Akademische Mitteilungen
FÜR DIE
STUDIERENDEN DER RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG.
HERAUSGEGEBEN VON J. HÖRNING, UNIVERSITÄTS-BUCHDRUCKEREI
Fernsprecher 119 HEIDELBERG Hauptstrasse 55 a.
Erscheint wöchentlich und wird unentgeltlich und frei allen Studierenden und Lehrern der Hochschule zugestellt.
Preis bei der Post vierteljährlich 75 Pfe. ausschliesslich Bestellgebühr.
Sommer-Halbjahr 1904. Nr. 8. Samstag, 11. Juni 1904.
Engerer Senat.
Honorarbefreiung^gesuche betr.
Diejenigen Herren Studierenden, welche um Befreiung
von Zahlung der Kollegiengelder nachgesucht haben, werden
hiermit in Kenntnis gesetzt, dass die Verbescheidung ihrer
Gesuche sowie die vorgelegten Zeugnisse innerhalb 8
Tagen auf der Universitäts-Kanzlei erhoben werden können.
Heidelberg, 8. Juni 1904.
Der Prorektor:
Braune.
Theologische Fakultät.
Das Stipendium der Eppinger Friedrich- Luisen-
Stiftung im Betrage von rund 80 Mark wird hierdurch
zur Bewerbung ausgeschrieben.
Berechtigt sind Söhne evangelischer Geistlicher und
Lehrer in den ziimMTekahäFEppingen gehörenden Orten,
welche an hiesiger Universität Theologie studieren.
Gesuche sind nebst Fleiss- und Sittenzeugnissen bis
zum 18. Juni bei dem unterzeichneten Dekan einzureichen.
Heidelberg, den 3. Juni 1904.
Der z. Dekan:
Lemme.
Kollegienhonorare.
Diejenigen Herren Studierenden, welche die Kol-
legienhonorare für das laufende Semester noch nicht
entrichtet haben, werden zu deren Zahlung
innerhalb 7 Tagen
unter dem Anfügen aufgefordert, dass nach Ablauf dieser
Frist gerichtliche Klage gegen die Restanten, bezw.
deren Eltern oder Vormünder, und Anzeige an den
Disziplinarbeamten erfolgt, welcher nach Umstän-
den die Aufkündigung des akademischen Bür-
gerrechts bezw. die Ausschliessung von der
Universität beim Senat beantragen kann.
Heidelberg, den 6. Juni 1904.
Akademische Quästur
A. Hund.
Hochscliulnachrichten.
Heidelberg, 10. Juni 1904.
Das Programm des 3. internationalen Mathema-
tikerkongresses in Heidelberg 1904 ist im zweiten
Entwurf wie folgt festgesetzt: Montag, den 8. August,
abends 8 Uhr: Empfang der Kongressteilnehmer in der
Stadthalle. Dienstag, den 9. August, vormittags 10 Uhr:
Erste allgemeine Sitzung in der Aula der Universität;
nachmittags 4 Uhr: Bildung der Sektionen; abends
7 Uhr: Bankett in der Stadthalle. Mittwoch, den
10. August, vormittags 9 Uhr: Sektionssitzungen; nach-
mittags 5 Uhr: Eröffnung der Ausstellungen im Museums-
saal. Donnerstag, den 11. August, vormittags 10 Uhr:
Zweite allgemeine Sitzung in der Aula der Universität;
abends 6 Uhr: Neckarfahrt und Schlossbeleuchtung (ge-
geben von der Stadt Heidelberg). Freitag, den 12. August,
vormittags 9 Uhr: Sektionssitzungen; nachmittags 5 Uhr:
Vorträge und Demonstrationen in den Ausstellungen;
abends 8 Uhr: Abendunterhaltung (veranstaltet von der
Deutschen Mathematiker -Vereinigung). Samstag, den
13. August, vormittags 9 Uhr: Geschäftssitzung; vor-
mittags 10 Uhr: Dritte allgemeine Sitzung. Sonntag,
den 14. August: Ausflüge in die Umgegend Heidelbergs.
Weiterer Ausschuss der Studierenden.
Protokoll der II. Sitzung des Weiteren Ausschusses.
Bremeneck, den 7. Mai 1904, 6 h. c. t.
Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und
genehmigt.
Der Herr Vorsitzende teilt mit, dass als Vertreter
im Engeren Ausschuss vom S. C. Herr Streuber (Rhe-
naniae) und von der Heidelberger Burschenschaft Herr
Meinshausen (Allemanniae) bestimmt sind.
Der Engere Ausschuss stellt den Antrag, der Weitere
Ausschuss möge dem Rektor und der Studentenschaft
zu Prag anlässlich der Angriffe des tschechischen Pöbels
seiner Sympathie in einem Schreiben Ausdruck geben.
Der Antrag wird angenommen und der vorgeschlagene
Wortlaut genehmigt.
Herr Simmonds (Freie Wissenschaftliehe Ver-
einigung) teilt mit, dass seiner Korporation bei einer
Kneipe nach 12 Uhr das Singen durch die Polizei unter-
sagt und dass eine Beschwerde darüber vom Bezirks-
amte abschlägig beschieden worden sei. In der Er-
wartung, dass sich für diese Angelegenheit weitere
Kreise der inkorporierten Studentenschaft interessieren,
ersucht Herr Simmonds um Aeusserung über eine ev.
Stellungnahme des Ausschusses. Da sich niemand zu
dieser Angelegenheit zum Worte meldet, schliesst der
Herr Vorsitzende die Sitzung.
K. Hochschwender (Franconiae), Schriftführer.
*
Für die Sympathiekundgebung des Weiteren Aus-
schusses hat der Ausschuss der „Germania", Lese- und
Redeverein der deutschen Hochschüler in Prag mit fol-
gendem Schreiben gedankt:
FÜR DIE
STUDIERENDEN DER RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG.
HERAUSGEGEBEN VON J. HÖRNING, UNIVERSITÄTS-BUCHDRUCKEREI
Fernsprecher 119 HEIDELBERG Hauptstrasse 55 a.
Erscheint wöchentlich und wird unentgeltlich und frei allen Studierenden und Lehrern der Hochschule zugestellt.
Preis bei der Post vierteljährlich 75 Pfe. ausschliesslich Bestellgebühr.
Sommer-Halbjahr 1904. Nr. 8. Samstag, 11. Juni 1904.
Engerer Senat.
Honorarbefreiung^gesuche betr.
Diejenigen Herren Studierenden, welche um Befreiung
von Zahlung der Kollegiengelder nachgesucht haben, werden
hiermit in Kenntnis gesetzt, dass die Verbescheidung ihrer
Gesuche sowie die vorgelegten Zeugnisse innerhalb 8
Tagen auf der Universitäts-Kanzlei erhoben werden können.
Heidelberg, 8. Juni 1904.
Der Prorektor:
Braune.
Theologische Fakultät.
Das Stipendium der Eppinger Friedrich- Luisen-
Stiftung im Betrage von rund 80 Mark wird hierdurch
zur Bewerbung ausgeschrieben.
Berechtigt sind Söhne evangelischer Geistlicher und
Lehrer in den ziimMTekahäFEppingen gehörenden Orten,
welche an hiesiger Universität Theologie studieren.
Gesuche sind nebst Fleiss- und Sittenzeugnissen bis
zum 18. Juni bei dem unterzeichneten Dekan einzureichen.
Heidelberg, den 3. Juni 1904.
Der z. Dekan:
Lemme.
Kollegienhonorare.
Diejenigen Herren Studierenden, welche die Kol-
legienhonorare für das laufende Semester noch nicht
entrichtet haben, werden zu deren Zahlung
innerhalb 7 Tagen
unter dem Anfügen aufgefordert, dass nach Ablauf dieser
Frist gerichtliche Klage gegen die Restanten, bezw.
deren Eltern oder Vormünder, und Anzeige an den
Disziplinarbeamten erfolgt, welcher nach Umstän-
den die Aufkündigung des akademischen Bür-
gerrechts bezw. die Ausschliessung von der
Universität beim Senat beantragen kann.
Heidelberg, den 6. Juni 1904.
Akademische Quästur
A. Hund.
Hochscliulnachrichten.
Heidelberg, 10. Juni 1904.
Das Programm des 3. internationalen Mathema-
tikerkongresses in Heidelberg 1904 ist im zweiten
Entwurf wie folgt festgesetzt: Montag, den 8. August,
abends 8 Uhr: Empfang der Kongressteilnehmer in der
Stadthalle. Dienstag, den 9. August, vormittags 10 Uhr:
Erste allgemeine Sitzung in der Aula der Universität;
nachmittags 4 Uhr: Bildung der Sektionen; abends
7 Uhr: Bankett in der Stadthalle. Mittwoch, den
10. August, vormittags 9 Uhr: Sektionssitzungen; nach-
mittags 5 Uhr: Eröffnung der Ausstellungen im Museums-
saal. Donnerstag, den 11. August, vormittags 10 Uhr:
Zweite allgemeine Sitzung in der Aula der Universität;
abends 6 Uhr: Neckarfahrt und Schlossbeleuchtung (ge-
geben von der Stadt Heidelberg). Freitag, den 12. August,
vormittags 9 Uhr: Sektionssitzungen; nachmittags 5 Uhr:
Vorträge und Demonstrationen in den Ausstellungen;
abends 8 Uhr: Abendunterhaltung (veranstaltet von der
Deutschen Mathematiker -Vereinigung). Samstag, den
13. August, vormittags 9 Uhr: Geschäftssitzung; vor-
mittags 10 Uhr: Dritte allgemeine Sitzung. Sonntag,
den 14. August: Ausflüge in die Umgegend Heidelbergs.
Weiterer Ausschuss der Studierenden.
Protokoll der II. Sitzung des Weiteren Ausschusses.
Bremeneck, den 7. Mai 1904, 6 h. c. t.
Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und
genehmigt.
Der Herr Vorsitzende teilt mit, dass als Vertreter
im Engeren Ausschuss vom S. C. Herr Streuber (Rhe-
naniae) und von der Heidelberger Burschenschaft Herr
Meinshausen (Allemanniae) bestimmt sind.
Der Engere Ausschuss stellt den Antrag, der Weitere
Ausschuss möge dem Rektor und der Studentenschaft
zu Prag anlässlich der Angriffe des tschechischen Pöbels
seiner Sympathie in einem Schreiben Ausdruck geben.
Der Antrag wird angenommen und der vorgeschlagene
Wortlaut genehmigt.
Herr Simmonds (Freie Wissenschaftliehe Ver-
einigung) teilt mit, dass seiner Korporation bei einer
Kneipe nach 12 Uhr das Singen durch die Polizei unter-
sagt und dass eine Beschwerde darüber vom Bezirks-
amte abschlägig beschieden worden sei. In der Er-
wartung, dass sich für diese Angelegenheit weitere
Kreise der inkorporierten Studentenschaft interessieren,
ersucht Herr Simmonds um Aeusserung über eine ev.
Stellungnahme des Ausschusses. Da sich niemand zu
dieser Angelegenheit zum Worte meldet, schliesst der
Herr Vorsitzende die Sitzung.
K. Hochschwender (Franconiae), Schriftführer.
*
Für die Sympathiekundgebung des Weiteren Aus-
schusses hat der Ausschuss der „Germania", Lese- und
Redeverein der deutschen Hochschüler in Prag mit fol-
gendem Schreiben gedankt: