as 16. Jahrhundert kannte den romantifch-fentimen-
talen Naturbegriff nicht. Die Schönheit der Natur
war ihm nur in unmittelbarer Verbindung mit der
Nützlichkeit denkbar. Die Hochalpen erfchienen da-
her als fchreckhaft, die fruchttragenden Ebenen als
von befonderer Schönheit. Daher wurden zunächft
nur Würz-, Ob ft- und Gemüfegärten angelegt. Die
Erhöhung der Tragfähigkeit eines Stückes'Erde, feine gefteigerte Nutz-
barkeit fchien als ein Schmuck des von ihm umgebenen Haufes. Schöne
Blumen, die Lilie, die Nelke, Rofe und andere waren einzeln im Strauß
nicht minder beliebt, als in größerer Menge in wohlgepflegten Beeten.
Aber alles dies gab noch nicht eine Empfindung für landfchaftliche
Schönheit und das Bedürfniß, diefe durch vorforgliche Arbeit zu er-
zeugen oder zu verftärken.
Dafür, daß diefer Begriff noch nicht vorhanden war, fprechen am
beften gerade die bald zahlreich entftehenden Gärten. In Deutfehland
begnügte man lieh vor 1500 zumeift mit einem umzäunten Wildpark,
talen Naturbegriff nicht. Die Schönheit der Natur
war ihm nur in unmittelbarer Verbindung mit der
Nützlichkeit denkbar. Die Hochalpen erfchienen da-
her als fchreckhaft, die fruchttragenden Ebenen als
von befonderer Schönheit. Daher wurden zunächft
nur Würz-, Ob ft- und Gemüfegärten angelegt. Die
Erhöhung der Tragfähigkeit eines Stückes'Erde, feine gefteigerte Nutz-
barkeit fchien als ein Schmuck des von ihm umgebenen Haufes. Schöne
Blumen, die Lilie, die Nelke, Rofe und andere waren einzeln im Strauß
nicht minder beliebt, als in größerer Menge in wohlgepflegten Beeten.
Aber alles dies gab noch nicht eine Empfindung für landfchaftliche
Schönheit und das Bedürfniß, diefe durch vorforgliche Arbeit zu er-
zeugen oder zu verftärken.
Dafür, daß diefer Begriff noch nicht vorhanden war, fprechen am
beften gerade die bald zahlreich entftehenden Gärten. In Deutfehland
begnügte man lieh vor 1500 zumeift mit einem umzäunten Wildpark,