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ite das

etablirten Goldſchmiedladen fitzt Tag für Tag
IVormittagsſtunden eine vornehme, ſchöne Frau
hammert und feilt und lauſcht mit gefpanntem
zeſſe den Erklaͤrungen und befolgt gewiffenhaft
Wweifungen, welche ein Handwerf&mann mit
kbundenem̃ Lederſchurz ihr gibt. Elegante Equi-
n fahren vor, und Damen von Rang entſteigen
Aben und treten heran, das Seltſame zu ſchauen.
ſchöne, lernbegierige Dame hat es zu einer
enswerthen Kunſtfertigkeit gebracht, zwei Ringe
bereits von ihr vollendet worden — fie ver-
eben, mit Gold umzugehen — und fie iſt eben
eine Kette zu ſchmieden. Die Goldſchmieds⸗
krin iſt keine Geringe, als die — Erzherzogin
a Thereſia von Oeſterreich, die in der Aus-
'g des Juwelier-Handwerks ein unendliches
nuͤgen findet.
> [SGegenjeitig überboten.] Die Ver—
zung des Makarl'ſchen Nachlaſſes veranlaͤßte
Öteitag voriger Woche eine heitere Scene. Um
der eiſernen Gitter zu erſtehen, waren nämlich


Ih mit ihrer Tochter, am Kampfplatze erſchienen.
‚Sedränge wurde die Mutter von der Tochter
ünt. Die Erſtexe befand ſich im Baterre,
e im erſten Stock Das Gitter fam zum
M, und an der Steigerung betheiligten ſich
deibliche Stimmen, die ſich regelmaͤßig um
Wen hinauftrieben Als das Obftii zugeſchla⸗
Mar, machte man die Entdecung daß e8 Mutter
Tochter waren, die fih, natürliH ohne e& zu
wechſelweiſe gefteigert hatten.
Aus Curiofum] verdient Erwähnung,
dem am Samſtag zu Ende gegangenen
tungSgefchäfte in Welßenburg einer der Ge-
Ng8pflichtigen 239 und ein anderer 70 Pfund
„ Sener wurde zu ſchwer, diefer zu leicht de⸗
n und Beide als untauglich erklärt.
Aerztlicher Humor.] Ein bekannter
Ag wird ſeit einiger Zeit von einer äußßerſt
Endriſchen Stimmung geplagt. „Ich bin im-
1D traurig geſtimmt,? fagte er ncilich
üchts finde ich mebr Vergnügen — e8 macht
cht einmal mehr Spaß, einen Fuß oder einen
abzuſägen.“



Lolales.

Seidelberg, 1. Mai. (Hoher Bejuch.) Laut „Rarlör.
X Labſichtigen J. K. H. der oßherzog und die Groß⸗
* ſich heute zum Beſuche Z Maj. der Kaiferin von
Eich hierberzubegeben, well ſich die Großherzogin

Kaiſerin verabſchieden möchte, da unfere Landes-
Samſtag ſich nach Berlin zu ihrem taifert
. geben wird, um da ſo lange zu verbleiben, als

Werin Augufta in Baden-Baden Aufenthalt nehmen

‚rße_iüelbng, 1. Mai. Auf das von Herrn Ober⸗
— Dr. Vilckens Namens des Stadtraths an
Sreen Erbgroßhexzog gerichtete Glücwunfh-Tele:
M dem Ferrn Sberhürgermeiſter geſtern Mittag
* folgende telegraphiſche Antmwort zugegangen:
mreunblicben Gluckwünſche der Stadt Heidelberg zu
j Serlobung haben mich ſehr erfreut, und bitte ich
Stadtrath auch zugleich im Namen der Prin⸗
unſeren aufrichtigſten Dank auszuſprechen.

* Friedrich. Erbgroßherzog.“
|yeidelberg, 1. Mai. (OrgelConcert.) Sonntag,
j ai, Abends 71/, br findet in der Brovidenzlirche
* Wweihung der neuen Orgel ein Orgel:Concert aus:
* Herrn Muſikdirector A, Häͤnlein aus Mann:
nter 17 Mitwirkung von Frau Stadtpfarrer
p ‚2uS Eberbach (Alt:Solo), des Berrn G, Outten:
b
K



(Violine), jowie des evang. Kirchenchors unter
8_be?, Herrn Hauptlehrer Dürr, und des „GHeidel-
lederkranz“ unter Leitung des Hern Halven ſtatt/
8 olgendes Programm zu Grunde liegt: Fantafie
* ! für Drgel von 8 S. Bach; „Herr Gött, dich
8 für gemiſchten Chor (Evang. Kirdhendhor) von
18 Vaffacaglia für Orgel von G Frescobadi:
dt Altfolo: a, Mecitativ und Ariofo aus Paulus
* mit einer Schaar gen Damaskus 2C. von Mendel3-
8 iferere aus dem Dettinger Tedeum „Dignare
H, 9 _die isto ꝛc. (Frau Stadtpfarrer Henricij von
m Andante für Orgel von W. A, Mozart; Sara-
* Lioline Gerr Guttenberger) von Bach;
* für Orgel von Alex. Ouilmant; „Sei dır mit
. Naͤnnerchor (Heidelberger Liederkranz) von W.
8 ‚Sonate über den EChoral: „Bater unfjer im
Ieflnelth_" von F Mendelsſohn. — Der Ertrag ift für
K der Kirche beftimmt.
* tidelberg, 1. Nai. (Verjammlung.) Nächften
3 den 3. Mai findet in den Räumen des tath.
I2 Äne. Berfammlung des „RKath. Sammelvereins
b, 8 unter Mitwirkung des Stadtorchefter3 ftatt.
rgb%mecft die unterftügung armer BWaifen in
eigstadt. Wie wir hören, foll das Programm ein
* Altige3 fein. Hoffen wir, daß die Betheiligung
; lebhafte und in Anbetracht des edlen Zweces
eiQl'nf;em finanzellem Exfolge begieitet fein möge.
—⏑ 1. Mat, (Circus Bügler) Geftern
des ungünſtigen Wetters diefer Circus feine
8 Aung/ die denn auch ſehr zahlreich beſucht war.
8 Ngen fanden den wohlverdienten Beifall und
M 5 Sorge dafür getragen, daß trog des ftärkften
‘\i;e l Befucher gut „befchirmt“ find, durh das
| fqämetifanöcbe Zelt, welches eine große —
fa ! Geute Abend findet mwiederum Vorftellung
fiße"e wir beſonders hinweiſen.
neigexg, 1. Mai. (In Gefahr.) Letzten Diens⸗
das 6jährige Mädchen des hieſigen Bürger 3
* Schule gehen. In der Nähe des Amtsgerichts⸗
artete das Kind das Vorbeifohren einer Drofhte



ab, beachtete aber nicht eine zweite, die um die Ecke fuhr,
vurde niedergeworfen und kam wunderbarer Weiſe mit
dem Schrecken davon. Wieder ein geichen, daß die Kin
der ihre Schutzengel haben. Den Kutfcher trifft abfolut
keine Schuld

Schöffeugericht Heidelberg.

Sitzung vom 30. April. Vorſitzender Herr Oberamts⸗
zichter Süpfle, Vertreter der Großh. Staatsbehoͤrde Herr
Refexendär Dr. Puchelt. Cerichtsſchreiber Herr Rechts⸗
xraltitant Seebold. Schöffen die Herren Wirth Baul
Ickrath, von Neuenheim und Uhrmacher Friedrich Burg:
weger hier Zur Verhandlung kamen folgende Straffälle:

1. Michael Seltner von Wieblingen entmendete dem
Jakob Ueberle II in Neuenheim einen Angelkrappen und
itieß zudem einen dieſem gehoͤrenden Fijdhernachen in den
Neckar, ſo daß dieſer von der Strömung fortgetrieben
wurde, ſpätex aber wieder zurückgebracht werden Konnte.
Dem jugendlichen Böſewicht muß eine Lection von zehn
Tagen Gefängniß zudictirt werden.

2. Piläflterer Friedrich Wölfel von hier, ſollte ſich
wegen Sachbeſchädigung vexantworten, niuß die Sache
aber im Drang der Geſchäfte *— haben, ſo daß
Vertggung und deſſen Verhaftung beſchloffen wuͤrde.

3. Der noch jugendliche Vikior Solda von hier, ift
ein Taugenichts, der ſeinen braven Eltern ſchon viel
Kummer bereitete. Am 12 April ließ er fich vom Haus⸗
burfchen des Eiſernen Kreuz“ hier, das dorten eingejtellte
7 —*— des Herrn Franz Bürgern geben, maͤchte eine

paziexfahrt, während er das Thier in unverantwort:
licher Weiſe quälte und ließ das Gefährt dann in einem
benachharten Dorfe, ſo daß der Befitzer keine Ahnung von
dem Verbleih ſeines Eigenthums hatte Dieſe Buͤberei
trägt Solda 3 Wochen Gefängniß und 10 Tage Haft ein.

4. Die Ehefrau des Michael Kletti II von Sand-
hauſen und die Suſanne Schniitt von da brachten mit
Bezug auf Rathſchreibex Kletti ein diefen compromiitiven:
des Gerücht in Umlauf, ſo daß jedes diefer boͤfen —



*

lein mit einem Pflaſter von 30 Mk. und einer Koften älfte
belegt werden muß.

5. Fabrikant Curt Maquet von hier, wurde von
ſeinem ehemaligen Buchhalter Karl Schwab angeklagt,
weil er ausgeſagt haben ſoll, der Privatkläger haͤbe die
Firma Fiſcher & Co. hier betrogen. Weil aber nichts an
dex Sache iſt, wird Maquet freigeſprochen und Schwab
zahlt die Geſchichte.



Landgericht.

Mannheim, 30. April Stxafkammer.) Zur Ver—⸗
handlung kämen folgende Straffälle.

1. Der 43jährige Fuhrmann Joſeph Mock von hier
war beſchuldigt, am 2. November v. 3J. in einer Wirth⸗
ſchaft geaͤußert zu haben, Kohlenhändler Lederle bei dem
er f. 3. in Dienſt ſtand, miſche Sand unter die zu ver:
laufenden Kohlen Auch habe Angeklagter einem Kunden
Lederle's gegenüber geaͤußert, trozdem er Trinkgeld ge⸗
geben, ſei er doch um einige Mörbe Kohlen bemangelt
worxden. Nach dem Ergebniß der heutigen Beweisaͤuf⸗
nahme, wird der durch Herrn Dr. Rofenfeld vertheidigte
Angeklagte von Anklage und Koſten freigeſprochen!

2. Die Berufungsſache des Joh. Wipfler und Bernh.
Beismann von Schwetzingen woͤgen Beleidigung kommit
wegen Ausbleiben des recurrierenden Theils nicht zur
Verhandlung.

3. Der 54jährige Nakler Johann Büchner von Rei⸗
lingen hat ſich wegen Diebſtahls Sachbeſchadigung und
Betrugs zu verantworten. Er erhielt vom —
Schöffengericht 24 Tage Gefaͤngniß und wird heuͤle mit
ſeiner Berufung koſtenpflichtig aͤbgewiefen.

4 Der 19jährige Dienftknecht Andreas Herweh von
Sandhofen war bis zum Oktober, alſo etwa 3 Monate
bei Karpfenwirth Herbel daſelbft in Dienſt. Am Faſtnacht
half er ſeinem früheren Dienftherrn in der Wirthſchaft aus,
nahm aber auch die Gelegenheit wahr, deffen im Wohn
zimmer ſtehendes Schreibpult zu erbrechen und 16 Maͤrk
herauszunehmen, von denen er jedoch 10 Mk. wieder auf
ein Fenſter legte, die 6 Mak vertrant er. Es wird eine
5 monatliche Gefängnißftrafe gegen ihn erkannt.

5. Der Wetzgerburſche Martin Orün von hier und
der Händler David Wendel von Pfedernheim bei Worms,
machten ſich gemeinſchaftlich des Vergehens gegen die
SS 175 und 183 R.-St.:G.-B. ſchuldig, ſo daß Grün 8
Monate und Wendel 5 Monate Gefängniß und je 3 Jahr
Ehrverluſt erhielt.







Handels⸗ Nachrichten.
Manuheim 30. April. Mannheimer Produkten⸗Boͤrſe.
pr. 100 Kilo. pr. 100 Kilo.
Weizen Pfälz. 20.——20,50 Mais Donau —

„b. Gegend —— Kernen —

„ Spring — Kohlreps Deutſch. 27,

„ Ruff. Sax. 00.00—00.00 „Indifcher — —

Amert Wr 20.——20,50 | Bohnen 19.——25.—

Californ. I.21.25—21.50 Wicken —

„ Californ.II. 20.50—21, Erbſen 16.50—17.

Taganrog — Kleeſam. I, deutſch. —
Roggen, Pfälz. 17,—17.25 88 —

* Ktt 16.50—16,75 * Luzern —

* F 17.— — %n Provenzer —

Bulgar. 16.50—16.75 „Eſparſette —
Gerſte h G. 18 —9 — 53.

„Pfaͤlzer. 18.50— „Faßweiſe 54.

„Ungar. — Rüböl, In. i. Part. 58,
Hafer, Bad. 16. — 16. 50 „Fapweiſe 59.

„ württ, Alp. 16.50—17,.25 Peirol Wagl.(Typew.) 23.50
Mais a Nixed 12,75—13.— „Faßweiſe 24. 25
Mehl m. Sack 0 1 2

— — — — —
Mannheim, 29. April. Gopfen) Offtzieller Bexicht

des Hopfenmarkt; Comitees. Die Zufuhr feit letztem Be⸗
richte betrug im Ganzen 72 Ballen der Verkauf 56 Ballen,
Lagexheſtand 141 Ballen. Die bezaͤhlten Preiſe für geringe
und Mittelſorten bewegten ſich zwiſchen 42—55, Daͤs vor:
handene Lager beſteht groͤßtentheils aus hochfeimer und
annähernd Prima Badiſchet und Württemberger Waare,
wofür in Partien folgende Preiſe verlangt werden: Auss


hochfeine Württemberger 75—80, Gute und mittel do. M.
55—65, Elſäſſer und badiſche Oberländer 40—50, Am
Platze notiren: Baieriſche Siegel Hopfen 90—140, Böh-
miſche Siegel Hopfen 170—190, Stimmung ruhig.



Keueſte Kachrichten.

Paris, 30. April. General Courcy ſchiffte ſich
heute in Toulon nach Tonking ein. Eine Depefche
aus Hanoi vom 30. April meldet, daß die Chineſen
die Pofitionen räumten.

London, 30. April. Im Unterhaus brachte
Childers das Budget ein. Das Defizit des vorigen
Finanzjahres betrug thatſächlich eine Million und
fuͤnfzigtauſend Pfund, die Ausgaben des laufenden
Finanziahres find, ausgenommen den elf Millionen,
auf 88,800,000, die Einnahmen auf 85,200,000
vexanſchlagt. Das Defizit des laufenden Finanz⸗
jahres iſt 3,750,000, das Geſammtdefizit, einſchließ—
lich des elf Millionen Kredits und der Nachtrags:
kredite auf 14,900,000 veranſchlagt. Vorgeſchlagen
wird; Erhöhung der Einkommenſteuer auf aͤcht Penee
per Pfund, die Erbſchaftsſteuer wird weſentlich ab-
geändert und auf die im Ausland liegenden Guͤter
der in England anſäſſigen Perſonen ausgedehnt;
das Eigenthum der Korporationen wird deſteuert
die Stempel⸗Gebuhr von zehn Schilling pro 100
Vfund für alle au porteur-Werthe eingefuͤhrt, die
Steuer auf einheimiſchen und ausländiſchen Sprit
wird um zwei Schilling per Gallone, die Bierſteuer
um 1 Schilling per 36 Gallonen erhöht. Die
Weinzoͤlle ſollen gemaͤß dem Vertrag mit Spanien
abgeändert, auslaͤndiſche patentirte Medikamente den⸗
ſelben Reglements wie engliſche unterworfen werden,
der Tilgungsfont der 1883 kreirten Annuitaͤten foll
ſuspendirt werden. Das Defizit wird hierdurch auf
2812000 Pfund herabgemindert, die Deckung dieſes
Defizitreſtes wird auf nächſtes Jahr verſchoben.

Londou, 30. April. Qberhaus. Lord Gran—
ville theilte mit, Herr v. Staal habe geſtern erklärt,
die ruſſiſche Regierung habe keinẽ Kenuͤtniß von dem
Vormarſch auf Meruiſchak. Ein geftern Abend
eingegangenes Telegramm Lumsdens erklckrt, das
Geruͤcht von der Beſetzung ſei ganz unbegründet.

Petersburg, 30. April. Der „Regierungsan-
zeiger“ veröffentlicht eine Depeſche Komeroff's aus
Aſchabad vom 12. 24. April, worin derſelbe mel—
det, er habe die Depeſche, welche die Beſetzung
Vendſchehs unterſagt am 11. 23. Marz erhalten.
Da er nur Vorpoſten kommandirt habe, machte er
die Depeſche nicht allgemein belannt. Oberftlieute⸗
nant Zakrszewski unterredete fich und korreſpondirte
mit ſeiner Erlaubniß mit britiſchen Offizieren ganz
privatim. Zakrozewski erhielt niemals die Berech
tigung offizielle Pourparleurs zu führen. (Er Komaͤ⸗
roff) habe mit ſeinen Forderungen unmittelbar an
den Kommandirenden des Afghaͤnendetachements ſich
gewandt. Oberſt Alichanow ſei mit einer Sotnia
Turkmenen in der Richtung nach Morkala am dies⸗
ſeitigen Ufex geritten, bis Pendſcheh vorzudringen,
habe er nicht beabfichtigt. Bei Tage mit nur einer
mit Saͤbeln ausgeruͤſteten Sotnia vorzugehen ſei
undenkbar Auf den Höhen des rechten Muͤrghabufers
ſei eine Kompagnie marſchirt; dieſebe habe noch
nicht einmal die Höhe der ruſfiſchen Wachpoſten amı
linken Ufer erreicht. Als die Afghanen anzurücken
begannen, ſei die Kompagnie auf Befehl in’8 Lager
zurückgekehrt. Bei den beſtaͤndigen Translokationen
auf hunderte von Werſten ſei er Gomaroff) der
Möglichkeit beraubt, zu genau beſtimmten Terininen
Berichte zu erſtatten, werde jedoch alles Beachtens⸗
werthe moͤglichſt berichten. Außergewöhnliche Ueber⸗
ſchwemmungen der Fluͤſſe und Kaͤnäle unterbrachen
die Kommunikation. Die Ueberſchreitung der Flüſſe
war nur geſchickten Schwimmern möglih. Bei
Serahks ſei ſeit dem 6. 18. April nichts vorgefallen.



(Eetragen von der Gunſt des Bublikums.) Jeder
aufmerkſame Beobachter der Volt3-Anfhauungen — Sitten
und Gehräuche kennt, hat ſchon die Bemerkung gemacht,
wie häufig es vorkommt, daß auch dieſe einer Mode unter:
worfen ſind und von geit zu geit wechſeln. Nehmen wir
3. B. nur die Kleidung 2C0., ſo haben wir den deutlichften
Beweis, ſowie es hier geht, daß plötzlich eine neue Mode
ſich der ganz beſonderen Gunſt des Publikums erfreut,
geht es auf allen Gebieten.

Ein Beweis aber, was die Gunſt des Publikums
geben uns die bekannten und faſt in jeder Familie
eute eingeführten Apotheker R Brandt's Schweizerpillen.
Bor 5 Jahren, als dieſelben bei uns bekannt wuͤrden
hielt es denſelben ſehr ſchwer, Freunde zu erwerben. Man
bekämpfte, ſie, indeni man behauptete, fie ſeien werihlos
Schwindel und was noch alles mehr.

Wie aber ſtehen dieſelben heute da? Von erſten me—
diciniſchen Autoritäten als ein vorzügliches Heilmittel
gegen Störungen der Verdauung (Verſtopfung verbunden
mit Blutandrana, Athemnoth, Kopfſchmerzen Leber- und
Hämorrhoidalleiden 2C0.) empfohlen und gepriefen von
Hunderttauſenden, die fie mit Erfolg angewandt, ſind fie
bei Arm und Reich gleich verbreitet und beliebt und man
behauptet nicht zu diel, wenn man ſagt: ſie ſind heute
„getragen von der Gunſt des Publikums“ zugleich der
beſte Beweis für ihre Wirkſamkeit.

Millionen Schachteln Richard Brandrſche Schweizer-
villen gehen jährlich in die ganze Welt und in faͤſt jeder
Apotheke ſind dieſe à Fr. 1.25 vorräthig.

Man achte genau darauf, daß jede Schachtel als
Etiquett ein weißes Kreuz in rothem Grunde und den
Namenszug Rich Brandes trägt. Man wende ſich
ſchriftlich am peſten und billigiten unter Einſendung
des Beirag3 (& Schachtel Mit. 1) in Briefmarken an
Apotheker Dr. Weiß in Ludwigshafen.


 
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