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Glasschröder, Franz Xaver
Neue Urkunden zur pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — Speyer, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.2346#0242
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— 226 —

„unsere Herre der Wihebischof uf nehst Donrstage unserm
lieben Junghern, Jungher Eberharten, die anderen zwene
Altare wihen und consecrieren wird".

Datum: 1477 in vigilia visitacionis Marie.

Original (Papier) im Münchener Hauptstaatsarchive.

351. 1478 Januar 21. Heidelberg.

Kurfürst Philipp von der Pfalz beurkundet den Ent-
scheid seines Kanzlers (Bischof Mathis zu Speier) und et-
licher seiner Räte in der Irrung zwischen Emrich Sehfaß,
Komthur zum Einsiedet bei Lidern gelegen, und den Kirchen-
geschwornen der Pfarrkirche zu Ramstein und ihrer Filiale
Spesbach, welch letztere verlangten, daß der Komthur als
Pastor der Pfarrkirche zu Ramstein durch den Pfarrer da-
selbst allwöchentlich nach Vertrag eine Messe in der
Filiale Spesbach lesen lasse. Der Entscheid lautete dahin,
daß der Komthur entsprechend einem alten Vertrage all-
wöchentlich durch den Pfarrer von Ramstein oder einen
anderen tauglichen Priester „doch ußgescheiden denCaplane,
der vormals zu Spesbach gepfrunt ist", letzteren Orts eine
Messe lesen lasse ohne Kosten oder Schaden der Kirchen
und Kirchengeschwornen zu Ramstein und Spesbach.

Datum: Heidelberg, Mittwoch nach Sebastiani 1478.

Abschrift saec. XV. im Karlsruher Kopialbuch 829 Bl. 25'.

352. 1478 März 1.

Die Gemeinde zu St. Byonisienberg gründet mit Zu-
stimmung des Komthurs Ulrich und des Johanniterconvents
zu Meysenheim eine Altarpfründe, deren „ein iglicher
Comenthur, der dann zu Ziten ist, ein Gifter" sein soll
ohne alle Mitwirkung der Gemeinde. Die Opfer auf dem
Altare an Kappen, Hähnen, Hühnern, Käse, Wolle, Eiern
und Geld sollen dem Pfarrer, jene an Großvieh („Kuen,
Schafen, Geis und Pferd") dem Altare gehören. Vom Er-
trag eines allenfalls zu errichtenden Opferstockes soll ein
Drittel dem Pfarrer zustehen, das Übrige zum Bau der
Kapelle fallen. Am jährlichen Weihetag des Altars soll die
Gemeinde den Pfarrer und sonst sich einfindende Geistliche
 
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