DIE GÄRTENKUNST. XIII, 12
ausarbeiten und, wo es angebracht erscheint, in die zupflanzen, deren Untergang in Aussicht steht, wenn
Tat umsetzen. — diese Arten auch bereits in den Gärtnereien kultiviert
Es soll ein Stadtpark, ein Stadtwald, angelegt werden. Zu nennen wäre die Stechpalme, der Wach-
werden. Da ist entweder ein baumloses Gelände vor- older, Seidelbast usw. Besonders reichhaltig kann
handen, vielleicht nur hie und da mit einigen Bäumen die Bepflanzung mit verschiedenstem Unterholz aus-
oder Baumgruppen bestanden; oder es soll ein Wald geführt werden. Es wird z. B. nicht schwer halten,
in eine parkartige Anlage umgewandelt werden. Für die verschiedensten Arten unserer Wildrosen zu er-
die Ausführung oben angeregten Gedankens bietet der halten; oder den Feldahorn mit borkiger Rinde; den
erste Fall größere Schwierigkeiten, er soll darum zu- reizenden europäischen Spindelbaum (Evonymus euro-
nächst besprochen werden. paeus); und was unsere Wälder an lieblichem und
Inmitten des neu anzulegenden Parkes oder Stadt- interessantem Strauchwerk bieten, Gehölze, die oft dem
waldes, also immerhin eines Waldes mit parkartigem Ziergehölz unserer Gärten nicht nachstehen.
Bad Nauheim., Hof des Badehauses 6.
Ausgeführt nach Entwurf des großherzogl. Bauinspektors Jost, Darmstadt. Brünnchen nach Skizzen von Jost modelliert von Bildhauer
Huber, Offenbach ausgeführt von der grofih. Keram-Manufaktur, Darmstadt, ebenso die Blumenschalen nach Entwurf des Bildhauers Ohly,
Frankfurt a. M. Gitterwerk über dem Brunnen soll mit Clematis dicht übersponnen werden. Aufnahme von Heicke, Frankfurt a. M.
Charakter, soll ein Teil dem Naturschutz dienen. Während
nun die dem Naturschutz unterstellten Wälder, Heiden,
Moore usw. vorhanden sind und in ihrem Zustande
belassen werden sollen, muß hier erst ein solches Stück
Natur geschaffen werden; allerdings im kleinen. Es
kommt daher erst den Nachkommen zugute, hat aber
doch schon nach einer kürzeren Reihe von Jahren
einen besonderen Reiz.
Ein Stückchen Urwald mitten im Park. Da sollen
zunächst alle einheimischen Waldgehölze angepflanzt
werden, zumeist diejenigen, die in der betreffenden
Gegend, in der die Anlage liegt, charakteristisch sind.
Ein besonderer Wert ist darauf zu legen, solche Ge-
hölze reichlich, oder so viele wie zu erlangen sind, an-
Die Größe der Anpflanzung richtet sich nach der
Größe der ganzen Anlage. Sie erhält einen Schutz-
wall aus dornigem und anderem nicht leicht zu durch-
dringendem Gestrüpp. Hier werden neben den Wild-
rosen Schlehe, Brombeeren und andere, gerne am
Waldrande wachsende Gehölze (Hartriegel etc.) ihren
Platz finden. Weiter wird eine stille Wiese dieses
Waldheiligtum von dem lauten Verkehr trennen, während
auch anderseits das Parkgehölz sich an den Schutz-
park anschließt. Auf der Wiese können vielleicht
„Naturdenkmäler" einen Platz finden.
Solche Naturdenkmäler, alte oder sonderlich ge-
formte Bäume und dergl., werden, wenn sie auch be-
droht sind, eben ihres Alters wegen kaum zu ver-
ausarbeiten und, wo es angebracht erscheint, in die zupflanzen, deren Untergang in Aussicht steht, wenn
Tat umsetzen. — diese Arten auch bereits in den Gärtnereien kultiviert
Es soll ein Stadtpark, ein Stadtwald, angelegt werden. Zu nennen wäre die Stechpalme, der Wach-
werden. Da ist entweder ein baumloses Gelände vor- older, Seidelbast usw. Besonders reichhaltig kann
handen, vielleicht nur hie und da mit einigen Bäumen die Bepflanzung mit verschiedenstem Unterholz aus-
oder Baumgruppen bestanden; oder es soll ein Wald geführt werden. Es wird z. B. nicht schwer halten,
in eine parkartige Anlage umgewandelt werden. Für die verschiedensten Arten unserer Wildrosen zu er-
die Ausführung oben angeregten Gedankens bietet der halten; oder den Feldahorn mit borkiger Rinde; den
erste Fall größere Schwierigkeiten, er soll darum zu- reizenden europäischen Spindelbaum (Evonymus euro-
nächst besprochen werden. paeus); und was unsere Wälder an lieblichem und
Inmitten des neu anzulegenden Parkes oder Stadt- interessantem Strauchwerk bieten, Gehölze, die oft dem
waldes, also immerhin eines Waldes mit parkartigem Ziergehölz unserer Gärten nicht nachstehen.
Bad Nauheim., Hof des Badehauses 6.
Ausgeführt nach Entwurf des großherzogl. Bauinspektors Jost, Darmstadt. Brünnchen nach Skizzen von Jost modelliert von Bildhauer
Huber, Offenbach ausgeführt von der grofih. Keram-Manufaktur, Darmstadt, ebenso die Blumenschalen nach Entwurf des Bildhauers Ohly,
Frankfurt a. M. Gitterwerk über dem Brunnen soll mit Clematis dicht übersponnen werden. Aufnahme von Heicke, Frankfurt a. M.
Charakter, soll ein Teil dem Naturschutz dienen. Während
nun die dem Naturschutz unterstellten Wälder, Heiden,
Moore usw. vorhanden sind und in ihrem Zustande
belassen werden sollen, muß hier erst ein solches Stück
Natur geschaffen werden; allerdings im kleinen. Es
kommt daher erst den Nachkommen zugute, hat aber
doch schon nach einer kürzeren Reihe von Jahren
einen besonderen Reiz.
Ein Stückchen Urwald mitten im Park. Da sollen
zunächst alle einheimischen Waldgehölze angepflanzt
werden, zumeist diejenigen, die in der betreffenden
Gegend, in der die Anlage liegt, charakteristisch sind.
Ein besonderer Wert ist darauf zu legen, solche Ge-
hölze reichlich, oder so viele wie zu erlangen sind, an-
Die Größe der Anpflanzung richtet sich nach der
Größe der ganzen Anlage. Sie erhält einen Schutz-
wall aus dornigem und anderem nicht leicht zu durch-
dringendem Gestrüpp. Hier werden neben den Wild-
rosen Schlehe, Brombeeren und andere, gerne am
Waldrande wachsende Gehölze (Hartriegel etc.) ihren
Platz finden. Weiter wird eine stille Wiese dieses
Waldheiligtum von dem lauten Verkehr trennen, während
auch anderseits das Parkgehölz sich an den Schutz-
park anschließt. Auf der Wiese können vielleicht
„Naturdenkmäler" einen Platz finden.
Solche Naturdenkmäler, alte oder sonderlich ge-
formte Bäume und dergl., werden, wenn sie auch be-
droht sind, eben ihres Alters wegen kaum zu ver-