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Glasschröder, Franz Xaver
Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — München, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1168#0005
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— V —

glaubigten Kopien der Originalurkunden des Stifts zusammenstellte,
welche letztere zu einem guten Teil in den Stürmen der französischen
Revolution zu Grunde gegangen sind. Die übrigen kleineren Urkunden-
abteilungen und die sonstigen Kopialbücher des kgl. Kreisarchivs,
welche die eine oder andere Urkunde beigesteuert haben, hier im
Einzelnen namhaft zu machen, dürfte zu weit führen.

Für das frühere Mittelalter war besonders heranzuziehen

II. das kgl. allgemeine Reichsarchiv in München,

welches entsprechend der bayerischen Archivorganisation vom Jahre 1812
die älteren rheinpfälzischen Urkunden verwahren soll, soweit sie vor
dem Jahre 1401 entstanden und in bayerischem Besitze sind. Manch
interessantes, das ehemalige Zweibrücker Gebiet betreffende Stück
liess sich hier auch unter den Urkunden der Johanniterkomturei
Meisenheim und in den Veldenz - Zweibrückischen Kopialbüchern')
eruieren, wie nicht minder in dem unter Abt Johann Dankard im
Jahre 1430 angelegten Kopialbuche des Klosters Hornbach, bekannt
unter dem Namen Codex Dankardi.

III. Das kgl. geheime Staatsarchiv in München

verwahrt vorläufig noch Urkunden über Kirchen und Altarien des
Herzogtums Zweibrücken, Band II und III eines am Ende des
16. Jahrhunderts gefertigten Kopialbuchs des Klosters Hornbach2),
Band II eines vom Klosterprior Gerhard von Treisa im Jahre 1420
hergestellten Kopialbuchs des Klosters Werschweiler3), ein Kopialbuch
der Johanniterkomthurei Meisenheim und mehrere Bände Kopialbücher
der Grafschaft Sponheim4), welche alle nebst zahlreichen Weistümern
und Kirchen Visitationsprotokollen aus dem 16. und 17. Jahrhundert
für die kirchliche Geschichte des Herzogtums Zweibrücken heran-
zuziehen sind.

IV. Das kgl. Kreisarchiv Würzburg
besitzt unter seinen Mainzer Beständen Ingrossaturbücher -der Erz-
bisehöfe vom Jahre 1289 an, welche reiches Material für die pfälzische
Geschichte enthalten. Für die kirchlichen Verhältnisse kommen speziell
die Bände 46, 47 und 49 in Betracht.

Nach diesen vier bayerischen Staatsarchiven war für vorliegende
Publikation in erster Linie zu benützen

V. das grossherzogl. badische General-Landesarchiv
in Karlsruhe,

weniger wegen der Zahl der einschlägigen Originalurkunden als wegen
der fürstbischöflich und domkapitlisch speierischen, Stift - weissen-

*i Vgl. über sie Neudegger, Geschichte der pfalz-bayer. Archive der
Witteisbacher Abt. V.: das herzogt Archiv zu Zweibrücken S. 48.

*) Der erste Band muss vorläufig als verloren gelten.

s) Über die Urkunden des Klosters Werschweiler, welche zu einem guten
Teile beim Klosterbrande im Jahre 1614 ein Eanb der Flammen ge 'Orden sind,
h%t glücklicherweise der zweite. Rechenschreiber Nikolaus Pelsberger im Jahre
1588 ein Kepertorium (Münch. Staatsarchiv: Kasten blau 388/10) gefertigt.

*) Sponheimer Kopialbücher finden sich ausserdem in den Staatsarchiven
zu Karlsruhe und Koblenz.
 
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