Nr. S
Heidelbebgeii Aicademische Mitteilungen
1897/98
-*»- ^nzeigen.
Preis der Anzeigen: 30 Pfg. die 3gespaltene Petitzeile oder deren Raum. Ermässigung bei
Wiederliolung: 3mal5°/o, 6mal 10°/o, 12mal 25°/o, bei Aufnahme während des Semesters 50°/o.
Personen- und Wobnungsanzeigen die Petitzeile 15 Pfg.
VERLAG von J. TIÖFUVING in HEIDELJ3EHG.
Schönstes Weilmachtsgeschenk!
Ileifleiher« und Umgebimg;
von Dr. Karl Pfaff, Professor am Gymnasium zu Heidelberg.
Mil 1 Gtravüre, 78 Bildern, 4 Plänen und 2 Karten.
Inhalt: Einleitung. — Gescbichte Heidelbergs und der Pfalz. — Die Stadt. — Gang
durch die Stadt. — Die Universität. — Das Schloss. — Die Umgebung. — Die
geologischen Verhältnisse Heidelbergs und seiner Umgebung (von A. Andreae.) —
Die Flora Heidelbergs und seinor Umgcbung (von J. Neuberger). — Schluss.
I'reis gebnnden Mk. 3.50.
Als reizendste Dedikation
bei bevorstehenden Weihnachtslcneipen bestens empfohlen!
B Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.
n
B
1
5
u
i
u
n
■
Verlag von Onstay Koester in Heidelberg.
Äusbildnng und Examina der Chemiker
von Professor Dr. W. Lossen
Director des chemischen Laboratoriums der Universität Königsberg.
IPreis Mk. 1.—. __
Hotel - Kestauranf zum „Badisefien Hof “
Hauptstrasse 113 — in nächster Nähe der Universität.
Gute Küehe, billiger Mittagstiseh von 12—2 Uhr. Reiehhaltige Abendplatten.
Moninger-Bier ans Karlsrnhe
und Münchner Spatenbräu. 69(0-s)
Gutes Billard. Zimmer für kleine Gesellschaften.
Spezialausschank der Tlie Continental Bodega Company. C. HctSlberff.
Yerschiedenes.
Theodor Monimsen. Als echter Ge-
lehrter leidet Mommsen natürlich an einer
geradezu beispiellosen Zerstreutheit. In
Charlottenburg erzählt man sich die ku-
riosesten Dinge über diese Zerstreutheit
des so beriihmten Mitbürgers. In seiner
Familie, die freilich reeht zahlreich ist,
soll er in Stunden, da all’ seine Gedanken
in der so sehr geliebten Siehenhügelstadt
weilten und noch dazu in der grauesten
Vergangenheit, vielleicht hei ßomulus
nnd Kemus, bei Hannibal oder Augustus,
zu Gaste waren, sogar die Namen der
eigenen Kinder verwechselt haben. Man-
ches mögen die guten Charlottenburger
in dem begreiflichen Bifer, sich mit ihrem
herühmten Mitbürger so viel wie möglich
zu beschäftigen, aber denn doch wohl
übertreiben. So soll er einmal einem
kleinen Mädchen, dem er auf der Strasse
begegnete, über sein nachlässiges Aeussere
harte Tadelsworte gesagt haben. Das
Kind blieb stehen und blickte ihn aus
klugem Auge mit gar merkwürdigem
Ausdrucke an. ,Wer ist denn Dein
Vater?“ fuhr der Gelehrte in vorwurfs-
vollem Tone fort, das Kind noch immer
mit einem Interesse betrachtend, über
das er sich selber nicht recht klar war.
Und da soll die Kleine — so erzählt man
sich wenigstens in Charlottenburg — die
Antwort gegeben haben: „Mein Papa
ist der Professor Mommsen in Charlotten-
burg!“ In der That, Theodor Mommsen
müsste kein deutscher Professor sein,
wenn sein Dasein nicht von solchen Anek-
doten umsponnen sein sollte. Und man
erzählt sich solche Einzelheiten nicht etwa
nur in dem kleinen Städtchen dicht an
der Weichbildgrenze Berlins. sondern
sogar an den Ufern des Tiber, in der
ewigen Koma. Wenn Mommsen dort
weilt, ist er natürlich ein eifriger Be-
sucher der vatikanischen Bibliothek, jener
kostbarsten Sammlung der seltensten
Handschriften, die sich aus dem grauen
Dunkel der Vergangenheit in die Jetzt-
zeit herübergerettet haben. Eines schönen
Tages, so berichten die „L. N. N.“, als
der Lesesaal des Vatikans vollgedrängt
war von fleissigen Lesern, trat der Papst
herein. Alles erhob sich vor dem gast-
f'reien Herrn der katholischen Christen-
heit und dieser Käume. Nur ein kleiner
Herr in einer Saalecke, dem silbergraues,
langsträhniges Gelock über die verwitter-
ten Züge fiel, kümmerte sich um nichts,
was um ihn herum vorging. Versunken
in seine Folianten blieb er sitzen und
fühlte nicht, wie einige hundert schreckens-
starre Augen auf ihn sich richteten. Leo
XIII. sieht ihn an, hört seinen Namen
und winkt dann, ihn nicht zu stören.
Es war einer der berühmtesten Namen
ßoms — il Professore Teodoro Mommsen.
I)ie Universitäten auf der Pariser
Weltausstelluug 1900. Der Abgeordnete
Coiiracl Job9
JSfachf. von Julius Ernst
91 Hanptstrasse 91. ( H!‘)
Reichhaltiges Lager in weissem und bemaltem
Porzellan, Steingnt, Krystall u. Glaswaren,
Haiislialtungs- uinl Höteleinriclitungen.
Lager von versilberten Waren.
Herrenkleider-Geschäft
fudivigsplatz 2, gegenüber der Universität.
Grosses Stotf-Iiager,
neueste Fabrikate des In- und Auslandes.
Loden fiir Anziige, .Jo]ipcn nnd Havelocks
in schönster Auswahl.
Moderne und feine Ausführung
nach Mass in kürzester Zeit.
(20-19) Mässige Preise.
Radfahrer-Anziisre, imprägnierte Havelocks,
Schlafröcke, Joppen fertig am Lager.
Gummimäntel in vorzüglicher Qualität.
Schwarze Herrenkleider u.Fräcke
zu vermieten bei
Kaiser’s Xachf'., Zwingerstr. 11.
Bücher, Mappen, Adress-Um-
schläge, Diplom-Rollen,
Objektträger, -Kasten und
-Mappen a-»<»
sowie alle einschlagendenBuchhinder-Arbeiten
fertigt u. Bieftenbacher
Hanptstr. 61. Universitäts-Buchbinderei.
RestaurantznWeissen Bock
am Hemnartt, nalie fler Uniyersität.
Ausschank und Allein-Depot von
Münchener Pschorrhräu
für Heidelberg und Umgebung.
Aechtes Pilsener und Englisches Bier
uncl
Hannlieimer Exportbicr
aus der Brauerei A.-G. Durlacher Hof.
Versand von Flaschen-Bier
nach auswärts in Fachkisten.
Gebinde in jeder Grösse stets vorrätig.
Tfeiae Weine. Gute tfüche. P[ässige Preise.
Louis Schaaff, Besitzer.
68(0-4) Fernsprecher 167.
Heidelbebgeii Aicademische Mitteilungen
1897/98
-*»- ^nzeigen.
Preis der Anzeigen: 30 Pfg. die 3gespaltene Petitzeile oder deren Raum. Ermässigung bei
Wiederliolung: 3mal5°/o, 6mal 10°/o, 12mal 25°/o, bei Aufnahme während des Semesters 50°/o.
Personen- und Wobnungsanzeigen die Petitzeile 15 Pfg.
VERLAG von J. TIÖFUVING in HEIDELJ3EHG.
Schönstes Weilmachtsgeschenk!
Ileifleiher« und Umgebimg;
von Dr. Karl Pfaff, Professor am Gymnasium zu Heidelberg.
Mil 1 Gtravüre, 78 Bildern, 4 Plänen und 2 Karten.
Inhalt: Einleitung. — Gescbichte Heidelbergs und der Pfalz. — Die Stadt. — Gang
durch die Stadt. — Die Universität. — Das Schloss. — Die Umgebung. — Die
geologischen Verhältnisse Heidelbergs und seiner Umgebung (von A. Andreae.) —
Die Flora Heidelbergs und seinor Umgcbung (von J. Neuberger). — Schluss.
I'reis gebnnden Mk. 3.50.
Als reizendste Dedikation
bei bevorstehenden Weihnachtslcneipen bestens empfohlen!
B Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.
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Verlag von Onstay Koester in Heidelberg.
Äusbildnng und Examina der Chemiker
von Professor Dr. W. Lossen
Director des chemischen Laboratoriums der Universität Königsberg.
IPreis Mk. 1.—. __
Hotel - Kestauranf zum „Badisefien Hof “
Hauptstrasse 113 — in nächster Nähe der Universität.
Gute Küehe, billiger Mittagstiseh von 12—2 Uhr. Reiehhaltige Abendplatten.
Moninger-Bier ans Karlsrnhe
und Münchner Spatenbräu. 69(0-s)
Gutes Billard. Zimmer für kleine Gesellschaften.
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lehrter leidet Mommsen natürlich an einer
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Charlottenburg erzählt man sich die ku-
riosesten Dinge über diese Zerstreutheit
des so beriihmten Mitbürgers. In seiner
Familie, die freilich reeht zahlreich ist,
soll er in Stunden, da all’ seine Gedanken
in der so sehr geliebten Siehenhügelstadt
weilten und noch dazu in der grauesten
Vergangenheit, vielleicht hei ßomulus
nnd Kemus, bei Hannibal oder Augustus,
zu Gaste waren, sogar die Namen der
eigenen Kinder verwechselt haben. Man-
ches mögen die guten Charlottenburger
in dem begreiflichen Bifer, sich mit ihrem
herühmten Mitbürger so viel wie möglich
zu beschäftigen, aber denn doch wohl
übertreiben. So soll er einmal einem
kleinen Mädchen, dem er auf der Strasse
begegnete, über sein nachlässiges Aeussere
harte Tadelsworte gesagt haben. Das
Kind blieb stehen und blickte ihn aus
klugem Auge mit gar merkwürdigem
Ausdrucke an. ,Wer ist denn Dein
Vater?“ fuhr der Gelehrte in vorwurfs-
vollem Tone fort, das Kind noch immer
mit einem Interesse betrachtend, über
das er sich selber nicht recht klar war.
Und da soll die Kleine — so erzählt man
sich wenigstens in Charlottenburg — die
Antwort gegeben haben: „Mein Papa
ist der Professor Mommsen in Charlotten-
burg!“ In der That, Theodor Mommsen
müsste kein deutscher Professor sein,
wenn sein Dasein nicht von solchen Anek-
doten umsponnen sein sollte. Und man
erzählt sich solche Einzelheiten nicht etwa
nur in dem kleinen Städtchen dicht an
der Weichbildgrenze Berlins. sondern
sogar an den Ufern des Tiber, in der
ewigen Koma. Wenn Mommsen dort
weilt, ist er natürlich ein eifriger Be-
sucher der vatikanischen Bibliothek, jener
kostbarsten Sammlung der seltensten
Handschriften, die sich aus dem grauen
Dunkel der Vergangenheit in die Jetzt-
zeit herübergerettet haben. Eines schönen
Tages, so berichten die „L. N. N.“, als
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herein. Alles erhob sich vor dem gast-
f'reien Herrn der katholischen Christen-
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Herr in einer Saalecke, dem silbergraues,
langsträhniges Gelock über die verwitter-
ten Züge fiel, kümmerte sich um nichts,
was um ihn herum vorging. Versunken
in seine Folianten blieb er sitzen und
fühlte nicht, wie einige hundert schreckens-
starre Augen auf ihn sich richteten. Leo
XIII. sieht ihn an, hört seinen Namen
und winkt dann, ihn nicht zu stören.
Es war einer der berühmtesten Namen
ßoms — il Professore Teodoro Mommsen.
I)ie Universitäten auf der Pariser
Weltausstelluug 1900. Der Abgeordnete
Coiiracl Job9
JSfachf. von Julius Ernst
91 Hanptstrasse 91. ( H!‘)
Reichhaltiges Lager in weissem und bemaltem
Porzellan, Steingnt, Krystall u. Glaswaren,
Haiislialtungs- uinl Höteleinriclitungen.
Lager von versilberten Waren.
Herrenkleider-Geschäft
fudivigsplatz 2, gegenüber der Universität.
Grosses Stotf-Iiager,
neueste Fabrikate des In- und Auslandes.
Loden fiir Anziige, .Jo]ipcn nnd Havelocks
in schönster Auswahl.
Moderne und feine Ausführung
nach Mass in kürzester Zeit.
(20-19) Mässige Preise.
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Schlafröcke, Joppen fertig am Lager.
Gummimäntel in vorzüglicher Qualität.
Schwarze Herrenkleider u.Fräcke
zu vermieten bei
Kaiser’s Xachf'., Zwingerstr. 11.
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