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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Hrsg.]
Die Graphischen Künste — 17.1894

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Heft II
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https://doi.org/10.11588/diglit.3327#0062
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4

28 i r

An die P. T.


Mitglieder!

IE Gesellschast sür vervielsältigende Kunst hat den Entfchluss gefasst, die vornehmen künftlerischen
Kräfte, welche ihr zur Versügung slehen, in den Dienft eines Werkes zu stellen, welches unter

dem Gesammt-Titel

DIE THEATER WIENS

ein möglichst getreues Bild der Entwickelung und Entfaltung des Wiener Bühnenwefens von dessen
Anfängen bis auf die neuere Zeit, ein künftlerisch belebtes und reich ausgeftattetes literarisches Denkmal
der THEATERSTADT WIEN bieten sall. Dem Texte, welcher aus gründliche Forfchung basirt, sseh doch
niemals in eine trocken-fachwisfenschastliche Darfteilung verlieren soll, werden sseh die von bewährten
Künstlerhänden ausgeführten Illustrationen, Porträts, feenische und architektonische Darftellungen,
Costumebilder u. s. w. innig ansehmiegen: das Werk foll der Sache würdig werden, welche es zur vollen
Geltung zu bringen hofft.
Die Gesellschaft sür vervielsältigende Kunst plant vorläusig die Gliederung des Gefammt-Werkes in
sechs Bände, welche in dem Formate der »Graphischen Künfte«, in ungefähr je sieben Hesten zu drei
Bogen mit drei Kunst-Tafeln ausgegeben werden follen, so dafs von sechs zu fechs Wochen ein Heft
erscheinen würde. Die Anordnung des Stosfes ist bisher in solgender Weise getrofsen worden:
I. Band: Die Entwickelung des Bühnenwefens in Wien bis zur Entwickelung des selbftftändigen
Burgtheaters.
Das Burgtheater, und zwar dessen Geschichte von der Begründung des Hauses bis
in die neuere Zeit.
Das neue k. k. Hosburgtheater. Eine textliche und künftlerische Darsteilung des neuen
Burgtheater-Palastes mit seinem gefammten inneren und äusseren Schmucke, und seinem
grofsartigen Ausstatti .igs-Apparate.
Die Oper in Wien.
Das Carl-Theater.
Das Theater an de- Wien.
'<. k. Hostheater hat fich in besonders wohlwollender und
'o-t ^t-vifn-T ihr gesammtes Archivmaterial und ihre Kunstsammlungen
_, t überlasfen.
"Tlt-Werkes hat der Verwaltungsrath der Gefellschaft sür verviel-
Schriftftellers

IL

III.

IV. .
V.
VI.
Die hohe k. und k. General-In
liebenswürdiger Bereitwilligkeit g:
der Redaclion des Werkes zur Ve
Die Redaction des Gese
sältigende Kunst in die Hände de'

Oscar Teuber

gelegt, welcher unter H ~ reis aus seine monumentale „Gefchichte des Prager Theaters" als die
berufenste Perfönlichkeit fs d' ^esehichtssehreibung des Wiener Theaters bezeichnet werden dars.
Unabhängig von diefer F iclion ilt nur der dritte Band, welcher von einem unserer gründlichften
Kunstkenner und Kunftscl ristfteller, dem bekannten Ästhetiker
Profejfor Dr. Jofef Bayer
textlich bearbeitet und 1 rt wird.
Die Gefchichtf des jrgtheaters und der Oper wird der Redafiteur des Werkes, Oscar Teubei-,
mit sorgfältiger Verwerthung aller zugänglichen Quellen darsteilen; die Entwickelungsgeschichte -
des Wiener Theaterwefens und die Gefchichte des Carl-Theaters (Leopoldstädter Theater) ift dem
Director der Wiener Stadtbibliothek
Dr. CarlGloffy
anvertraut worden, welcher hiefür bereits vielseitige und werthvolle Vorstudien gemacht hat. Die Dispo-
fltionen für den letzten Band werden im Verlaufe unferer Publicationen getrossen werden. Unfer Werk
wird mit der künstlerifchen' Darftellung des neuen Hofburgtheaters beginnen und wird mit dieser
abwechfelnd die Gefchichte des alten Burgtheaters ausgegeben werden.
Das Werk kann im Subscriptionswege in der auf 100 Exemplare beschränkten Gründer-Ausgabe
zu dem in Vorhinein zu leiftenden Preife von 50 sl. = 100 Mark für je 6 Hefte (Gelammtpreis circa
350 fl. == 700 Mark), und in der Mitglieder-Ausgabe zu 3 fl. = 6 Mark sür das Heft (Gefammtpreis
circa 126 fl. = 252 Mark) bezogen werden. — Mitglieder der Gesellfchaft für vervielfältigende
Kunst (Abnehmer der »Graphifchen Künfte«) geniefsen den Vorzugsr 'eis von 2 fl. 50 kr. =-
5 Mark pro Heft
Ausserdem wird in bloss sünf Exemplaren eine besondere Prachtausgabe mit Kupserdrucken auf
Seide um den Preis von 250 fl. = 500 Mark für je fechs Hefte (Gefammtpreis circa 1750 fl. -
3500 Mark) ausgegeben.
Die Subfcription verpslichtet zur Abnahme des completten Werkes, welches in circa 5 Jahren zum
Abfchlufs gelangen wird.

WIEN, im Mai 1894.

Die Gesellschast sür vervielsältigende Kunst.

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