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Glasschröder, Franz Xaver
Neue Urkunden zur pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — Speyer, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.2346#0076
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— 60 —

könnte. Dafür soll im Kloster, wo sich Fridrich v. Flecken-
stein sein „Begrebde begert und herweit hat" alljährlich
am Montag nach St. Jakobstag für ihn, seine Hausfrau
Katherin Kemmerern sei., ihr beider Voreltern und Jungfrau
Ennel Heroltden von 8 Priestern ein Jahrtag mit Vigilien
und Messen begangen werden, wozu die zwei Kapläne des
Klosters, der Kaplan zu Krobßberg, die zwei Pfarrer zu
Meinckemern und Odenkoben mit drei anderen Priestern
der nächsten Nachbarschaft zu laden sind. Dabei sollen
jedem der 8 Priester 21/z ß Pfennige und den Nonnen ins-
gesamt 30 ß Pfennige „uf den Tag über dem Grabe in ir
Hant zue Presenze" gereicht werden. Weiterhin sollen für
7 ß Pfennige sechs Kerzen von je 3 „Fierding" Wachs besorgt,
für 7 ß Pfennige Weißbrod an die Armen ausgeteilt und 16 ß
Pfennige an das Siechenamt des Klosters entrichtet werden.
Mitsiegler: Des Ausstellers Vettern Heinrich d. Ä. und
Heinrich d. J. v. Fleckenstein.

Datum: Geben of Mandag nehst vor sant Johanstag
Baptisten 1422.

Original (Perg.) mit dem Siegel Heinrichs d. J. v. Fleckenstein
in der Gatterer'schen Sammlung zu Luzern.

100. 1422 Juni 22.

Adelheit v. Winstein, Äbtissin, und der Konvent des
Klosters zu Heilsbrucken im Speierer Bistum verpflichten sich
gegenüber dem Edelknechte Friderich v. Fleckenstein, der
bei ihnen „sin Begrebde erwelet und herworben" hat, ihnen
auch eine jährl. Gült von 4 U Speierer Pf. zu einem „Sele-
gerede und Jargezit" vermachte und die Bezahlung dieser
Gülte an das Kloster auf dem Halbteil seines Zehents zu
Oberotterbach sicherstellte, welchen er dem erbern Costels
Hansen zu Oberotterbach und dessen Hausfrau Katharina
erblich verliehen hat — daß sie alljährl. am Montag nach
St. Jakobstag oder am darauf folgenden Dienstag für ihn,
seine Hausfrau Katherin Kemererin sei., ihrer beider Ver-
wandtschaft und für Jungfrau Ennel Herolten einen Jahrtag
mit 8 Priestern — wozu die zwei Kapläne zu Heilsbrucken,
der Kaplan zu Krobsbery, die beiden Pfarrer zu Meinkeimern
 
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