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Glasschröder, Franz Xaver
Neue Urkunden zur pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — Speyer, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.2346#0046
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— 30 —

liehen Begehung des Dreifaltigkeitsfestes am Montag
nach der Pfingstoktav und des Fabians- und Sebastians-
tages, wobei jeweils jeder anwesenden Chorperson 3 Brote
gen. „Fuchencze" zur Präsenz gereicht und durch den
Kreuzpfarrer eine Brod-Spende an die armen Schüler ver-
teilt werden soll. 2) Für den Samstag nach Quasimodo
stiftet der Testator in die Kirche zu Nenhausen zu Ehren
U. L. Frau Vorvesper, Matutin mit 3 Lektionen und Messe
de Beata samt Sequenz „Ave praeclara", wobei seiner und
seines vorgenannten Oheims Johann v. Randeck besonders
gedacht werden soll. 3) Seiner Schwester Ida, Nonne zu
Bamsen (Bamese), und nach deren Tod diesem Kloster be-
stimmt er eine mit 80 U Heller zu kaufende Gült, dem Stifts-
sänger zu Neuhausen gen. Stange seinen Stiftsherren-Hof
(„Curia claustralis") mit Garten. Weitere Legate sollen er-
halten: die Minoriten zu Speier, die Dompräsenz zu Speier
(Mettenbücher mit Noten), die Pfründe, welche weiland
Mag. Johannes Zum Hörne im Dreifaltigkeitsstift zu Speier
begründet hat (einen Stadel überm Hasenpfuhl), der Beicht-
vater des Testators Fr. Gregor von Valkenstein, Lektor bei den
Minoriten in Speier (einen silbernen mit Gold und „Gesmel-
czede" verzierten Becher gen. Koph), Domthesaurar Fridrich v.
Schoneriburg (einen silbernen vergoldeten Becher mit Deckel)
und die anderen Seelwärter („Silberin Myol"), endlich die
Brüder Heilmann und Eberhard v. Bommersheim, des Testators
Vettern. Zu seinen Seelwärtern bestimmt der Testator die
Domherren Fridrich v. Schonenburg und Eberhard v. Bommers-
heim und den Dompräbendar Johann v. Montabur zu Speier
sowie Conrad d.Ä. von Bruchsal (de Bruchsella). Mitsiegler:
das bischöfliche Gericht zu Speier.

Datum: A. D. 1363 sabbato post festum Assumpcionis
Marie virginis gloriose.
Lat. Original (Perg.) mit 2 Siegeln im Karlsruher GL-Archiv: U-A. 42/136.

53. 1365 April 4.

Johans von Neckerauive, Dechant, und die Kanoniker
(Götze Keßelring, Unterdechant, Damian, Küster, Jakob von
Spire, Conrat Hefie, Hunfrit Brunhover, Heinrich vom Steyn-
 
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