Metadaten

Auktionshaus für Alterthümer Glückselig & Wärndorfer <Wien> [Hrsg.]
Nachlass János Graf Pálffy: Auktionskatalog (Band 1): Mobiliar, Bronzen, Skulpturen, Gemälde, Miniaturen u.s.w. aus der Zeit von ca. 1780 - 1815: [Versteigerung: 7. März bis 10. März] — Wien, 1921

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.23474#0082
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Schmalseiten des Sockels Rankenbescbläge. Das weiß emaillierte Zifferblatt signiert: »a Paris.«
Schlag* und Pendelwerk.

Hervorragende Ziselierarbeit mit prachtvoller Matt* und Glanzvergoldung, der Wagen, die
Blitze und Lidffstrahlen, die Zügel und teilweise das Postament in Rotgold.

Von der Uhr bisher nur drei Exemplare bekannt. Das Exemplar im Pariser Ministerium
des äußern, publiziert von Dumonthier, »Les Bronzes Du Mobilier National, Pendules et
Cartels«, pl. 31. Die a. a. 0. genannten Repliken im Palais d’Elysöe und im Palais de
Commerce (aus dem Palais Royal).

Paris, frühes Empire. ^g. ^ Abbild ) Höhe 63, Länge 50, Breite 20.

435 STANDUHR. Das Gehäuse Mahagoni, politiert, rechteckig, Gesimse profiliert, mit Metall*
leisten verziert. Das Ziffernblatt in guillocbiertem Bronzerahmen. Signiert: »Lecbopiö äParis.«
Französisch, Ende 18. Jahrh. Höhe 59, Breite 39, Tiefe 23.

436 STANDUHR. Bronze, auf einem Marmorsockel. Weinbekränzte, nackte Bacchantin
mit herabgerücktem Lendentuch verzückt gelagert auf einem Ruhbett mit hoher, geschwun*
gener Lehne; sie führt mit erhobenen Armen eine üppige Traube zum Mund. Zu ihren
Füßen liegen Thyrsosstab und Tamburin. Die Polsterung des Lagers seitlich mit Pal*
metten, auf der Oberseite mit Rosetten geziert. Am Fußende stehen am Bettrand zwei
Kannen. Das Bett ruht auf vier Paar Bocksklauen, mit Satyrmasken. In die Bettmitte
schneidet das kreisrunde, am Marmorsockel auflagernde Uhrgehäuse. Am dunkelgrün
patinierten Bett reiche, vergoldete Beschläge: vorne zwei gegen die Uhr gestellte Panther,
die sich an Wein* und Fruchtkörben gütlich tun. Am Lehnenprofil ein Widder, der gegen
eine Weinranke hochspringt. An den Eckstücken des Bettgestells je eine Syrinx. An den
Schmalseiten des Bettes Lambrequins, auf dem gebogenen Lehnenrücken eine Tänzerin.
Das weiß emaillierte Zifferblatt mit Tages*, Stunden* und Minutenanzeiger. Signiert:
»Bauliier ä Paris.« Auf einem dunkelgrünen, zweistufigen Marmorsockel mit vier niedrigen,
vergoldeten Bronzefüßen. Sorgfältigste Ziselierung und Vergoldung. Figur und Beschläge
matt vergoldet, mit spärlicher Glanzvergoldung. Schlag* und Pendelwerk.

Französisch, frühes Empire. Höhe 52’5, Länge 52'5, Breite 17‘5.

(Siehe Abbildung.)

437 STANDUHR, Karussell mit ringelstechenden Putten. Schlanke Säule als Schaukelträger
auf einem zylinderförmigen Postament mit Vierecksausladungen zu beiden Seiten. Diese
Vierecksteile tragen auf seitlich angesefiten Pferdeköpfen schlanke Balustersäulen als
Zielstangen des Ringelspiels. Die große Mittelsäule des Ringelspiels in der unteren Hälfte
kanneliert, zylindrisch, auf ihrem Kapitäl ein Fries geflügelter Genien. Vom Kapitäl
führen mit je einem kurzen, greifengezierten Bogen drei lange, kantige Schaukelarme
herab. Als Schaukelsiße drei Schwäne, auf denen zwei Putten und Amor reiten, mit
kurzen Dolchen zum Ringelstechen. Der Ringelkranz hängt auf der rechten, baluster*
artigen Säule mit einer Schleife, die die gravierte Widmung trägt: »pour le Vainqueur.«
Der Sockel reich mit Beschlägen verziert. In einem schmalen Randfries eine kleine, von
Greifen flankierte, kreisrunde Durchbrechung, für die auf einem Ringzylinder angeordnete
Stundenangabe. Darunter Amoretten, die mit einem Pudel tanzen.

Sorgfältige Ziselierung, Matt* und Glanzvergoldung (Putten, Schwäne, Pferdeköpfe und
Säulenteile mattvergoldet).

Um 1790. Höhe 49, Länge 19’5, Breite 16.

(Siehe Abbildung.)

76
 
Annotationen