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sich gut entwickeln. Ich selbst halte mich, was directe Teil-
nahme anlangt, zurück, da ich ein Recht auf Ruhe habe.
Die vorliegende Festschrift enthält eine Anzahl von Auf-
sätzen, toskanischer Kunst gewidmet. Die Arbeiten tragen den
Charakter der Gewissenhaftigkeit und Sorgsamkeit. Professor
Schmarsow zu Leipzig, von dein sie der Hauptmasse nach her-
rühren, gehört zu den Wenigen heute, die im Sinne Rumohr's
und Crowe und Cavalcaselle's in Italien fortarbeiten. Er
war es, der den Gedanken, ein kunsthistorisches Institut in
Florenz zu errichten, festgehalten hat, und das vorliegende
Heft ist wohl als das erste vieler nachfolgenden zu fassen,
die er vor sich sieht. Papier und Druck sind splendid, die
beigegebenen Illustrationen (in Berlin gefertigt) vorzüglich.
Sogar diejenigen, welche Bekanntes geben, geben es neu: die
beiden Blätter nach Raphael's Sposalizio sind einzig in ihrer
Art. Im Ganzen erscheint mir die Publication zu kostbar.
Möge sich in Deutschland ein Publicum finden, welches
dem Kunsthistorischen Institute zu Florenz sicheren
, Boden schafft. Schön wäre es, wenn die Königlich sächsische
Regierung die Angelegenheit als deutsche zu der ihrigen
machte. Denn ohne einen Rückhalt dieser Art dürfte das
Unternehmen schon deshalb ein verlorenes sein, weil die
italienische Regierung, ohne die nichts zu erreichen wäre, den
richtigen Gesichtspunkt diesen deutschen Bestrebungen gegenüber
nicht finden würde.
sich gut entwickeln. Ich selbst halte mich, was directe Teil-
nahme anlangt, zurück, da ich ein Recht auf Ruhe habe.
Die vorliegende Festschrift enthält eine Anzahl von Auf-
sätzen, toskanischer Kunst gewidmet. Die Arbeiten tragen den
Charakter der Gewissenhaftigkeit und Sorgsamkeit. Professor
Schmarsow zu Leipzig, von dein sie der Hauptmasse nach her-
rühren, gehört zu den Wenigen heute, die im Sinne Rumohr's
und Crowe und Cavalcaselle's in Italien fortarbeiten. Er
war es, der den Gedanken, ein kunsthistorisches Institut in
Florenz zu errichten, festgehalten hat, und das vorliegende
Heft ist wohl als das erste vieler nachfolgenden zu fassen,
die er vor sich sieht. Papier und Druck sind splendid, die
beigegebenen Illustrationen (in Berlin gefertigt) vorzüglich.
Sogar diejenigen, welche Bekanntes geben, geben es neu: die
beiden Blätter nach Raphael's Sposalizio sind einzig in ihrer
Art. Im Ganzen erscheint mir die Publication zu kostbar.
Möge sich in Deutschland ein Publicum finden, welches
dem Kunsthistorischen Institute zu Florenz sicheren
, Boden schafft. Schön wäre es, wenn die Königlich sächsische
Regierung die Angelegenheit als deutsche zu der ihrigen
machte. Denn ohne einen Rückhalt dieser Art dürfte das
Unternehmen schon deshalb ein verlorenes sein, weil die
italienische Regierung, ohne die nichts zu erreichen wäre, den
richtigen Gesichtspunkt diesen deutschen Bestrebungen gegenüber
nicht finden würde.