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iſt mit Maßwerk gefüllt. Die an der Wand über den Fenſtern
des öſtlichen Kreuzgangs befindlichen intereſſanten Putzritzungen
(Darſtellung Kaiſer Ottos J. und ſeiner beiden Frauen ſowie von
19 Magdeburger Erzbiſchöfen bis auf Burchard J. + 1235) aus der
Zeit gegen 1240. Fenſterdetails verwandt mit der Gedächtnis
kapelle Kaiſer Ottos im Dom. In der öſtlich anſchließenden Se-
pultur, einer 2 ſchiffigen, 10 jochigen gewölbten Halle mit kräftig
profilierten Rippen, ſind als Gewölbeſtützen aus dem ottoniſchen
Dom ſtammende Marmorſäulen mit ravennatiſchen Akanthuska-
pitellen als Baſen verwandt. Die figürlichen Schlußſteine machen
Entſtehung um 1350 wahrſcheinlich. Die Nedekinkapelle von 1405
enthält gleichzeitige Wand- und Deckengemälde, die architektoniſch
feingegliederte Marienkapelle aus der Mitte des 15. Jahrhunderts
die Reſte der romaniſchen Predigtkanzel. Der „Cyther“ auf der
Weſtſeite ſtammt ebenſo wie der Weſtflügel des Kreuzgangs aus
der Zeit des Hochſchiffsgewölbes.
Einzelne Bildwerke.
J. Neun Reliefplatten aus Marmor mit figürlichen Dar-
ſtellungen. Etwa 1160. Marienkapelle an der Sepultur.
Auf 8 von den 9 Platten einzelne Figuren mit Spruchbändern,
auf denen die Seligpreiſungen verzeichnet ſind. Zu der neunten
Platte, welche gewölbt iſt und die Darſtellung eines nach links
ſchreitenden Engels mit 2 Evangeliſtenſymbolen in den Ecken
zeigt, iſt eine zweite gleichen Inhalts und eine dritte mit der Dar-
ſtellung des ſitzenden Chriſtus in der Glorie zu ergänzen. Die
Reliefplatten, von denen die 3 zuletzt genannten ſich brüſtungs-
artig vorwölbten, bildeten vermutlich ehemals eine Predigtkanzel
etwa nach Art derjenigen in S. Apollinare nuovo in Ravenna.
Die Kanzel dürfte bis zum Bau des neuen Lettners im Jahre 1445
im Dom geſtanden haben und aus dem alten Dom ſtammen. Die
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iſt mit Maßwerk gefüllt. Die an der Wand über den Fenſtern
des öſtlichen Kreuzgangs befindlichen intereſſanten Putzritzungen
(Darſtellung Kaiſer Ottos J. und ſeiner beiden Frauen ſowie von
19 Magdeburger Erzbiſchöfen bis auf Burchard J. + 1235) aus der
Zeit gegen 1240. Fenſterdetails verwandt mit der Gedächtnis
kapelle Kaiſer Ottos im Dom. In der öſtlich anſchließenden Se-
pultur, einer 2 ſchiffigen, 10 jochigen gewölbten Halle mit kräftig
profilierten Rippen, ſind als Gewölbeſtützen aus dem ottoniſchen
Dom ſtammende Marmorſäulen mit ravennatiſchen Akanthuska-
pitellen als Baſen verwandt. Die figürlichen Schlußſteine machen
Entſtehung um 1350 wahrſcheinlich. Die Nedekinkapelle von 1405
enthält gleichzeitige Wand- und Deckengemälde, die architektoniſch
feingegliederte Marienkapelle aus der Mitte des 15. Jahrhunderts
die Reſte der romaniſchen Predigtkanzel. Der „Cyther“ auf der
Weſtſeite ſtammt ebenſo wie der Weſtflügel des Kreuzgangs aus
der Zeit des Hochſchiffsgewölbes.
Einzelne Bildwerke.
J. Neun Reliefplatten aus Marmor mit figürlichen Dar-
ſtellungen. Etwa 1160. Marienkapelle an der Sepultur.
Auf 8 von den 9 Platten einzelne Figuren mit Spruchbändern,
auf denen die Seligpreiſungen verzeichnet ſind. Zu der neunten
Platte, welche gewölbt iſt und die Darſtellung eines nach links
ſchreitenden Engels mit 2 Evangeliſtenſymbolen in den Ecken
zeigt, iſt eine zweite gleichen Inhalts und eine dritte mit der Dar-
ſtellung des ſitzenden Chriſtus in der Glorie zu ergänzen. Die
Reliefplatten, von denen die 3 zuletzt genannten ſich brüſtungs-
artig vorwölbten, bildeten vermutlich ehemals eine Predigtkanzel
etwa nach Art derjenigen in S. Apollinare nuovo in Ravenna.
Die Kanzel dürfte bis zum Bau des neuen Lettners im Jahre 1445
im Dom geſtanden haben und aus dem alten Dom ſtammen. Die
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