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Glasschröder, Franz Xaver
Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — München, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1168#0291
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— 279 —

Domherrn Valentin v. Di et leben1) — an den Kurfürsten Ludwig V.
von der Pfalz für den Preis von 1000 Gulden ihr Drittel an dem
Frucht- und Weinzehent zu Alsentz und Ngdermoschel samt dem
Kirchensatz, sodass der Kurfürst fortan den fraglichen Zehentteil
gemessen und die Pfarrkirche zu Alsentz samt den Altären, welche
sie bisher vergeben haben, leihen mag.

Original (Perg.) mit anh. Kapitelssiegel im Münch. Staatsarchiv.

686. 1541 Mai 16.

Jakob, Propst, Valentin, Prior, und die Konventualen (Jakob
Gersner, Michael Greiff, Johann Carpentarius, Johann Dhum,
Georg Sigenandt, Johann Kremer, Pfleger zu Hendschnssheim,
Johann Decker und Udalricus Thyell) des Prämonstratenserstifts
Lorsch überlassen die Abtei Monsterdraisen mit dem Klöster-
lein bezw. der Pfarrei Mergenthall und aller sonstiger Zubehör,
welche im Jahre 1523 vom Abte Johann Bicker „als der zeit ein
eintzig betagten person im closter on andere gehapte conventuall-
bruder" an das Kloster Lorsch abgetreten worden ist, gegen andere
Güter und Gefälle an Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz, weil
genannte Abtei weit entlegen sei und ihr Besitz dem Kloster Lorsch
viel „irrungen, zanckh und Widderwertigkeiten" bereitet habe und
ausserdem „in vergangener beuwerischen uffrur kirch und kloster
verbrent und zerrissen" worden sei. — D atum: Montag nach Cantate.
Original (Perg.) mit anh. Siegeln d. Propstes u. Konvents im Kreisarchiv Speier.

687. 1543 Dezember 28.

Elizabeth von Bingen, „Materin", und der ganze Konvent des
Klosters St. Peter bei Cruzenach verzichten — obwohl von den
weiland vier Falbrückener Schwestern, welche in ihrem Kloster
Aufnahme gefunden haben, noch zwei, nämlich die Margareth
v. Bglenstein und die Otilia von Lntern., leben, so dass sie gemäss
der Urkunde vom 15. Februar 1528 noch immer auf den ganzen
Ertrag der Klostergüter zu Falbrücken Anspruch hätten — auf
diese Gefälle und überlassen sie gegen eine Abfindung von 50 Gulden
an Hartmann v. Cronberg den Älteren, weil das Kloster St. Peter
fürchtet, dass es bei dem hohen Alter der zwei Falbrückener
Schwestern, mit deren Tode die Güter an die Cronberg heimfallen
sollen, nicht mehr auf die Kosten kommen würde, die eine Instand-
setzung der ganz herabgekommenen Güter zu Falbrücken verur-

l) Die betreifende, vom 10. Mai 1533 datierende Urkunde beruht im Münch.
Staatsarchiv.
 
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