Die Territorien an der Tauber.
Unser Gebiet ist so recht geeignet, die vielgestaltige
zusammensetzung des hl.. römischen Reiches deutscher Nation in
jener bewegten Zeit in nuce darzustellen. Vom Ursprung bis zur
Mündung eines kleinen Flusses liegen zusammengedrängt nicht
weniger denn sieben Staatengebilde, staatsrechtlich sehr verschieden,
aber verbunden durch das Thal der Tauber, dem eine der ältesten
Heer- und Handelsstrassen folgte, überdies ein alter Kulturweg.
Ein wenn auch damals nicht schwerwiegender Vereinigungspunkt
lag darin, dass die ganze Taubergegend dem fränkischen Kreise
zugeteilt war; wichtiger war, dass „frankenlandes Reht vnd
gewonheit“ Gergl. Urk. bei Wieland, Röttingen, 88) unsere Gegend
überall beherrschte.
Es gibt zwei recht gute historische Karten unseres Gebietes,
freilich beide für den Anfang dieses Jahrhunderts und daher nur
da und dort für unseren Zweck dienstbar zu machen:
1. Die Herrschaftsgebiete des jetzigen Königreiches W ürttem-
berg nach dem Stande von 1801. Bearbeitet nach der Angabe des
Oberstudienrathes v. Stälin durch Hauptmann Bach. Heraus-
gegeben von dem Kegl. statistisch-topographischen Bureau. (In vier
Blättern. 8fl.) (Vgl. Anzeige und Rezension: W.F. 7, 154 ff.)
2. Lauf der Tauber in Franken von ihrem Ursprung bis zu
ihrem Einfluss in den Mayn von C.F. Hammer. Nürnberg bei
Homanns Erben. Mit den neuen Souveranet&tsglemen 1812.
(Vgl. H. Bauer in W. Fr. 7, 194 Anm.)
Gehen wir von der Quelle flussabwärts, so ergeben sich
folgende Gebietsteile für das Jahr 1525:
1. Das Fürstentum Ansbach am Tauberursprung.
; 2. Das nicht unbeträchtliche Gebiet der freien Reichsstadt
KRothenburg mit seinen 163 Dörfern und 40 Burgen.
Dieses Territorium, eingeschlossen von der 1480 beoonnenen
Türme und Werke in sich begreifenden Befestigung der „Land-
wehr“, war in zwei Bezirke eingeteilt, deren Grenze so ziemlich
der Tauber folgte. Von diesen sogenannten Landvogteyen
Unser Gebiet ist so recht geeignet, die vielgestaltige
zusammensetzung des hl.. römischen Reiches deutscher Nation in
jener bewegten Zeit in nuce darzustellen. Vom Ursprung bis zur
Mündung eines kleinen Flusses liegen zusammengedrängt nicht
weniger denn sieben Staatengebilde, staatsrechtlich sehr verschieden,
aber verbunden durch das Thal der Tauber, dem eine der ältesten
Heer- und Handelsstrassen folgte, überdies ein alter Kulturweg.
Ein wenn auch damals nicht schwerwiegender Vereinigungspunkt
lag darin, dass die ganze Taubergegend dem fränkischen Kreise
zugeteilt war; wichtiger war, dass „frankenlandes Reht vnd
gewonheit“ Gergl. Urk. bei Wieland, Röttingen, 88) unsere Gegend
überall beherrschte.
Es gibt zwei recht gute historische Karten unseres Gebietes,
freilich beide für den Anfang dieses Jahrhunderts und daher nur
da und dort für unseren Zweck dienstbar zu machen:
1. Die Herrschaftsgebiete des jetzigen Königreiches W ürttem-
berg nach dem Stande von 1801. Bearbeitet nach der Angabe des
Oberstudienrathes v. Stälin durch Hauptmann Bach. Heraus-
gegeben von dem Kegl. statistisch-topographischen Bureau. (In vier
Blättern. 8fl.) (Vgl. Anzeige und Rezension: W.F. 7, 154 ff.)
2. Lauf der Tauber in Franken von ihrem Ursprung bis zu
ihrem Einfluss in den Mayn von C.F. Hammer. Nürnberg bei
Homanns Erben. Mit den neuen Souveranet&tsglemen 1812.
(Vgl. H. Bauer in W. Fr. 7, 194 Anm.)
Gehen wir von der Quelle flussabwärts, so ergeben sich
folgende Gebietsteile für das Jahr 1525:
1. Das Fürstentum Ansbach am Tauberursprung.
; 2. Das nicht unbeträchtliche Gebiet der freien Reichsstadt
KRothenburg mit seinen 163 Dörfern und 40 Burgen.
Dieses Territorium, eingeschlossen von der 1480 beoonnenen
Türme und Werke in sich begreifenden Befestigung der „Land-
wehr“, war in zwei Bezirke eingeteilt, deren Grenze so ziemlich
der Tauber folgte. Von diesen sogenannten Landvogteyen