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https://doi.org/10.11588/diglit.52289#0017
Deutsche Illustrierte Bücher des 18. Jahrh.
13
Deutsche Illustrierte Bücher des 18. Jahrh.
Reichsmark
60 Abraham ä St. Clara. De Kapelle der Dooden, Of de Algemeene Doodenspiegel . . .
Twede Druk . . . nit het Hoogdnits vertaalt . . . Amsterdam, R. de Jonge, 1741.
K1.-8«. 11 nn. Bll., 327 SS. Mit Titelk. u. 68 fast blattgroßen Totentanz-
darstellungen in Kupferstich. Alter Ldrbd. m. Rückenvergold. 65.—
Bibi. Sears S. 29; Douce SS. 151—52; vgl. Collection Minns Nr. 1 u. Bertsdie Nr. 55 c, 2; Lancko-
rohska I, 50.
Schönes Exemplar der sehr seltenen zweiten holländischen Ausgabe
der zuerst deutsdi 1710 in Nürnberg bei Weigel erschienenen „Todten-Capelle“. Sears besaß dieselbe
Ausg., wie die vorliegende, während Minns nur eine spätere aus d. J. 1767 hatte; die deutschen Aus-
gaben scheinen überhaupt nie im Handel vorzukommen.
Wenn audi einige Kupfer sidi an Holbein’sdie Vorbilder anlehnen, so sind dodi die übergroße Mehr-
zahl neue Erfindungen; besonders zu erwähnen sind: Der Frunbold — Der unter dem Pantoffel stehende
Ehemann — Der blinde Bettler. .
Jedes Kupfer hat unterhalb einen Zweizeiler. Im Text jeweils ein mehrstrophiges Gedicht. Das Titel-
kupfer mit Porträt Abr. ä St. Clara’s.
61 (La Barre de Beaumarchais, A. de) Tafereel, Of Beschryving van den prächtigen
Tempel der Zang-Godinnen, Vertoond in LX. heerlyke Kunststukken . . . in ’t kopur
gebragt, door Bernard Picart le Romain . . . Amsterdam, Zach. Chatelain,
1733. Fol. 3 nn B1L, XXVIII, 158 SS.. 2 Bll. Reg. MitFrontisp., gest. Vign. auf
d. Titel u. am Beginn der Widmung (Wappen des W. Sautyn) u 60 Kup-
fer t a f e 1 n mit mythologischen Darstellungen. Marm. Ldrbd. m.
reicher Vergold, auf beiden Deckeln u. Rücken (unbedeutend beschabt). 250.—
Cohen-Ricci 531—32. Prachtvolles Exemplar der holländischen Ausgabe des
„Te mp 1 e des Muse s“, bei der die Kupfer im ersten Zustand sind. Das be-
merkenswerteste dieses schönen Kupferstichwerkes ist, daß jeder Stich eine andere präch-
tige gest. Bordüre aufweist; die Unterschriften unter jedem Blatt in 4 Sprachen (französ.,
englisch., deutsdi, holländ.).
62 Dilherr, Joh. Mich. (Prediger bei S. Sebald u. Prof, in Nürnberg). Augen- u. Hertzens-
Lust. Das ist Emblematische Fürstellung der Sonn- und Festtäglichen Evangelien.
(Nürnberg), J. A. Endter, 1661. Fol. 13 nn. Bll., 365 SS., 15 Bll. Reg. Mit Titeikup-
feru. 91gestoch. Kupfern im Text, nach Zeichn, v. G. Strauch,
gest. v. M. K ü s e 11. Mod. Pappbd. 85.—
Lanckororiska I, S. 20. Schönes sauberes Exemplar mit scharfen Abdrucken.
Die hübschen Kupfer des „fleißigen Künstlers“ sind mit barocken Bordüren umgeben u. enthalten
oben jeweils einen Zweizeiler. Sie sind überaus fein gestodien u. schließen sidi würdig den Arbeiten
des Lehrers Küsell’s Matthaeus Merian an.
63 Hueber, Serv. Sulp. Isid. Emblemata philosophico-moralia sub praesidio P. Caspari
Mändl S. J. Dilingae, J. C. Bencard, 1692. 8°. 2 nn. Bll., 115 SS. M i t 30 e m b 1 e m a t.
K u p f e r s t i c h e n v. A. M. u. J. G. W o 1 f f g a n g. Br. Titel m. hs. Besitzvermerk.
48.—
Lanckoronska I, S. 15, 19 u. 25. Vgl. Nagler Bd. 25, S. 1 ff. Hübsches Emblemenbuch, die
Kupfer gest. von 2 Mitgliedern der bekannten Augsburgisdien Künstlerfamilie Wolfgang.
64 Kolb, Joh. Christ. Spiegel der Vernunfft, od. Moralische Sittenlehren aus deß Äsopi...
Fabeln u. v. d, berühmten Künstler Sebastian le Clerc inventiert u. in Kupfer
gebracht. Anietzo aber neu copiert . . . wie auch Versen vorgestellt . . . Augspurg, o.
J. (ca. 1730). K1.-80. Gest. Tit. m. Vign., i Bl. Widm. u. 22 Seiten mit je halb-
blattgroßen Kupfer. Mod. Pgtbd. 40.—
Vgl. Lanckoronska I, S. 76 u. Nagler VIII, S. 27. Hübsche Nachstiche des Augsburger Künstlers Kolb
nach Le Clerc. Jede Seite enthält oben das Kupfer, darunter die Fabel in Prosa u. schließlich die
„Morale“ in Versen.
Für die deutsche Buch Illustration im 18. Jahrh. besonders charakte-
ristisches Werk.
65 Kraus, Ulr. Historischer Bilder-Bibel Erster (— Fünfter) Theil (Altes u. neues Testa-
ment). Augspurg 1705. Fol. 5 gest. Tit., 5 Titelkupfer u. 136 Kupfer (fort-
laufend num. v. 1—135; Tafel 60 a u. b). Alter Hldrbd. (Rücken ausgebessert). Von
ganz geringen Gebrauchsspuren abgesehen schönes, breitrandiges
Exemplar. 80.—■
Lanckoronska I, S. 21—22 u. Tafel 1 u. 2; Graesse IV, S. 48; Nagler IV, S. 292. „In Krausens religiösen
Tafelwerken sind es die jedem Blatte unter dem eigentlichen Bilde beigegebenen Embleme mit curiösen
Einfassungen, die den künstlerisch interessantesten Bestandteil der Blätter bilden; in ihnen kommt die
Verwandschaft mit dem Ornamentstich deutlich zum Ausdruck“ (Lanckoronska).
Jede Tafel enthält in der oberen Hälfte die biblische Darstellung, darüber den Bibeltext, darunter
2 Sechszeiler, die das Dargestellte in Versform erläutern; die untere Hälfte jeder Tafel ist mit einer
emblemeartigen Vignette ausgefüllt, die reich mit figuralem u. ornamentalem Schmuck versehen ist. Die
5 Titel in schöner kalligraphischer Schrift.
Das Hauptwerk des „produktivsten u. angesehensten Kupferstechers
der Jahrhundertwend e“.
13
Deutsche Illustrierte Bücher des 18. Jahrh.
Reichsmark
60 Abraham ä St. Clara. De Kapelle der Dooden, Of de Algemeene Doodenspiegel . . .
Twede Druk . . . nit het Hoogdnits vertaalt . . . Amsterdam, R. de Jonge, 1741.
K1.-8«. 11 nn. Bll., 327 SS. Mit Titelk. u. 68 fast blattgroßen Totentanz-
darstellungen in Kupferstich. Alter Ldrbd. m. Rückenvergold. 65.—
Bibi. Sears S. 29; Douce SS. 151—52; vgl. Collection Minns Nr. 1 u. Bertsdie Nr. 55 c, 2; Lancko-
rohska I, 50.
Schönes Exemplar der sehr seltenen zweiten holländischen Ausgabe
der zuerst deutsdi 1710 in Nürnberg bei Weigel erschienenen „Todten-Capelle“. Sears besaß dieselbe
Ausg., wie die vorliegende, während Minns nur eine spätere aus d. J. 1767 hatte; die deutschen Aus-
gaben scheinen überhaupt nie im Handel vorzukommen.
Wenn audi einige Kupfer sidi an Holbein’sdie Vorbilder anlehnen, so sind dodi die übergroße Mehr-
zahl neue Erfindungen; besonders zu erwähnen sind: Der Frunbold — Der unter dem Pantoffel stehende
Ehemann — Der blinde Bettler. .
Jedes Kupfer hat unterhalb einen Zweizeiler. Im Text jeweils ein mehrstrophiges Gedicht. Das Titel-
kupfer mit Porträt Abr. ä St. Clara’s.
61 (La Barre de Beaumarchais, A. de) Tafereel, Of Beschryving van den prächtigen
Tempel der Zang-Godinnen, Vertoond in LX. heerlyke Kunststukken . . . in ’t kopur
gebragt, door Bernard Picart le Romain . . . Amsterdam, Zach. Chatelain,
1733. Fol. 3 nn B1L, XXVIII, 158 SS.. 2 Bll. Reg. MitFrontisp., gest. Vign. auf
d. Titel u. am Beginn der Widmung (Wappen des W. Sautyn) u 60 Kup-
fer t a f e 1 n mit mythologischen Darstellungen. Marm. Ldrbd. m.
reicher Vergold, auf beiden Deckeln u. Rücken (unbedeutend beschabt). 250.—
Cohen-Ricci 531—32. Prachtvolles Exemplar der holländischen Ausgabe des
„Te mp 1 e des Muse s“, bei der die Kupfer im ersten Zustand sind. Das be-
merkenswerteste dieses schönen Kupferstichwerkes ist, daß jeder Stich eine andere präch-
tige gest. Bordüre aufweist; die Unterschriften unter jedem Blatt in 4 Sprachen (französ.,
englisch., deutsdi, holländ.).
62 Dilherr, Joh. Mich. (Prediger bei S. Sebald u. Prof, in Nürnberg). Augen- u. Hertzens-
Lust. Das ist Emblematische Fürstellung der Sonn- und Festtäglichen Evangelien.
(Nürnberg), J. A. Endter, 1661. Fol. 13 nn. Bll., 365 SS., 15 Bll. Reg. Mit Titeikup-
feru. 91gestoch. Kupfern im Text, nach Zeichn, v. G. Strauch,
gest. v. M. K ü s e 11. Mod. Pappbd. 85.—
Lanckororiska I, S. 20. Schönes sauberes Exemplar mit scharfen Abdrucken.
Die hübschen Kupfer des „fleißigen Künstlers“ sind mit barocken Bordüren umgeben u. enthalten
oben jeweils einen Zweizeiler. Sie sind überaus fein gestodien u. schließen sidi würdig den Arbeiten
des Lehrers Küsell’s Matthaeus Merian an.
63 Hueber, Serv. Sulp. Isid. Emblemata philosophico-moralia sub praesidio P. Caspari
Mändl S. J. Dilingae, J. C. Bencard, 1692. 8°. 2 nn. Bll., 115 SS. M i t 30 e m b 1 e m a t.
K u p f e r s t i c h e n v. A. M. u. J. G. W o 1 f f g a n g. Br. Titel m. hs. Besitzvermerk.
48.—
Lanckoronska I, S. 15, 19 u. 25. Vgl. Nagler Bd. 25, S. 1 ff. Hübsches Emblemenbuch, die
Kupfer gest. von 2 Mitgliedern der bekannten Augsburgisdien Künstlerfamilie Wolfgang.
64 Kolb, Joh. Christ. Spiegel der Vernunfft, od. Moralische Sittenlehren aus deß Äsopi...
Fabeln u. v. d, berühmten Künstler Sebastian le Clerc inventiert u. in Kupfer
gebracht. Anietzo aber neu copiert . . . wie auch Versen vorgestellt . . . Augspurg, o.
J. (ca. 1730). K1.-80. Gest. Tit. m. Vign., i Bl. Widm. u. 22 Seiten mit je halb-
blattgroßen Kupfer. Mod. Pgtbd. 40.—
Vgl. Lanckoronska I, S. 76 u. Nagler VIII, S. 27. Hübsche Nachstiche des Augsburger Künstlers Kolb
nach Le Clerc. Jede Seite enthält oben das Kupfer, darunter die Fabel in Prosa u. schließlich die
„Morale“ in Versen.
Für die deutsche Buch Illustration im 18. Jahrh. besonders charakte-
ristisches Werk.
65 Kraus, Ulr. Historischer Bilder-Bibel Erster (— Fünfter) Theil (Altes u. neues Testa-
ment). Augspurg 1705. Fol. 5 gest. Tit., 5 Titelkupfer u. 136 Kupfer (fort-
laufend num. v. 1—135; Tafel 60 a u. b). Alter Hldrbd. (Rücken ausgebessert). Von
ganz geringen Gebrauchsspuren abgesehen schönes, breitrandiges
Exemplar. 80.—■
Lanckoronska I, S. 21—22 u. Tafel 1 u. 2; Graesse IV, S. 48; Nagler IV, S. 292. „In Krausens religiösen
Tafelwerken sind es die jedem Blatte unter dem eigentlichen Bilde beigegebenen Embleme mit curiösen
Einfassungen, die den künstlerisch interessantesten Bestandteil der Blätter bilden; in ihnen kommt die
Verwandschaft mit dem Ornamentstich deutlich zum Ausdruck“ (Lanckoronska).
Jede Tafel enthält in der oberen Hälfte die biblische Darstellung, darüber den Bibeltext, darunter
2 Sechszeiler, die das Dargestellte in Versform erläutern; die untere Hälfte jeder Tafel ist mit einer
emblemeartigen Vignette ausgefüllt, die reich mit figuralem u. ornamentalem Schmuck versehen ist. Die
5 Titel in schöner kalligraphischer Schrift.
Das Hauptwerk des „produktivsten u. angesehensten Kupferstechers
der Jahrhundertwend e“.