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1919 wohnte Faistauer in Morzg
bei Salzburg (Morzg ist die Station vor
Hellbrunn). Die 1922 vorgenommene
Renovierung der Morzger Kirche, einer
frühen Barockkirche, gab den Anlaß zu
der gedachten Arbeit. Aus einem Altar-
bild, von dem zuerst allein die Rede
war, wurde nach und nach der Fresken-
schmuck der ganzen Decke.

Ein Querbild in der Apsis stellt
Maria Verkündigung dar. Es ist um-
geben von sieben Halbfiguren heiliger
Jungfrauen in den Zwickeln. Auf dem
die Apsis von dem Mittelschiff trennen-
den Gurtbogen finden sich die musi-
zierenden Engel gemalt, die hier nach
der Bleistiftstudie wiedergegeben sind.
Die Mitte der Decke des Hauptschiffes
nehmen drei ovale Bilder ein, die in der
Richtung ihrer Längsachsen aneinander-
stoßen. Das erste, eigentlich ein ovaler
Ring um das sogenannte Heilige-Geist-
Loch herum, zeigt zwei schwebende
Engel mit einem Spruchband, auf dem
»Gloria in excelsisDeo« zu lesen steht.
Dann folgen die hier nach einer Pastell-
skizze wiedergegebene Anbetung des
Kindes und Maria Heimsuchung, die
hiergleichfalls, aber nach dem Tempera-
karton reproduziert ist. In den sechs
Stichkappen des Gewölbes sind die Flucht nach Ägypten, die Darbringung im Tempel, Maria
Begegnung mit Christus, als er das Kreuz schleppt (eine Pastellstudie zu dieser Komposition sind
die beiden hier abgebildeten Frauen), Maria unterm Kreuz, die Anbetung der Könige und die Ruhe auf
der Flucht dargestellt. An die Decke der beiden Seitenschiffe sollen noch andere Szenen aus dem
Marienleben kommen.

Faistauer, der seit dem Umsturz in Salzburg lebt, ist (1887) in Lofer geboren und stammt aus
einer alten Tiroler Freibauernfamilie. Seine Mutter war eine tiefreligiöse Natur, und er selbst hätte
ursprünglich Geistlicher werden sollen, ja war sogar bereits in das Bozener Franziskanerkloster
eingetreten. Als er 1909 auf der Ausstellung der »Neukunstgruppe« bei Pisko in Wien das erste-
mal an die Öffentlichkeit trat, tat eres vor allem mit religiösen Bildern, Aposteln, einer Taufe Christi
und einer Anbetung der thronenden Muttergottes. Auch auf der denkwürdigen Ausstellung 1911
im Hagenbund, wo besonders die Arbeiten Kokoschkas so viel Staub aufwirbelten, war von ihm
ein großes Heiligenbild, die Anbetung des Kindes, zu sehen. Und die Besucher der letzten Kunst-
schau (1920 im Österreichischen Museum) werden von ihm einen großen Flügelaltar, den er 1918

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Anton Faistauer, Die Anbetung des Kindes.

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