Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zweite Tabelle: Übersicht über die Hauptgruppen der gcometrischen Grundformen

(Promorphologisches System; vergleiche S. 11).

Vier Klaffcn der Grundformen,
gegründet aus die Verhältnisse ber
Körpermitte.

Erste Klasse der Grund-
formen:

06n1l'08tiKE.

Die geonretrische Mitte des
Körpers ist ein Punkt (8tiZ-
ina esntrals). Eine Haupt-
achse ist nicht vorhcmden.

Sechs Klaffen der Grundfor-
mcn, gegrllndet auf die Ber-
HLltnisse der Körperachsen.

Neun Ordnungen der Grundformen,
gegründet aus die Verhältnisse der Pole der
Körperachsen.

Beispiele sllr die Realisation ber
verschiedenen Ordnungen der Grund-
formen in organischen Gestalten.

>

I. 8onirlxonia.

Gleichachsige Grund-
formen.

II. I'oivr>xo»i:l.

Vielachsige Grund-
formen.

I!. Zweite Klasse der Grnnd-
formen:

66iitrnxonia.

Die geometrische Mitte des
Körpers ist eine gerade Linie,
die vertikale Hauptachse
(4.xon oentrals) oder Prot-
axon. — Kreuzachsen (be-
stimmte transversale Achsen,
die auf der longitudinalen
Hauptachse senkrecht stehen)
fehlen den Monaxonien,
sind vorhanden bei den
Stauraxonien.

6. Dritte Klasse der Grund-
formen:

D6n1i'0f»Irit>ri.

Die geometrische Mitte des
Körpers ist eine Ebene, die
sagittale „Median - Ebene"
(i?1annm esutrale). — Nur
durch einen Schnitt (den
Pfeilschnitt) ist der Körper in
zwei symmetrisch gleiche Hälf-
ten (rechte und linke) teilbar;
Rücken und Bauch sind ver-
schieden.

III. stloiirtxoiii;».

Einachsige Grund-
sormen.

Nur die vertikale Haupt-
achse ist vorhanden (Quer-
schnitt daher kreisrund);
Kreuzachsen fehlen.

IV. 8lruiraxoniri.

Kreuzachsige Grund-
formen.

Die vertikale Hauptachse
wird von bestimmten ho-
rizontalen Kreuzachsen ge-
schnitten (Querschnitt da-
her polygonal).

1. Holosphärische
Grnndsormen.

(Glatte Kugeln.)

2. Endosphärische
Grundformcn.

(Tafelkngeln.)

1. Glattkugel,
Üolosxkiasra.
(8x>Iiaera, Kugel.)

2. Facettenkugel,
Iliatnospliasra.
Endosphärisches Po-
lyeder.

v. Vierte Klasse der Grund-
formen:

(^onlraporiri.

Dis geometrische Mitte des
Körpers fehlt vollständig
(Xosntra).

V. Ii irixoiiirt.

Dreiachsige Grund-
formen.

(Bilaterale, Zygomorphen,
Dorsiventrale, Zeugiten.)

Die Grundform wird
durch drei aufeinander senk-
rechte Richtachsen (Ln-
tliMa) bestimmt; von
diesen ist die longitudinale
und sagittale ungleichpolig
(allopol), die transversale
gleichpolig (isopol).

3. Sphäroidalc

Grundformen.

(Nonaxonia iso-
xola.)

4. Conoidale

Grundformen.

(Nonaxonia allo-
xola.)

5. Dipyramide

Grundformcn.

(8tg.uraxonia iso-
pola.)

6. Phramidalc

Grundformen.

(8tanrgxonig, ailo-
xola.)

<3. Spindel, Elli-
p soid e, Sph äroid e, Lin-
! sen, Zylinder.

4. Kegel, Oviform,
Hemisphäre.

Sa. Reguläre Dop-
pelpyramide.

Sb. Zweischneidige
Doppelpyramide.

6a. RegulärePyra-
mide.

6b. Zweischneidige
Pyramide.

Glattkugeln, geometrisch reinin
vielen Zellen verkörpert (sowohl
Protisten als Eier vieler Histonen;
Säugetier-Ei, Menschen-Ei).

Tafclkngcl», geometrisch rein in
vielen Protistenschalen (Sphäroi-
deen u. a. Radiolarien), in Halo-
sxbgsrs., den Pollenkörnern vie-
ler Anthophyten, den Eiern vieler
Metazoen verkörpert.

SPhäroidale Grnndformc».

Viele Protisten (Protophyten und
Protozoen) mit gleichen Polen der
Achse. Viele Gewebzellen von
Histonen.

Conoidalc Grnndformcn.

Viele Protisten (Prolophyten und
Protozoen) mit ungleichen Polen
der Achse. Viele Gewebzellen von
Histonen.

Dipyramide Grundformen.

VieleRadiolarien, besonders Akan-
tharien. Viele Diatomeen und
Desmidieen. Viele Gewebzellen
von Histonen.

Pyramidale Grundformcn.

VieleProtisten(Radiolarien u. a.).
Reguläre (aktinomorphe) Blumen
und Früchte vieler Anthophyten.
Personen der regulären Nesseltiere
und Sterntiere. Amphithekte Cte-
nophoren.

VI. -^iirixoiiiri.

Fehlachsige Grund-
formen.

Bestimmte Achsen sind
nicht vorhanden.

7. Amphipleure
Grundformen.

(Bilateral-radiale
Grundformen.)
Schienige Grundfor-

8. Zygoplcnre
Grundformen.

(Bilateral-symme-
trische Grundfor-
men.) Jochpaarige
Grundformen.

7a. Paarig-
Schienige.
(?ars,mpliixlsurg.)

7b. Unpaar-
Schienige.
(Oz-samxbixlsura.)

8a. Persymmetri-
s ch e. (Rechts und links
gleich.)

8b. Ashmmetrischs.
(Rechts und links un- .
gleich.)

Amphipleure gcradzahlige
Grundformen. Sechsstrahlige
Blüten von Ouxbsa, Uxtbruw.
Oouliua u-a. Korallen. Vierstrah-
ligeBlüten vonLssscla, 8sabiosa.
Viele Siphonophoren.

Amphiplcure ungeradzahlige
Grnndformcn. Fllnfstrahlige
zygomorphe Blüten(VioIa, Labia-
ten, Papilionazeen. Dreistrahlige
Orchideen). Bilaterale (undpenta-
radiale) Echinodermen.

Persynimetrischc Zygoplen-
rcn. Dis große Mehrzahl der
Pflanzenblätter und der Personen
der Obertiere (Ooslomaria).

Asyinmetrische Zygoplenrcn.
Die meisten Schnecken, viele Mu-
scheln. Die Pleuronektiden unter
den Fischen. Blüten von Oauna.

9. Jrregnläre
Grundformen.

(Unregslmäßige
Grundformen.)
Klumpen, Bolus.

9. Achsenlose. Be-
stimmte Achsen und
Pole sind nicht unter-
scheidbar.

I

I

Jrreguläre oder achscnlose
Grundsormen. Viele amöboide,
dieunregelmäßigeForm stets wech-
selnde Zellen. Viele Organe. Die
meisten Spongien (und andere
Kormen).


Kunstformen, Suppl.

49

7
 
Annotationen