Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
77. HEIDELBERGER 1836.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Römische Literatur.
(Beschlufs.)
Es enthält dieser dritte Band zuvörderst das fünfte und
letzte Buch; dann folgen S. 269 : Richardi Bentleji Emendaliones
ad Ciceronis Tusculanas, sammt den später erst von Gaisford be-
kannt gemachten Zusätzen, die hier eingeschaltet am gehörigen
Orte durch Vorgesetzte Sternchen kenntlich sind. Daran schlos-
sen sich S. 353 ff. vierzehn Excurse über eine Anzahl schwie-
riger Punkte oder Stellen in den Tusculanen, deren umfassendere
Erörterung nicht füglich in den Noten abgedruckt werden konnte;
dann S. 393 ff.: Additamentum de editionibus Tusculanarum Klotzia-
nis majore et minore quae prodierunt Lipsiae A. MDCCCXXXF.,
und S. 401 ff.: Addilamenta, einige nachträgliche, während des
Drucks entstandene Bemerkungen enthaltend. Ein genauer Tndex
(S. 4°8 — 437) bildet den Schlufs. Der vorzüglichen typogra-
phischen Ausstattung, der Correctheit des Drucks bei einem so
schwierigen Satze, haben wir schon in unsern früheren Anzeigen
rübmlichst gedacht und wiederholen dies auch hier gerne.

Rudimenta linguae Vmbricae ex inscriptionibus antiquis enodata Particula
III. Inscriptiones Umbrtcas summatim explicans. Scripsit Dr. G. F.
Grotefend, lycei Hannoverani Director. „ Est quadam prodire tenuss
si non datur ultra.“ Hobat. Hannoverae MDCCCFI. in libraria aulica
Hahnii. 27 S. in gr. 4.
Mit diesem dritten Hefte schreitet der Vf. nach den in den
vorhergehenden Heften (s. diese Jahrbb. i836 p. 86 und 831 f.)
enthaltenen allgemeinen sprachlichen und paläographischen Erör-
terungen , welche die nothwendige Grundlage der Erklärung des
Einzelnen geben mufsten, zu dieser Erklärung der auf den Eu-
gubinischen Tafeln vorhandenen umbrischen Sprachreste selbst vor,
indem er zunächst den Inhalt derselben im Allgemeinen zu ent-
wickeln versucht, daran aber einzelne Erörterungen über umbri-
sche Sprache und alt-italischen Götterdienst sowie über einzelne
W,prte, die auf jenen Tafeln Vorkommen, auf eine Weise knüpft,
die uns wohl zur Genüge von der Wichtigkeit dieser Tafeln und
der darauf bezüglichen Forschungen für die gesammte Kunde
der Religionen des alten Italiens, insbesondere aber auch für ßom
und altrömische Religion überzeugen und uns den Beweis liefern
kann, wie so Manches im Cultus der Römer, was wir nach der
herkömmlichen Annahme aus Etrurien abzuleiten gewohnt sind,
vielmehr von den Umbrern abzuleiten ist, deren Sprache, wO
schon früher angedeutet worden, ein Gründelement der uns frei-
XXIX. Jahrg. 12. Heft. Tt
 
Annotationen