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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Winter-Halbjahr 1897/98 — Heidelberg, 1897-1898

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Nr. 6 (27. November 1897)
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https://doi.org/10.11588/diglit.24657#0043
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1897/98

Nr. 6

HeiDelbjskgeb Akademische Mitteilungen

Verschiedenes.

Neue russische Hochschulen. Die
Frage der Errichtung eines Polytechni-
kums in Odessa unterliegt soeben der
Entscheidung des Ministeriums des Innern.
Der „Now. Wr.“ zufolge sind das Finanz-
ministerium und das Ministerium der
Yolksaufklärung für die Eröffnung des
Polytechnikums. Die Odessa’sche Duma
hat 200 000 Rubel für den Bau des Tech-
nikums bewilligt. Ebenso wird die Ein-
richtung von technischen Hochschulen
in Warschau und Kiew jetzt in den Mi-
nisterien erörtert.

Blaublind. Obschon in letzter Zeit
aus praktischen Gründen zahlreiche Prü-
fungen der Augen in bezug auf ihre Farben-
tiichtigkeit vorgenommen wurden und nach
Young-Helmholtz ausser Rot- und Griin-
blindheit auch Blaublindheit möglich sein
musste, konnte man bisher doch nur
angeborene Rot- und Griin-, nicht aber
Blaublindheit feststellen und glaubte be-
rechtigt zu sein, die Existenz solch ano-
rnaler Augeii zu bezweifeln. Nun hat
zu allgemeiner Ueberraschung der Augen-
arzt Richard Simon 25 an Netzhautent-
zündung oder Ablösung der Retina Lei-
dende als Blaublind erkannt. Diese Ano-
malie war auf die erkrankten Stellen der
Netzhaut beschränkt und die spektrale
Messung sehr schwierig. Bei 5 unter-
suchten Personen konnte Künig die Er-
gebnisse der spektralen Farbengleichungen
mit einigermassen ausreichender Sicher-
lieit erhalten. Diese Blaublindheit tritt
bei Netzhautablösung und Netzhautent-
zündung in der Weise auf, dass das Fehlen
der Blauempfindung nicht auch von Rot-
und Griinblindheit begleitetist. Natürlich
ist diese endlich konstatierte Blaublindheit
nur eine pathologisch entstandene Ano-
malie, bei sonst gesunden Augen aber
noch nicht gefunden.

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Bismarck als Student. Der ver-
storbene Kammer-Consulent Reuter in
Celle pflegte gern zu erzählen, wie er
einst in Göttingen Bisrnarcks Bekannt-
schaft gemacht habe. „Ich kam“, so er-
zählte er, „eines ahends von der Kneipe
und machte auf der Weenderstrasse etwas
Radau, sodass ein Pudel (Pedell) herbei-
kam und mich verhaften wollte. In dem
Augenblicke kam ein baumlanger Student
vorbei und setzte mich — Reuter war
ein ziemlich kleiner, schmächtiger Herr
— auf seine Schulter und lief mit mir
davon. Ich war wütend, strampelte mit
den Püssen und rief: „Herr, was fällt
Ihnen ein, lassen Sie mich herunter, wer
sind Sie?“ Der Student hörte gar nicht
auf mich und lief mit mir die ganze
Grohnderstrasse hinunter, dann setzte er
mich wie ein kleines Kind auf die Erde
und sagte mit freundlichem Lächeln:
„Mein Name ist v. Bismarck; ich wollte
Sie nur von dem Pudel befreien.“

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