DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.2346#0108
— 92 —
„leider viel Gots Diensts dodurch versüinet, die er von
des Stifts wegen getan han sollte".
Datum: Heydelberg uf Samstag nach der heiligen
drier Konige Tag a. D. 1473.
Original (Perg.) mit dem beschädigten Pontifikal-iSiegel
und der eigenhändigen Unterschrift des Bischofs
im Karlsruher GL-Archiv: U-Ä. 42/139.
150. 1473 Oktober 80. Speier.
Bisehof Mathis zu Speier vergleicht Dechant und
Kapitel des Stifts „zu sant German und sant Mauricien" in
Speier mit den Zunftmeistern und Zunftgesellen der Schuh-
macherzunft daselbst von des neuen Kirchenbaues wegen,
welchen Dechant und Kapitel an der sant German- und
Mauricen-Kirchen vorgenommen und einsteils aufgeführt
haben, wodurch die genannten Meister und Gesellen „an
irem Huse und Zunftstuben vermeinen merglichen be-
schediget" zu sein und zu werden, in nachfolger Weise:
1) Dechant und Kapitel sollen den Winkel zwischen dem
neuen Kirchenbau und der Schuhmacher Zunfthaus von
vorne bis hinten aus, soweit der Kirchenbau reicht, „steinen
und dem Wasser sinen erzen Ußgangk und Fall machen
lassen, damit Trauf und Wasser darin fallen magk {und)
so ferre der Kirchenbuwe reichet, sinen frihen Ußgangk
unverhindert haben möge." 2) Dechant und Kapitel sollen
auf ihre Kosten durch das Zunfthaus ein Tor in den ge-
nannten Winkel machen lassen, um im Bedarfsfall den-
selben fegen und dem Wasser seinen Abfluß sichern zu
können, auch den Winkel „in gewonlichem Buwe gesteinet
und geblöstert" halten. 3) Wann der Kirchenbau „ufbracht
und ein Dach daruf gesetzt würdet" sollen Dechant und
Kapitel „dasselbe Gedeche, so ferre es das gemelt Schuhe-
macher-Zunfthuß begriffen wiret, mit eim blien Kännel oder
sunst verfallen und versorgen, der den Traufe an dem
Ende abewise", damit dem Zunfthaus kein Schaden er-
wachse. 4) Nachdem der neue Kirchenbau dem Zunfthaus
der Schuhmacher „etlich Fenster und Liechte verslagen
hat, auch ein Pfiler daran durch der Sehuhemecher Zunft-
„leider viel Gots Diensts dodurch versüinet, die er von
des Stifts wegen getan han sollte".
Datum: Heydelberg uf Samstag nach der heiligen
drier Konige Tag a. D. 1473.
Original (Perg.) mit dem beschädigten Pontifikal-iSiegel
und der eigenhändigen Unterschrift des Bischofs
im Karlsruher GL-Archiv: U-Ä. 42/139.
150. 1473 Oktober 80. Speier.
Bisehof Mathis zu Speier vergleicht Dechant und
Kapitel des Stifts „zu sant German und sant Mauricien" in
Speier mit den Zunftmeistern und Zunftgesellen der Schuh-
macherzunft daselbst von des neuen Kirchenbaues wegen,
welchen Dechant und Kapitel an der sant German- und
Mauricen-Kirchen vorgenommen und einsteils aufgeführt
haben, wodurch die genannten Meister und Gesellen „an
irem Huse und Zunftstuben vermeinen merglichen be-
schediget" zu sein und zu werden, in nachfolger Weise:
1) Dechant und Kapitel sollen den Winkel zwischen dem
neuen Kirchenbau und der Schuhmacher Zunfthaus von
vorne bis hinten aus, soweit der Kirchenbau reicht, „steinen
und dem Wasser sinen erzen Ußgangk und Fall machen
lassen, damit Trauf und Wasser darin fallen magk {und)
so ferre der Kirchenbuwe reichet, sinen frihen Ußgangk
unverhindert haben möge." 2) Dechant und Kapitel sollen
auf ihre Kosten durch das Zunfthaus ein Tor in den ge-
nannten Winkel machen lassen, um im Bedarfsfall den-
selben fegen und dem Wasser seinen Abfluß sichern zu
können, auch den Winkel „in gewonlichem Buwe gesteinet
und geblöstert" halten. 3) Wann der Kirchenbau „ufbracht
und ein Dach daruf gesetzt würdet" sollen Dechant und
Kapitel „dasselbe Gedeche, so ferre es das gemelt Schuhe-
macher-Zunfthuß begriffen wiret, mit eim blien Kännel oder
sunst verfallen und versorgen, der den Traufe an dem
Ende abewise", damit dem Zunfthaus kein Schaden er-
wachse. 4) Nachdem der neue Kirchenbau dem Zunfthaus
der Schuhmacher „etlich Fenster und Liechte verslagen
hat, auch ein Pfiler daran durch der Sehuhemecher Zunft-