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Kteplioidoa. Aingel-Strahlinge.

Skamm der Nrkiere (^roto^oa); — Hauxtklasse der Wur;elsüher (Rlii^oxoäa); — Rlasie
der Slrshliuge (Raäiolaria); — Lrgion drr Korbflrshlinge odrr Monoxyleen (Rasssl-
laria); — Ordnung drr Ringelstrahlinge (Ltoxlioiäoa).

Die formcnreiche Oidnung der Ringelstrahlinge (Ltoxlioiäoa) ist nächstverwandt derjenigen der
Nüßchenstrahlinge (Sxzmoiäoa, Tafel 22) und der Flafchenstrahlinge (Ovrtoiäoa, Tasel 31). Wie
bei allen Nasfellarien, ist ihre Zcntralkapfel durch einen befonderen Fußkegel (Loäooouua) ausgezeichnet,
welcher unterhalb des Zellkernev liegt (Fig. i, 10 und 11) und ein Porenfeld besitzt zum Austritte der
unzähligen feinen Plavmafüden (^cheinfüßchen oder Pfeudopodien). Diefe letzteren bauen ein Kieselskelett
von sehr zierlicher und mannigfaltiger Form auf. Seine Grundlage bildet das Calymma, eine helle
Gallerthülle, welche die Zentralkapsel umschließt und von den Scheinfüßchen durchsetzt wird. Jm Calymma
zerstreut liegen bei den meisten Radiolarieu zahlreiche gelbe Zellen (Fig. 1 und 10); diese gehören nicht
zum Organismus selbst, sondern sind einzellige Pflunzen (Algarien) aus der Gattung Xantliella;
sie vermehren sich selbständig durch Teilung und bilden mit den Radiolarien eine Genossenschaft zum
gegenseitigen Vorteil (Symbiofe; vgl. Tafel 51, Mg. 2, 10, 11 und 12).

Die Ordnung der Stephoideen enthält vier verschiedene Familien. Bei den Stephaniden oder
„Kränzelradiolarien" (Fig. >) bildet den wefentlichstm Teil des Kieselfkeletts ein einfacher, vertikal stehen-
der Ring (Sagittalring). Bei den Semantiden oder „Siegelstrahlingen" (Fig. 2) tritt dazu ein
zweiter, horizontaler Ring, welcher mit der Basis des ersteren zusammenhängt (ähnlich der Platte eines
Siegelringes). Die Coroniden hingegen oder die „Kronenradiolarien" (Fig. 3—5) besitzen drei Ringe,
die in drei fenkrecht aufeinanderstehenden Ebenen liegen. Die Tympaniden endlich oder die „Trommel-

strahlinge" (Fig. 6-13) zeichnen sich durch den Besitz von zwei Horizontalringen aus, die durch einen
oder mehrere Vertikalringe verbunden sind.

Fig. 1. Isttltoejreus umAuiüous (SneeLch.

Familie der Stephanidrn.

Die eiförmige Zentralkapsel (rot) enthält unten
den 6oäooonn8, oben den wurstförmigen Zellkern,
seitlich ein paar Olkugeln. Die Pseudopodien, die
davon ausstrahlen, stnd stark verästelt. Jn dem
Calymma zerstreut liegen zahlreiche gelbe Zellen, die
symbiotischen Lanthellen. Von dem vertikalen ellip-
tischen Kieselring, der das Calymma umschließt, gehen
viele geweihförmig verzweigte Stacheln ab.

Fig. 2. Zoinuntis siAilluni (ScreeLey.

Familie der Semantiden.

Das Skelett besteht aus zwei Kieselringen, die
senkrecht aufeinandcrstehen, eincm vertikalen Ring
(gleich Fig. 1) und einem horizontalen Ring (unten).

Fig. 3. Feuntlioäksniiu ooronu (SnecLey.

Familie der Coromden.

Das kronenähnliche Skelett besteht aus einem
horizontalen Basalring und zwei vertikalen bogen-
förmigen Spangen, die sich oben kreuzen.
 
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