TAFEL CCLXXI — CCLXXXII. [Gr. Alltagsl. Taf. 31—42.]
PALÄSTRISCHE UND BADESCENEN.
Tafel CCLXXI. Epheben beim Pentathlon; Kylix mit röthlichen Fi-
guren, bei dem Kunsthändler Basseggio in Rom gezeichnet. — Auf der
Aufsenseite dieser schönen und vorzüglich gezeichneten Schale, deren Inhalt
früher von uns betrachteten Scenen archaischen Styles (*) sich anschliefst,
sind die verschiednen Uebungen des Pentathlon anschaulich gemacht. Wir
erblicken einerseits zwei Jünglinge zum Faustkampf mit ausgestreckten Armen
gegen einander gewandt und bemerken mit einigem Befremden, dafs der rechter-
seils stehende Kampfmeister seine gespaltene Ruthe vorgebückt zwischen beide
Kämpfer hält, wie es scheint um vor den Fährlichkeiten des Kampfs noch
einmal sie zu trennen. Hinter ihm eilt ein dritter Ephebe herbei, der bei
erhobenem rechtem Arm in seiner Linken zwei Springgewichte hält; ihm
gegenüber wird das linke Ende des Bildes durch einen vierten abgeschlossen,
der mit beiden Händen ein langes, zum Theil herabhangendes, Band gefafst
hält, vielleicht um es dem Lanzenwurfe zu eignen.
Auf der andern Hälfte derselben Aufsenseite sehn wir demnächst zwei
gegen einander gebückte Epheben den Ringerkampf eröffnen; ein Kampf-
richter, gleich dem vorerwähnten in einen Mantel gekleidet und mit einem
Stirnband geschmückt, stützt rechterseits von jener aufmerksam von ihm be-
trachteten Gruppe in seiner rechten Hand einen Krückslab auf, während seine
Linke den oben bemerkten gespaltenen Ordnerstab schräg vor sich hält;
weiter links am Ende der Darstellung ist eine Tasche aufgehängt. Aufserdem
endet diese Darstellung rechterseits mit noch zwei Epheben, von denen der
äulserste wiederum ein langes Band vor sich ausbreitet; sein Gefährte aber,
der gegen die Sille jener übrigen durchgängig nackten Jünglingsgestalten mit
einem umgeknüpften Gewandstück geschürzt ist, hält ihm gegenüber eine
(') Archaische Scenen des Pentathlon: oben Taf. CCL1X. CCLX.
PALÄSTRISCHE UND BADESCENEN.
Tafel CCLXXI. Epheben beim Pentathlon; Kylix mit röthlichen Fi-
guren, bei dem Kunsthändler Basseggio in Rom gezeichnet. — Auf der
Aufsenseite dieser schönen und vorzüglich gezeichneten Schale, deren Inhalt
früher von uns betrachteten Scenen archaischen Styles (*) sich anschliefst,
sind die verschiednen Uebungen des Pentathlon anschaulich gemacht. Wir
erblicken einerseits zwei Jünglinge zum Faustkampf mit ausgestreckten Armen
gegen einander gewandt und bemerken mit einigem Befremden, dafs der rechter-
seils stehende Kampfmeister seine gespaltene Ruthe vorgebückt zwischen beide
Kämpfer hält, wie es scheint um vor den Fährlichkeiten des Kampfs noch
einmal sie zu trennen. Hinter ihm eilt ein dritter Ephebe herbei, der bei
erhobenem rechtem Arm in seiner Linken zwei Springgewichte hält; ihm
gegenüber wird das linke Ende des Bildes durch einen vierten abgeschlossen,
der mit beiden Händen ein langes, zum Theil herabhangendes, Band gefafst
hält, vielleicht um es dem Lanzenwurfe zu eignen.
Auf der andern Hälfte derselben Aufsenseite sehn wir demnächst zwei
gegen einander gebückte Epheben den Ringerkampf eröffnen; ein Kampf-
richter, gleich dem vorerwähnten in einen Mantel gekleidet und mit einem
Stirnband geschmückt, stützt rechterseits von jener aufmerksam von ihm be-
trachteten Gruppe in seiner rechten Hand einen Krückslab auf, während seine
Linke den oben bemerkten gespaltenen Ordnerstab schräg vor sich hält;
weiter links am Ende der Darstellung ist eine Tasche aufgehängt. Aufserdem
endet diese Darstellung rechterseits mit noch zwei Epheben, von denen der
äulserste wiederum ein langes Band vor sich ausbreitet; sein Gefährte aber,
der gegen die Sille jener übrigen durchgängig nackten Jünglingsgestalten mit
einem umgeknüpften Gewandstück geschürzt ist, hält ihm gegenüber eine
(') Archaische Scenen des Pentathlon: oben Taf. CCL1X. CCLX.