DOI Artikel:
Rott, Hans: Briefe des Heidelberger Theologen Zacharias Ursinus aus Heidelberg und Neustadt a. H.
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.29092#0045
Briefe des Heidelberger Theologen Zacharias
Ursinus aus Heidelberg und Neustadt a. H.
Von
Hans Kott.
Vorwort.
Als ich mich einer Darstellung der pfälzischen Kirchengeschichte
im XVI. Jahrhundert unterzog, war es mein Bestreben, den gleichzeitigen
Quellen nachzugehen, soweit solche überhaupt nocli nach den vielen
Schicksalen der Pfalz vorhanden sind. Um eine feste Grundlage für
die zweite Hälfte des Säkulums zu gewinnen, sammolte ich deshalb die
Keste von Ursins Briefen, des bedeutendsten unter den damaligen Heidel-
berger Theologen. In ihnen spiegeln sich die Bilder jener Tage in un-
geschminkter Wahrheit wieder. Doch mögen die folgenden Beiträge
nur als Vorarbeit zu einem vollständigen Briefwechsel dieses Mannes
gelten. Eine grosse Zahl von Ursins Briefen liegt noch an manchem
Orte, namentlich in den Schweizerischen Archiven zerstreut. Leider
fehlte mir zur Zeit die Mu.se, um die geplante Absicht gleich in er-
schöpfendem Sinn als Thesaurus durchführen zu können. Die Anmer-
kungen zu den folgenden Briefen, die in diesem Sinne auch beurteilt
sein sollen, wollen nur dem Freund Pfälzer Geschichte, vor allem aber
den badischen und pfälzischen Theologen ihre Lektüre erleichtern und
zu fernerem Studium auf diesem bis jetzt noch so vernachlässigten Ge-
biete der Lokalkirchengeschichte anregen.
Die von Ursin öfters verwandten Chiffern, zu denen der reformierte
Freundeskreis manchesmal greifen musste, um den damals beliebten Siegel-
bruch zu paralysieren, habe icli stillschweigend aufgelöst. Bereits ver-
öffentlichte Briefe Ursins findet man in den „Theologischen Arbeiten aus
dem rheinischen wissenschaftlichen Predigerverein“, Heft VIII/IX und XII,
bei Gindelys (Fontes rer. Austriac. II, 720), Sudhoff und Heppe, in seiner
Geschichte des deutschen Protestantismus Bd. III, 624 f. Für den freund-
Ursinus aus Heidelberg und Neustadt a. H.
Von
Hans Kott.
Vorwort.
Als ich mich einer Darstellung der pfälzischen Kirchengeschichte
im XVI. Jahrhundert unterzog, war es mein Bestreben, den gleichzeitigen
Quellen nachzugehen, soweit solche überhaupt nocli nach den vielen
Schicksalen der Pfalz vorhanden sind. Um eine feste Grundlage für
die zweite Hälfte des Säkulums zu gewinnen, sammolte ich deshalb die
Keste von Ursins Briefen, des bedeutendsten unter den damaligen Heidel-
berger Theologen. In ihnen spiegeln sich die Bilder jener Tage in un-
geschminkter Wahrheit wieder. Doch mögen die folgenden Beiträge
nur als Vorarbeit zu einem vollständigen Briefwechsel dieses Mannes
gelten. Eine grosse Zahl von Ursins Briefen liegt noch an manchem
Orte, namentlich in den Schweizerischen Archiven zerstreut. Leider
fehlte mir zur Zeit die Mu.se, um die geplante Absicht gleich in er-
schöpfendem Sinn als Thesaurus durchführen zu können. Die Anmer-
kungen zu den folgenden Briefen, die in diesem Sinne auch beurteilt
sein sollen, wollen nur dem Freund Pfälzer Geschichte, vor allem aber
den badischen und pfälzischen Theologen ihre Lektüre erleichtern und
zu fernerem Studium auf diesem bis jetzt noch so vernachlässigten Ge-
biete der Lokalkirchengeschichte anregen.
Die von Ursin öfters verwandten Chiffern, zu denen der reformierte
Freundeskreis manchesmal greifen musste, um den damals beliebten Siegel-
bruch zu paralysieren, habe icli stillschweigend aufgelöst. Bereits ver-
öffentlichte Briefe Ursins findet man in den „Theologischen Arbeiten aus
dem rheinischen wissenschaftlichen Predigerverein“, Heft VIII/IX und XII,
bei Gindelys (Fontes rer. Austriac. II, 720), Sudhoff und Heppe, in seiner
Geschichte des deutschen Protestantismus Bd. III, 624 f. Für den freund-