KATALOG: Tafeln 43-50
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Tafel 43
JUNGE FRAU MIT WASSERKANNE AM
FENSTER. Um 1663. New York, Metropolitan
Museum. 45.7X 42 cm.
Auktion Vernon, London; angekauft von der Kunst-
handlung M. Colnaghi, die es an Lord Powerscourt,
Enniskerry bei Dublin, weiterverkaufte. - Kunsthandlung
Bourgeois Freres, Paris, um 1880. - Kunsthandlung Pillet,
Paris, 1887. - Erworben von Henry G. Marquand, und
von ihm dem Metropolitan Museum geschenkt.
Die Frau trägt dasselbe Gewand wie die Brief leserin,
Tafel 17, doch ist der Besatz der gelben Jacke hier blau
statt schwarz. Allerdings haben sich die blauen
Farbtöne in diesem Gemälde durchwegs verstärkt,
besonders in der Fensterscheibe, dem Schatten der
weißen Haube und dem Rollstab der Landkarte.
Abgesehen davon, ist das Bild gut erhalten.
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Tafel 44-45
BRIEFLESERIN IN BLAU. Um 1664. Amster-
dam, Rijksmuseum. 46.5X 39 cm.
Auktion Pieter van der Lip, Amsterdam, 14. Juni 1712,
No. 22 („Lesende Frau in einem Zimmer, von Van der
Meer van Delft“, 110 Gulden. Dies kann sich kaum auf
das Dresdner Bild, Tafel 16, beziehen, welches noch
dreißig Jahre später Govert Flinck zugeschrieben war). -
Auktion Pieter Lyonet, Amsterdam, 11. April 1791, No.
181 (43 Gulden). - Auktion H. ten Kate, Amsterdam, 10.
Juni 1801, No. 118 (110 Gulden). - Pariser Auktion, 1809
(95 Francs), - Auktion Lapeyriere, Paris 1825 (503 Francs). -
Auktion Comte de Sommariva, Paris, 18. Februar 1839. -
Angekauft von der Kunsthandlung J. Smith & Sons,
London, von welcher es A. van der Hoop, Amsterdam,
um .£70 erwarb und es 1854 der Stadt Amsterdam
testamentarisch vermachte. Seit 1885 im Rijksmuseum.
Der junge Van Gogh hat dieses Gemälde bewundert.
Der Bezug der Stühle in demselben Blau wie die
Schwangerschaftsjacke, nur etwas opaker. Auf dem
Tisch ein braunes Tuch über einem dunkelblauen.
18
Tafel 46-47
LAUTENSPIELERIN. Um 1664. New York,
Metropolitan Museum. Signiert auf der Wand, unter
dem Tischtuch (rechte untere Ecke in Tafel 47).
52 X46 cm.
In England von Collis B. Huntington, New York, ange-
kauft, welcher seine ganze Gemäldesammlung 1897 dem
Metropolitan Museum vermachte. Er starb 1924 und im
folgenden Jahre wurde seine Sammlung ins Metropolitan
Museum überführt.
Das Bild ist viel dumpfer im Ton als die übrigen, die
in diese Periode datiert werden können; da es aber
auch Valentiner, De Vries, Trautscholdt und Gowing
um 1664 oder sogar noch etwas früher datieren, kann
man es vorläufig dabei lassen.
Tafel 46 zeigt das Bild vor der Restaurierung; der
Nasenrücken ist nachgezogen, Stirne und Wange
anders schattiert, das Ohrgehänge ist verändert, der
Kopfschmuck erweitert, die Falten im linken Ärmel
hinzugefügt. Tafel 47 zeigt den gegenwärtigen Zustand
des Gemäldes, nach der Reinigung im Jahre 1945.
19
Tafel 48-49
JUNGE DAME MIT PERLENHALSBAND.
Um 1665. Berlin, Museum. Signiert am Tisch. 55X
45 cm.
Amsterdamer Auktion 1696, No. 36 („Eine junge Frau,
die sich schmückt, sehr schön“, 30 Gulden). - Auktion J.
Caudri, 6. September 1809, No. 42 (55 Gulden). - Auktion
D. Teengs, Amsterdam, 24. April 1811, No. 73 (36
Gulden). - Sammlung Henri Grevedon. - Sammlung
Bürger-Thore, Paris, 1869. - Vom Berliner Museum 1874
aus der Sammlung Barthold Suermondt, Aachen,
erworben.
Tischtuch und Vase dunkelblau; die Tapisserie auf der
Stuhllehne hinter dem Tisch grünlich-blau und hell-
braun, der Stuhl im Vordergrund dunkelbraun; der
Vorhang, in demselben Gelb wie die Jacke, wirft einen
grünlich-blauen Schatten.
Eines der wenigen Vermeergemälde in tadellosem
Erhaltungszustand.
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Tafel 50
BRIEFSCHREIBERIN. Um 1665. Ehemals Nas-
sau, Lady Eunice Oakes. Signiert auf dem Rahmen des
Bildes an der Wand. 47X 36.8 cm.
Vermutlich No. 35 in der Amsterdamer Auktion 1696
(„Eine junge Dame beim Schreiben, sehr gut“, 63 Gulden).
- Vermutlich No. 90 in der Auktion Dr. Luchtmans,
Rotterdam, 20. April 1816 (70 Gulden). - Auktion H.
Reydon, Amsterdam, 5. April 1827, No. 26. - Auktion
Comte F. de Robiano, Brussel, 1. Mai 1837, No. 436 (400
Francs). - 1907 aus einer Pariser Kunsthandlung für die
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Tafel 43
JUNGE FRAU MIT WASSERKANNE AM
FENSTER. Um 1663. New York, Metropolitan
Museum. 45.7X 42 cm.
Auktion Vernon, London; angekauft von der Kunst-
handlung M. Colnaghi, die es an Lord Powerscourt,
Enniskerry bei Dublin, weiterverkaufte. - Kunsthandlung
Bourgeois Freres, Paris, um 1880. - Kunsthandlung Pillet,
Paris, 1887. - Erworben von Henry G. Marquand, und
von ihm dem Metropolitan Museum geschenkt.
Die Frau trägt dasselbe Gewand wie die Brief leserin,
Tafel 17, doch ist der Besatz der gelben Jacke hier blau
statt schwarz. Allerdings haben sich die blauen
Farbtöne in diesem Gemälde durchwegs verstärkt,
besonders in der Fensterscheibe, dem Schatten der
weißen Haube und dem Rollstab der Landkarte.
Abgesehen davon, ist das Bild gut erhalten.
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Tafel 44-45
BRIEFLESERIN IN BLAU. Um 1664. Amster-
dam, Rijksmuseum. 46.5X 39 cm.
Auktion Pieter van der Lip, Amsterdam, 14. Juni 1712,
No. 22 („Lesende Frau in einem Zimmer, von Van der
Meer van Delft“, 110 Gulden. Dies kann sich kaum auf
das Dresdner Bild, Tafel 16, beziehen, welches noch
dreißig Jahre später Govert Flinck zugeschrieben war). -
Auktion Pieter Lyonet, Amsterdam, 11. April 1791, No.
181 (43 Gulden). - Auktion H. ten Kate, Amsterdam, 10.
Juni 1801, No. 118 (110 Gulden). - Pariser Auktion, 1809
(95 Francs), - Auktion Lapeyriere, Paris 1825 (503 Francs). -
Auktion Comte de Sommariva, Paris, 18. Februar 1839. -
Angekauft von der Kunsthandlung J. Smith & Sons,
London, von welcher es A. van der Hoop, Amsterdam,
um .£70 erwarb und es 1854 der Stadt Amsterdam
testamentarisch vermachte. Seit 1885 im Rijksmuseum.
Der junge Van Gogh hat dieses Gemälde bewundert.
Der Bezug der Stühle in demselben Blau wie die
Schwangerschaftsjacke, nur etwas opaker. Auf dem
Tisch ein braunes Tuch über einem dunkelblauen.
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Tafel 46-47
LAUTENSPIELERIN. Um 1664. New York,
Metropolitan Museum. Signiert auf der Wand, unter
dem Tischtuch (rechte untere Ecke in Tafel 47).
52 X46 cm.
In England von Collis B. Huntington, New York, ange-
kauft, welcher seine ganze Gemäldesammlung 1897 dem
Metropolitan Museum vermachte. Er starb 1924 und im
folgenden Jahre wurde seine Sammlung ins Metropolitan
Museum überführt.
Das Bild ist viel dumpfer im Ton als die übrigen, die
in diese Periode datiert werden können; da es aber
auch Valentiner, De Vries, Trautscholdt und Gowing
um 1664 oder sogar noch etwas früher datieren, kann
man es vorläufig dabei lassen.
Tafel 46 zeigt das Bild vor der Restaurierung; der
Nasenrücken ist nachgezogen, Stirne und Wange
anders schattiert, das Ohrgehänge ist verändert, der
Kopfschmuck erweitert, die Falten im linken Ärmel
hinzugefügt. Tafel 47 zeigt den gegenwärtigen Zustand
des Gemäldes, nach der Reinigung im Jahre 1945.
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Tafel 48-49
JUNGE DAME MIT PERLENHALSBAND.
Um 1665. Berlin, Museum. Signiert am Tisch. 55X
45 cm.
Amsterdamer Auktion 1696, No. 36 („Eine junge Frau,
die sich schmückt, sehr schön“, 30 Gulden). - Auktion J.
Caudri, 6. September 1809, No. 42 (55 Gulden). - Auktion
D. Teengs, Amsterdam, 24. April 1811, No. 73 (36
Gulden). - Sammlung Henri Grevedon. - Sammlung
Bürger-Thore, Paris, 1869. - Vom Berliner Museum 1874
aus der Sammlung Barthold Suermondt, Aachen,
erworben.
Tischtuch und Vase dunkelblau; die Tapisserie auf der
Stuhllehne hinter dem Tisch grünlich-blau und hell-
braun, der Stuhl im Vordergrund dunkelbraun; der
Vorhang, in demselben Gelb wie die Jacke, wirft einen
grünlich-blauen Schatten.
Eines der wenigen Vermeergemälde in tadellosem
Erhaltungszustand.
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Tafel 50
BRIEFSCHREIBERIN. Um 1665. Ehemals Nas-
sau, Lady Eunice Oakes. Signiert auf dem Rahmen des
Bildes an der Wand. 47X 36.8 cm.
Vermutlich No. 35 in der Amsterdamer Auktion 1696
(„Eine junge Dame beim Schreiben, sehr gut“, 63 Gulden).
- Vermutlich No. 90 in der Auktion Dr. Luchtmans,
Rotterdam, 20. April 1816 (70 Gulden). - Auktion H.
Reydon, Amsterdam, 5. April 1827, No. 26. - Auktion
Comte F. de Robiano, Brussel, 1. Mai 1837, No. 436 (400
Francs). - 1907 aus einer Pariser Kunsthandlung für die