingertor fort,
winkels ist hier wie bei den anderen Bastionen als Die ursprüngliche Höhengliederung ist bei beiden
Achse ausgebildet. In Verbindung mit einer zum Bastionen erhalten geblieben. Sie zeigt bei der Georgs-
Wasser herabgehenden Treppenanlage, deren Stütz- bastion noch deutlich drei Abstufungen, die durch
mauern sich oben noch ein Stück seitwärts als Balu- Treppen und Rasenböschungen besonders hervorgehoben
straden fortsetzen, baut sich in der Spitze ein Rund- wurden. Die äußerste Spitze wurde durch einen von
pavillon auf. Als Gegengewicht dazu ist am anderen hohen Linden umgebenen kreisförmigen Platz betont.
Ende der Achse ein von vier Linden beschatteter Sitz- Von hier führt durch das vertiefte Zwischenstück ein
platz mit einem Brunnen in der Mitte vorgesehen. Die von Blumenrabatten eingefaßter Weg zur mittleren
Mittelpartie bildet ein ruhiges Rasenstück, seitlich von Erhebung der Bastion, dem sog. Kavalier, welcher ehe-
meterhohen Hainbuchenhecken begrenzt, die geraden mals der Aufstellung der Hauptgeschütze diente. Ein
Wege von Rosenrabatten begleitet. Eine vorhandene ovales Rasenschmuckstück mit Springbrunnen bezeichnet
Futtermauer beim Schiffertor gab Gelegenheit zur Er- dort das Ende der Mittelachse.
richtung einer Pergola, die laubenartig ausgestaltet Ein ganz ähnlicher, streng formaler Grundgedanke
wurde. Die Privatgärten sind bei allen Bastionen durch beherrscht die Anlagen auf der Wrangelbastion, wo
Deckpflanzungen mehr oder weniger den Blicken ent- aber nur zwei Höhenstufen mehr vorhanden sind. Bei
zogen; von den Häusern wird manchmal ein Giebel der Bepflanzung ist überall reicher Blumenschmuck und
oder ein Stück des Daches von den Anlagen aus sieht- blühendes Gesträuch bevorzugt worden.
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