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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Winter-Halbjahr 1897/98 — Heidelberg, 1897-1898

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Nr. 4 (13. November 1897)
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https://doi.org/10.11588/diglit.24657#0031
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Nr. 4

Heidelbebger Akademische Mitteilungen

1897/98

der liest för das hygienische Institut frei bleiben soll. In
den Kurapf des Hauses koramen vier Arbeitssäle mit zu-
sammen 250 Plätzen für Studierende, in den Fliigeln werden
die Nebengelasse und Privat-Laboratorien mit 25 Plätzen für
selbständige wissenschaftliche Arbeiter untergebracht. Die
Baukosten sind auf 943,000 Mk. veranschlagt, wozu 25,000
Mark für die innere Einrichtung treten.

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Aus der Gelehrten-Welt.

Berlin. Professor Rudolf Yirchow, der am 7. d. M.
sein fünfzigjähriges Dozentenjubiläum feierte, wurde am 3. d.
während einer Vorlesung in der Universität von einem Schwäche-
anfall betroffen, rausste die Vorlesung abbrechen und nach
Hause fahren. Das Unwohlsein wird auf Ueberarbeitung zu-
rückgefiihrt. Das Befinden des 76 jährigen Gelehrten hat
sich inzwischen aber gebessert und er hat bereits wieder
Kolleg gelesen, wo er mit stürmischen Ovationen empfangen
wurde. Er dankte herzlich und fügte hinzu, er befinde sich
zwar nocli in einem kümmerlichem Zustande, aber er hätte
doch an dem Tage nicht fehlen wollen, an dem einst die
erste Periode seines akademischen Lebens begonnen habe.
— Die offizielle akademische Feier seines 50jährigen Do-
zentenjubiläums fand am 6. ds. statt. Der Kektor, Professor
Schmoller, brachte die Glückwünsche der gesamten Univer-
sität dar und dankte Virchow nicht nur dafür, dass er Tau-
senden und Millionen genützt, sor.dern auch für den metho-
dologischen Fortschritt, den die Wissenschaft Virchow ver-
danke. Als Dekan der medizinischen Fakultät überbrachte
Professor Heubner Glückwiinsche derselben und betonte, dass
Virchow seine spezielle Disziplin beinahe zur Herrscherin der
gesamten Medizin erhoben habe. Hierauf dankte Virchow
und nahm die Glückwünsche der zahlreich Erschienenen Ent-
gegen. Blumenspenden und Telegramme liefen fortgesetzt ein.

Bonn. Der Direktor der agrikultur-chemischen Ver-
sucliungsanstalt Professor Dr. Stutzer hat einen Ruf an die
Universität nach Breslau erhalten und angenommen.

Strassburg. Der Privatdozent für neuere Kunstge-
schichte an der hiesigen Universität, Dr. Wilhelm V ö g e, ist
als Hilfsarbeiter in die Verwaltung der königl. Museen in
Berlin eingetreten.

Yeranstaltungen der Yereine.

Histor.-philos. Verein. Montag, den 15. November 1897,
8 */4 Uhr im roten Saal des Museums: Vortrag des Herrn
Korthals: „Im Kreise des ewigen Feuers.“
Chemische Gesellschaft zu Heidelberg. I. Sitzung Diens-
tag, 16. November, abends 3/4 8 Uhr c. t. im grossen
Hörsaale des chemischen Universitäts-Laboratoriums. Pro-
fessor H. Goldschmidt: Gedächtnisrede auf Victor
Meyer. Prof. Jannasch: „Ueber neue quantitative
Trennungen.“ Prof. Gattermann: „Synthese aroma-
tischer Aldehyde. “

Sozialökonomische Vereinigung. Freitag, 19. November,
8 Uhr c. t., Vereinslokal Museum: Referat von stud. cam.
Wegener: „Dr. Buchenberger, Deutsche Agrarpolitik.“

Theater. — Kunst. — Konzerte. — Yortriige.

Stadttheater in Heidelberg. Sonntag, 14. November:
„Der Trompeter von Säkkingen.“ Oper von Nessler. An-
fang 7 Uhr. Montag, 15. November: „Boccaccio.“ Operette
von Suppee. Anfang */28 Uhr.

Ermässigte l’reise für Stndierende
Sperrsitz „ 1.20 „ „ 1.70.

Parkett „ —.70 „ „ 1.10.

gegen Vorzeigung der Legitimations-Karte an der Theaterkasse. Die
Ermässigung gilt nicht für Vorstellungen an Sonn- und Feiertagen
sowie fiir Vorstellungen zu erhöhten Preisen; für die Sonntagsvor-
stellungen sind Eintrittskarten für Parterreloge und Sperrsitz zu
Mk. 1.50, Parterre zu Mk. —.85 hei Bangel & Schmitt (Otto Petters),
Universitäts-Buchhandlung, Leopoldstr. (Anlage) 5 zu haben, diejedoch
erst an der Theaterkasse (vormittags von 11—1 Uhr, naclimittags von
4—6 Uhr und abends an der Kasse) mit der betr. Nummer und'dem
Giltigkeitsstempel versehen werden müssen.

Hof- und Nationaltheater Mannheiin. Sonntag, den
14. November: „Lakme.“ Oper von Delibes. Anfang ‘/27 Uhr.

Im grossen Harmonie-Saale. Sonntag, 14. No-
vember, abends 8 Uhr: Vortrag des Herrn Jens Lützen,
Dozenten an der Humboldt-Akademie, Berlin: „ Das Geheim-
nis des Nordpols.“ Mit Lichtbildern nach den Original-
Aufnahmen Nansens. Eintrittskarten für Studierende zu er-
mässigtem Preis von 80 Pfg. Saal und 50 Pfg. Galerie
bei Bangel & Schmitt (Otto Petters), Universitäts-Buchhand-
lung, Anlage 5.

Yerscliiedenes.

Zulassung zum medizinischen
Stndium. Die unter obiger Spitzmarke
in Nr. 1 dieses Blattes gebrachte Mit-
teilung bedarf, wie uns von geschätzter
Seite geschrieben wird, insofern einer Be-
richtigung, als nicht den B e s u c h der
Kliniken und Polikliniken erst n a c h
Ablegung der ärztlichen Vorprüfung
gestattet werden darf, sondern blos das
Praktizieren. Besuchen dürfen also
In- und Ausländer die Kliniken auch
vor oder ohne Ablegung der ärztlichen
Vorprüfung. Praktizieren dürfen die
Inländer dagegen erst nach Ablegung
der ärztlichen Vorprüfung. Ausländer,
welche in den Kliniken praktizieren wollen,
werden ein Prüfungszeugnis einer aner-
kannten medizinischen Schule vorweisen
müssen, falls in dem betreffenden Staate
das ärztliche Vorexamen nicht besteht.

Yiktor Meyer. Aus Berlin be-
richtet die Tägliche Rundschau: Zu einer
Gedächtnisfeier für Viktor Meyer gestal-
tete sich die erste Sitzung der Deutschen
chemischen Gesellschaft, welche in dem

^nzeigen. -*«-

Preis (1er Anzeigen: 30 Pfg. die 3gespaltene Petitzeile oder deren Kaum. Ermässigung bei
Wiederliolnng: 3mal5°/o, 6mal 10°/o, 12mal 25°/o, bei Aufnahme während des Semesters 50 °/o.
Personen- und Wolinungsanzeigen die Petitzeile 15 Pfg.

Verlag von GUistav Koester in Jleirtelberg.

Ausbildung und Examina der Chemiker

von Professor Dr. W. Lossen

Director des chemischen Laboratoriums der Universität Königsberg.

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Hauptstrasse 113 — in nächster Nähe der Universität.

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