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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Hrsg.]
Die Graphischen Künste — 17.1894

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Heft VI
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Prämie für das Jahr 1894
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https://doi.org/10.11588/diglit.3327#0169
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KUNSTBEILAGE.

Diesem Jahrgang der »Graphischen Künste« liegt in einer Radirung von Wilhelm Krauskopf
ein Bild von Hugo Kaufmann bei, das den humorvollen Schilderer oberbaierischen Volkslebens
von seiner hesten Seite Ichätzen lehrt. So gut in dieser lustigen Wirthshausscene die Typen und
Charaktere beobachtet erscheinen, so anziehend ist auch die malerische Wirkung des Bildes, das
die Radirung von Krauskopf vortrefflich wiedergibt.


PRÄMIE FÜR DAS JAHR 1894.
Zum erstenmale bietet die Gesellschaft für vervielfältigende Kunst den Abnehmern der
Graphischen Künste ein illustrirtes Werk als Gratisprämie dar. Es sind die lustigen Phantasien
im Bremer Rathskeller, die Wilhelm Hauff 1827 allen Freunden des Weins widmete. Das
Büchlein, eine Perle unserer humoristischen Literatur, hat in Hans Schwaiger, von dem im vorigen
Jahrgang der Graphischen Künste des Längeren die Rede war, einen geistesverwandten Interpreten
gefunden, einen Illustrator, der mit feinem Tasitc den Gedankensprüngen des Zechers folgt und mit
kräftigem Striche die Gestalten seiner Phantasie zu verkörpern weiss. Ein derber volksthümlicher
Zug geht durch Schwaigers Zeichnungen, und weil hinter ihrer Herbheit eine kerngesunde
Ausfasfung und unter der Hülle hausbackener Alterthümelei soviel natürliche Frische und poetische
Wärme schlummert, deshalb dürfen diese schlichten Bilder einer freundlichen Aufnahme sicher sein.
In Schrift und Ausstattung des Werkchens waltet ein mit wenigen Mitteln Gutes wirkender
Geschmack.
 
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