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Herfarth, Christian [Hrsg.]; Bartsch, Helmut [Hrsg.]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Hrsg.]
Heidelberger Jahrbücher: Gesundheit — Berlin, Heidelberg, New York, 50.2006 [erschienen] 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.3464#0100

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Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg 89

lungen am NCT Heidelberg, z. B. Visceralchirurgie, Thoraxchirurgie, Urologie
und Strahlentherapie.

Der Mehrwert, der durch die Koordination der Experimentellen Diagnostik
und Therapie erzielt wird, kann exemplarisch wie folgt verdeutlicht werden:
Eine diagnostische Studie, die beispielsweise eine neue molekulare Signatur
(z. B. über Array-Techniken erfasst) zur verbesserten Bestimmung von Tumor-
subentitäten prospektiv testet, kann mit einer bildgestützten Diagnose-Studie
der gleichen Tumorentität kombiniert werden, um das diagnostische Potential
vergleichend zu bestimmen.

Dabei werden möglicherweise neue Zusammenhänge zwischen Tumorphä-
notyp und molekularer Signatur erkannt, die einerseits Therapie-Effekte bes-
ser interpretieren und quantifizieren helfen und andererseits zu neuen tu-
morbiologischen Fragestellungen und Hypothesen und entsprechenden For-
schungsprojekten führen.

Wissenschaftliche Auswertungen auf der Basis der Querschnittsbereiche,
also des Datenpools der Tumor- und Serumbank, der Patienten- und Bilddaten
sowie das klinische Krebsregister, gehören zu den begleitenden Forschungs-
projekten des Programmbereichs Translationale Onkologie und unterstützen
die Projekte und Aufgaben der Abteilung Translationale Onkologie in sinnvol-
ler Weise.

C. Präventive Onkologie

Die Forschungsschwerpunkte der Abteilung Präventive Onkologie werden in
den Bereichen Chemoprävention und Tumorfrüherkennung sowie Präven-
tion angesiedelt sein. Ziel ist es, innovative Screeningmethoden für die Früh-
erkennung von Krebserkrankungen zu etablieren sowie Konzepte zur primären
und sekundären Krebsprävention zu entwickeln.

Neben der neu einzurichtenden Abteilung Präventive Onkologie werden
sich die drei Abteilungen Klinische Epidemiologie und Molekulargeneti-
sche Epidemiologie sowie Toxikologie und Krebsrisikofaktoren des Krebsfor-
schungszentrums mit diesem Programmschwerpunkt assoziieren. Die Struk-
tur des NCT Heidelberg bietet eine exzellente Basis für epidemiologische Stu-
dien, um unter anderem genetische und umweltbedingte Krebsrisikofaktoren
zu identifizieren.

Die Leitung des NCT Heidelberg

Prof. Dr. Dr. Volker Diehl, der international renommierte Lymphomexperte aus
Köln, ist nach seiner Emeritierung nach Heidelberg gerufen worden, um beim
Aufbau des NCT Heidelberg mitwirken zu können. Er hat als Idealbesetzung ei-
nes Gründungsdirektors zusammen mit dem Lenkungsausschuss wesentliche
Grundlagen der klinischen Versorgungsstruktur am NCT Heidelberg geschaf-
fen, bevor er die Leitung in die Hände eines an das NCT Heidelberg berufenen
Ordinarius gelegt hat.
 
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