Die Heirat der Prinzessin Henriette Marie von
der Pfalz mit dem Fiirsten Sigmund Hakdczy von
SiebenMrgen.
Ein Beitrag zur Geschichte des Kurhauses Pfalz-Simmern.
Von
Amia Wendlaml.
Das kurfürstliche Haus zu Pfalz ist reich an edlen Frauen, die
unter ihresgleichen hervorragend in ihrer Zeit, auch über sie hinaus
noch Anziehung ausüben. Sonderlich die Linie Pfalz-Simmern weist so
ausgezeichnete Fürstinnen auf. Dern lebensfrohen Kurfürsten Fried-
rich IV. stand die ernstgesinnte, hochgebildete Oranierin, Louise Juliane,
zur Seite. Auf ihre Töchter vererbte sich in glücklichster Mischung
das Naturell der kurfürstlichen Eltern. Es rveist sicli aus in der
kindlich-vertrauenden Frömmigkeit der brandenburgischen Kurfürstin
Elisabetli Charlotte, und spricht, Geist und Gemüt bekennend, aus den
Briefen ihrer Schwester, der unvermählt gebliebenen Pfalzgräfin Katha-
rina. Und wie diese Tanten, so deren Nichten, die Töchter des un-
glücklichen „ Winterkönigs“ Friedrich V. In Jahrhunderten verhallte
nicht der Ausdruck von Anerkennung und Verehrung, den Deskartes
seiner gelehrigen Schülerin, der Prinzessin Elisabeth von der Pfalz
zollte, noch die Bewunderung, der Leibniz seiner Herrin, der dem pfal-
zischen Kurhause gleichfalls entsprossenen Kurfürstin Sophie von Hau-
nover gegenüber wiederholt eine beredte Sprache lieh. Durch Gene-
rationen lässt sich die Reihe bedeutender Frauen unter den Pfälzern
verfolgen und als es zum Ende ging mit den männlichen Vertretern der
Linie Pfalz-Simmern, da trieb der alte Stamm neben dem schwäch-
lichen, kinderlosen Kurfürsten Kar], in der originellen ,Liselotte“ noch
eine letzte, köstliche Blüte.
der Pfalz mit dem Fiirsten Sigmund Hakdczy von
SiebenMrgen.
Ein Beitrag zur Geschichte des Kurhauses Pfalz-Simmern.
Von
Amia Wendlaml.
Das kurfürstliche Haus zu Pfalz ist reich an edlen Frauen, die
unter ihresgleichen hervorragend in ihrer Zeit, auch über sie hinaus
noch Anziehung ausüben. Sonderlich die Linie Pfalz-Simmern weist so
ausgezeichnete Fürstinnen auf. Dern lebensfrohen Kurfürsten Fried-
rich IV. stand die ernstgesinnte, hochgebildete Oranierin, Louise Juliane,
zur Seite. Auf ihre Töchter vererbte sich in glücklichster Mischung
das Naturell der kurfürstlichen Eltern. Es rveist sicli aus in der
kindlich-vertrauenden Frömmigkeit der brandenburgischen Kurfürstin
Elisabetli Charlotte, und spricht, Geist und Gemüt bekennend, aus den
Briefen ihrer Schwester, der unvermählt gebliebenen Pfalzgräfin Katha-
rina. Und wie diese Tanten, so deren Nichten, die Töchter des un-
glücklichen „ Winterkönigs“ Friedrich V. In Jahrhunderten verhallte
nicht der Ausdruck von Anerkennung und Verehrung, den Deskartes
seiner gelehrigen Schülerin, der Prinzessin Elisabeth von der Pfalz
zollte, noch die Bewunderung, der Leibniz seiner Herrin, der dem pfal-
zischen Kurhause gleichfalls entsprossenen Kurfürstin Sophie von Hau-
nover gegenüber wiederholt eine beredte Sprache lieh. Durch Gene-
rationen lässt sich die Reihe bedeutender Frauen unter den Pfälzern
verfolgen und als es zum Ende ging mit den männlichen Vertretern der
Linie Pfalz-Simmern, da trieb der alte Stamm neben dem schwäch-
lichen, kinderlosen Kurfürsten Kar], in der originellen ,Liselotte“ noch
eine letzte, köstliche Blüte.