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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1917 — Heidelberg, 1917

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Nr. 6 (25. Juli 1917)
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https://doi.org/10.11588/diglit.25568#0021
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AKADEMISCHE MITTEILDNGEN

FÜR DIE STDDIERENDEN DER RDPREOHT - KARLS - UNlVERSITÄT ZU HEIDELRERG

Herausgegeben von J. Hörning
Universitäts-Buchdruckerei
Hauptstr. 55 a - Fernspr. 419

Sommer'Halbjahr 1917 Nr. 6 Mlttwoch, 25. Juli 1917

Die Herren Studierenden wollen in ihrem eigenen Interesse ihre Wohnung, sowie jeden
Wohnungswechsei, alsbaid dem Postamt (durch unfrankierten Brief oder Postkarte, die
in den nächsten Briefkasten zu stecken oder dem Briefträger mitzugeben sind) anzeigen.

Anzeigenpreis für 10 Zeilen ein-
spaltig das ganze Semester 20 Mk„
einmal 3 Mk. - Redaktionsschluss
Donnerstags mittags 12 Uhr

Erscheint während des Semesters
monatlich zweimal und wird allen
Studierenden u. HochschulJehrern
unentgeltlich ins Haus geliefert

Engerer Senat.

Bekanntmachnng.

Das Winter-Semester 1917/18 wird bereits ani
17. September beginnen. Vofi diesem Tage an werden
Anmeldungen auf dem Universitäts-Sekretariat entgegen-
genommen. Die Vorlesungen beginnen am 1. Oktober.
Der erste Immatrikulationstermin ist der 22. September.
Die letzte Immatrikulation findet am 6. Oktober statt;
nur Kriegsteilnehmer können noch bis zum 1. Januar
1918 aufgenommen werden. Die Anmeldung der im Mili-
tärdienst stehenden und der kriegsgefangenen Studie-
renden kann schriftlich — auch durch Angehörige —
erfolgen. Sie sind während des Krieges vom persön-
lichen Erscheinen bei der Immatrikulation und vom Be-
legen von Vorlesungen befreit. Das Belegen der
Vorlesungen hat spätestens am 13. Oktober
stattzufinden. Gesuche um Befreiung vom Belegen von
Vorlesungen sind bis längstens 15. November schriftlich
einzureichen. Kriegsteilnehmern wird, falls sie späte-
stens von Anfang Januar ab in die Lage kommen, tat-
sächlich Vorlesungen zu hören, das nachträgliche Be-
legen gestattet. Als letzter Termin zur Einreichung
von Honorarbefreiungsgesuchen ist der 5. Oktober fest-
gesetzt. Für den Schluss der Vorlesungen ist
der 2. Februar 1918 in Aussicht genommen. Aehnliclie
Anordnungen sind in Preussen, Bayern, Württemberg
und Hessen getroffen.

Heidelberg, den 23. Juli 1917.

Der Prorektor:

Emlemann.

Engerer Senat.

Den Mittagstisch für Stndierende betr.
Der Engere Senat hat angeordnet, dass der Mittags-
tisch für Studierende (Plöck 28) für die Monate August
und September 1. Js. eingestellt wird.

Heidelberg, den 23. Juli 1917.

Der Prorektor:

Endemann.

Da$ Pcrsonal-Ucrzeicbnis der
Kuprecbt-Kar I $ - ütti ver$i tät

für das jetzige Halbjahr ist erschienen und zu Mk. 1.20
erbältlich in den Buchhandlungen und in der

Univer$ität$’Bucbdriickmi ]. Rörning
Baupt$tra$$e 55 a « Temspr. 4D

Heidelberger Akademie der Wissenschal'ten.

Stiftung Heinrich Ijanz.

Sitzung der naturwissenschaftlich-mathematischen
Klasse am 7. Juli 1917.

Vorsitzender: Herr Bütschli.

Für die Sitzungsberichte werden folgende wissenschaftliche
Arbeiten vorgelegt:

1. und 2. Von Herrn P. Lenard zwei Arbeiten des Herrn
A. Becker (Heidelberg): „Ueber eine mathematische Darstellung
des Geschwindigkeitsverlustes der Kathodenstrahlen in Materie“
und „Ueber den Kathodenstrahlendurchgang durch Materie, Ein-
leitung und 1. Teil, Strahlenquelle“.

3. Von Herrn P. Stäckel eine Arbeit des Herrn A. Loewy
(Freiburg): „Ueber die Zerlegung eines linearen homogenen
Differentialausdrucks iii grösste vollständig reduzible Faktoren".

4. Von Herrn O.Perron (Heidelberg): „Ueber das infinitäre
Verhalten der Integrale einer Jinealen Differentialgleichung zwei-
ter Ordnung, wenn die charakteristische Gleichung zwei gleiche
Wurzeln hat“.

Für die Abhandlungen wird vorgelegt: Von Herrn H. Braus
eine Arbeit des Herrn H. Petersen (Heidelberg): „Ueber Bän-
derkinematik“.

Es folgen eine Anzahl geschäftlicher Verhandlungen. Die
I’Uasse bewilligt endlich Unterstützungen wissenschaftlicher Ar-
beiten im Betrag von 2525 Mk.

Iloclisclmliiauliricliteii.

Habilitation. Bei der philosophischen Fakultät ha-
bilitierte sich Dr. Otto Neurath; die Probevorlesung am 21. ds.
behandelte „Kriegswirtschaft, Verwaltungswirtschaft, Natural-
wirtschaft“; bei der theologischen Fakultät habilitiert sich
Lic. Wilhelm Braun. Die Antrittsvorlesung am 28. Juli vorm.
11 Uhr hat zum Gegenstand: „Biographisches und theologisches
Verständnis der Entwicklung Luthers“.

Vortrag fiir Studentixmen. Ain Donnerstag, 26. Juli
1917, mittags 2'/4 Uhr wird stud. cam. Therese Herzog, Hilfs-
referentin an der Kriegsamtsstelle Saarbrücken, in der Universi-
tät, Auditorium 7, einen Vortrag .mit anschliessender Diskussion
halten über das Thema: „Die Einstellung weiblicher Hilfskräfte
in den vaterländischen Hilfsdienst“. Die Beteiligung möglichst
aller Studentinnen ist dringend erwünscht, da das Bedürfnis nach
Einstellung weiblicher Hilfskräfte auf bisher noch nicht in Frage
gekommenen Gebieten neueriich stark hervortritt. Es wird ge-
beten, sich durch die ungewöhnlich erscheinende Zeit vom Be-
such nicht abhalten zu lassen. Sie musste mit Rücksicht auf die
Referentin so gewählt werden.

Yon anderen Hochscliulen.

Preisaufgaben der Leipziger Universität. Zwei Preise
zu je 1000 Mk. setzt die Philosophische Fakuität der Universität
Leipzig aus der Kunststiftung für die besten Lösungen folgender
Preisaufgaben aus: 1. „Die altenglischen Ausdrücke für psychi-
sche Vorgänge und Zustände sollen mit ihren Belegstellen ge-
sammelt und unter Berücksichtigung der Etymologie auf ihren
Bedeutungs-Inhalt und-Umfang hin untersucht werden.“ 2. „Die
archaische Kunst der Italiker, besonders der Etrusker, Architek-
tur, Ornamentik und Bildnerei ist mit ihren Hauptquellen, der
orientalischen und griechischen Kunst durchzuvergleichen, die
Einflüsse der verschiedenen griechischen Kunstgebiete nach Mög-
1 ichkeit zu sondern und ihre zeitliche Abfolge festzustellen, dabei
auch auf etwaige Ansätze italischer Eigenart zu achten. Gefor-
dert wird möglichst vollständige Benutzung der Vorarbeiten.“
Die Bewerber müsseh an der Üniversität Leipzig studieren oder
studiert haben und die Manuskripte bis 24. Juni 1920 an das De-
kanat der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig eih-
reichen. _
 
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