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Glasschröder, Franz Xaver
Neue Urkunden zur pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — Speyer, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.2346#0175
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159

des Prämonstratenserklosters in Lidern, dem Erzpriester zu
Nannenstein und den andern Benefiziaten der Stadt Worms
und des Jurisdiktionsbezirkes der Dompropstei bekannt,
daß nach der freiwilligen Resignation des Priesters Dyrolf
von Lidern (Lutra) auf die Pastorie der Pfarrkirche im
Dorf Horbach Graf Friderich v. Lynengen, des Dompropstes
Bruder, als Inhaber der Herrschaft Nannenstein seinen
Notar, den Kleriker Johann von Gottingen, Herr Friderich
v. Hohinberg den Priester Hermann von Cassele und Junker
Wyrich v. Lima, Herr zum Oberstein, den Priester Johann
gen. Scherting, jeder kraft vermeintlichen Patronatsrechtes,
Präsentation auf die Pastorie der Kirche zu Sorbach erteilt
hätten. Nach längerem Pfründestreite vor ihm, dem Offizial,
hätten aber die drei Präsentierten mit Zustimmung ihrer
Verleiher auf ihre Anrechte an die Pastorie zu Horbach
verzichtet, worauf er, der Offizial, damit nicht infolge
weiteren Patronatsstreites die Kirche zu Horbach über Ge-
bühr des Gottesdienstes entbehre, den Priester Hermann
von Cassele als die geeignetste Persönlichkeit von amtswegen
und nicht auf irgend eine Präsentation hin die kanonische
Investitur auf die Pastorie zu Horbach erteilt habe, doch
unbeschadet der bestehenden Rechtsansprüche an das Pa-
tronat über die Pastorie in künftigen Erledigungsfällen.
Dementsprechend erteilt nunmehr der Offizial dem Propst
zu Lutern, dem Erzpriester zu Nannenstein und den übrigen
Benefiziaten seines Amtsbezirks den Auftrag, auf Erfordern
den Hermann von Cassele dem Pfarrvolke zu Horbach als
Pastor vorzustellen und ihn in die Einkünfte der Pastorie
einzuweisen. Der Propst und der Erzpriester sollen zur
Bestätigung der vollzogenen Amtseinweisung ihr Siegel zu
dem des Offizials an vorliegende Urkunde hängen.

Datum a. D. 1350 feria tercia post diem beati
Georgii martiris proxima.
Lat. Original (Perg.) mit 3 Siegeln im Münchener Geh. Staatsarchive.

252. 1362 Juni 24.

Die Grafen Friderich d. Ä. und Friderich d. J. zu
Liningen stiften mit Bücksicht auf „die große Genade und
 
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