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Aafel' 91. — ^ Ltrosxligorn.

^ ^-^

8puiu6l1ai'ia. Schaumstrahlinge.

Siamm drr Urkirre (?roto2va); — Haupkklssse drr Wurzelfüßrr (Mimoxoäu); — KlaM drr
Skrahlinge (Uaäiolaria); — Legion drr Perixylrrn odrr Schaumstrahlingr (Lpnirisllnria).

Die formenreiche Legion der Schaumstrahlinge (Kxnrnollariu), von denen über 2000 Arten
bckannt sind, zeichnet sich durch die große Regelmäßigkeit und Mannigfaltigkeit im Aistbau ihrer zier-
lichen Kieselschalen aus. Diese bilden meistens ein äußerst feines Gitterwerk, das von Tausenden feiner
Plasmasäden ausgeschieden wird, Ausstrahluugen des einzelligen Weichkörpers. Während einfache oder
mehrfache Gitterschalen dcn letzteren schützend umgeben, dienen ihm stachelige oder slügelförmige Fortsätze
als Schwebeapparate, die das Untersinken des kleinen, im Meere schwiminenden Körpers verhindern. Als
vier Ordnungen dieser großen Legion werden die kugeligen (Kxlraororcloa), pflaumenförmigen (?rn-
noiäog,), scheibenförmigen (Oisooiäoa) und lentelliptischen (Lnrooiäoa) unterschieden.

Die Zentralkapsel, der innere Teil des einzelligen Körpers (der den Zellkern einschließt), und
ebenso die äußere Gallerthülle (Onlyrirnin), welche sie schützend umgibt, sind ursprünglich kugelig, bei den
Lxünsroiclon, Fig. 1, 2. Jndem sich eine Achse der Zentralkapsel verlängert, wird sie ellipsoid oder
pflaumenförmig, bei den Lrunoiäou, Fig. 3—10. Wenn sich dagegen eine Achse verkürzt, wird sie
linsenförmig oder scheibenförmig, bei den Oisooiclon, Fig. 11—14. (Vgl. auch Tafel 11.) Endlich
wird die Zentralkapsel und das OnlMrnin, entsprechend auch die aus letzterem abgelagerte Gitterschale,
ein abgeplattetes Ellipsoid (lentelliptisch) bei den Onrooiäon, Fig. 15; hier sind die drei aufeinander
senkrechten Achsen des Körpers von ungleicher Länge.

Alle Figuren dieser Tasel sind stark vergrößert; es sind nur die Kieselskelette dargestellt. Über
den cingeschlossenen Weichkörper und die von ihm ausstrahlenden Pseudopodien sind Tafel 11 und 51 zu
vergleichen.

Fig. 1. ^sli'osMuein stellntii (HcrecLes-.

Vrdnung: 8Mg.6roiäea; Familie: XLtrosxkaoriäa.

Die kugelige Gitterschale, von 0,2 rniu Durch-
messer, besteht aus regelmäßig sechseckigen Maschen,
von deren Knotenpunkten feine Radialnadeln aus-
strahlen. Die Gitterbalken werden gekreuzt durch
Tangentialstäbchen. Die zwanzig starken Radial-
stacheln zeigen drei gezähnte Kanten.

Fig. 2. It6XM6i8trn Müäl'i6N8l)i8 (LcreeLer-.

Ordnung: Lpkaoroiäog; Familie: ^ukosgkggriäg.

Die Gitterschale, von 0,i7 iruri Durchmesser,
ist aus zwei konzentrischen Kugeln zusammengesetzt,
die durch sechs starke, gleichgroße Radialstacheln zu-
sammenhängm. Diese liegen paarweise in drei auf-
einander senkrechten Durchinessern. Jhre drei Kanten
*

^^

sind etwas spiralig gedreht und laufen in drei ge-
krümmte Seitenäste aus.

Fig. 3. Oaiiiiurtiüluiii iiinniiliil'eriini (ScrecLey.
Ordnung: krnnoiäoa; Familie: O^xkiniäg.
Äußere Gitterschale zweikammerig, 0,i3 iuni
lang, durch eine ringförmige Einschnürung in zwei
gleiche, fast kugelige Kammern geschieden, die warzen-
förmige Höcker tragen. An beiden Polen der Längs-
achse eine gegitterte Röhre.

Fig. 4. Ginnärtniinin niiistoi-Iiornin Mceo/cey.
Ordnung: krunoiätzg; Familir: O^xkiniäa.

Äußere Gitterschale ähnlich der vorigen (Fig. 3),
0,i4 iuin lang, von ihr verschieden durch die scharfen
Spitzen der kegelsörmigen Polarröhren und Warzen.
Jn der Mitte zwei kleine konzentrische Markschalen
 
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