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S Mittwoch,

— Nebakteur Ph. Klauzner in Beibelberg.
— täglig@ außer Lontag. Abonnementapreis mit dem
8 8 Unterhaltungsblatt für Seidelberg: monatlich 45 *

ragerloßn durch die Poſt bezogen viertelj. 1 M D A
8 ohne Zuſtellungsgebuhr.










I. Inli.

Druck und Verlag von Wurm & Pfeffer in Heidelberg.
erpedition Brunnengaſſe M,

Mnzeigen: die 1-fpaltige "MNetitzeile oder deren Raum 5 4
#ir Auswärts 10 A, MNMeclame 20 J. Bei mehrmaligem








Abonnements⸗Einladung

auf das

„Heidelberger Tageblatt.“

8 Mit dem 1. Juli beginnt wieder ein neues
l Uartal auf unfere jetzt in ſehr großer Auf⸗
gqße erſcheinende Beitung, zu welchem wir hiermit
ergebenſt einladen. Der Preis iſt der gleich
i wie ſeither und beträgt einſchließlich des
exbaitungblatt mit „Perkeo“ vierteljähr-
13 frei in's Haus gebracht Mk. 1. 65 und bei der
oft abgeholt nur ME 1. 25.
— nehmen unſere Agenten, alle Poſt⸗
8 und Landbriefträger, ſowie hier unſere
Er und Trägerinnen entgegen.
Zuferxaté finden billigſt berechnet die
rteſte Verbreitung. Die Expedition.
eneral Gordons Tagebücher in Chartum.

Der jammervolle Ausgang der engliſchen Sudan⸗
editionen wird durch die jetzt erfolgte Veröffent—
* von „General Gordons Tagebüchern in
Ü — noch einmal in das wünſchenswerth deut⸗
He Licht geruͤckt. Der Augenblick der Veröffent—
* iſt gut gewählt, Vit haͤmiſcher Schaden
Y de hHaljen Gladſtone und Genoſſen den Tories

aͤhrung der gaͤnzlich verfahrenen Geſchäfte auf
8 boien zu vernichtenden Schlägen auf die Gegner
* die vernichtenden Schläge gleiten an der Frage
Y

— ab und fallen auf jene zurüd. Die grau⸗
e
Au



Ero

Aufopferung Gordons, der ſchmachvolle Rüczug
dem Sudan haben auf lange Zeit hinaus den
dit der Gladfioneaner untergraben, und die er—
* zten „Tagebücher“ geben es den verſtockten
— Polilikern deutlich ſchwarz auf weiß, wie
* — Gladſtones Regierung für die Ehre
———— Flagge geweſen iſt. — Neben dieſen
8 iſchen Geſichtspunkien eröffnen die Tagebücher
8* auch zugleich auf den Menſchen Gordon hoöchſt
8 Ühuende Raaͤblicke. Seine Anſpruchslofigkeit,
in b%fl@teifcr zeigen fich in den Aufzeichnungen

Uer Breite. Die Ankündigung, daß der Zweck





— Wolſeleys Expedition der ſei, ihn zu ent—

haben, als die lange Vernachläſſigung und Gleich—
giltigkeit, mit der er don der Regierung behandelt
worden war. Er kehrt mehr als einmal zu dem
Gegenſtande zurück, und der Empfang einiger Zeit⸗
ungen, welche den Abgang der „Gordon Entſatz⸗
Erpedition“ melden, entlockt ihm die nachſtehenden
Aeußerungen: 24 September. Ich lehne durchaus
die Bezichtigung ab, daß die projectirte Expedition
den Zweck hat, mich zu entſetzen; fie kommt, um
unſere nationale Ehre zu reiten, indem fie die
Garniſonen u. ſ. w. aus einer Lage befreit, in die
ſie durch unſere Handlungsweiſe in Egypten ge—
rathen find. Ich war Entfatz⸗Expedition Nr. 1, fie
iſt Entſatz Expedition Nr. 2. Was mich ſelbſt be—
trifft, ſo könnte ich meinen Rüczug jeden Augenblick
bewerkſtelligen, wenn ich dies wünfchte. ; .. Wir,
die erſte und zweite Expedition, find gleichmaͤßig
fur die Ehre Englands thätig. Dies iſt ehrliche
Logik. Ich kam hierher, um die Garniſonen zu er—
löfen, und es mißlang mir. Earle kommt zu dem—
felber Zweck hierher und wird, wie ich hoffe, er—
folgreich ſein. Earle kommt nicht zu meiner Be—
freiung. ... Ich bin nicht das gerettete Lamm und
will e& nicht ſein. — — 13. Oktober. Wir find
ein wunderbares Volk; es war niemals unſere Re—
gierung, die uns zu einer großen Nation machte;
unfere Regierung iſt ſtets der Hemmſchuh
an unſeren Rädern geweſen. Es ſteht natuͤrlich


Streitkraft — die grade zu ſpät kommen wird —
eingenommen werden wird.

Die „Times“ bemerkt zu dieſen Tagebüchern: „Es
iſt unmöglich, dieſe glichen Aufzeichnungen ohne

2


Leiden zu leſen.
Regierung nachgeahmt worden, dann würde Chartum
niemals gefallen ſein.

die Entſendung der 5 Dampfer, von denen jeder
zu einem Werthe von 2000 Mann geſchätzt wurde,
um den Fortſchritt der Expedition zu unterſtuͤtzen,
während er ſich ſelbſt dieſer werthvollen Hilfe be—
raubte. Hätte Gordon ſelbſtſuͤchtig dieſe Dampfer
für ſeine eigene Sicherheit zuruͤckbehalten, dann iſt
lein Zweifel, daß er ſich ſtets ſeinen Ruͤckzug ge—
ſichert haͤtte. Die Erklärung dürfte jedoch in ſeiner


Cevagtes Spiel, oder der Kaupf!
um eine Million.

2 (17. Fortſetzung)
Dasiefer ſchöne Plan war durch das unbefugte
ſchenireten jenes Fremden nun in weite Ferne
venn nicht ganz vereitelt. Er knirrſchte
2 uth, aber was half es, er mußte unverrich-
en Sache zurückkehren und auf neue Raͤnke
fn dn der Gegend des großen Stern geſellte ſich
er —— Leiermann zu ihm, der ihm, nachdem
delt überzeugt, daß außer ihnen beiden kein
ne zu erblicken war, mit boshaftem Grinſen
Inge Naſe machte.
erener Kobold, was höhnſt Du mich,“ rief
Aug Mann und hob die Schaufel zum Schlagen

kn Lartin wich dem Streiche durch einen geſchick⸗
xeiſ eitenſprung aus und ſagte: „Guten Morgen,
übes © Salomo, ich mache Dir mein Compliment
8 das Geſchick mit dem Du heute operirt haſt.
— doch den Fang ſehen, den Du unter dem
m gemacht haſt?“
Loshafter Teufel, was weiß Du davon?“
Iaa Sedenfals mehr als Du, denn ich weiß, wer
Taͤfelchen hat.“
Zu weißt es! Wer hat es?“
evigentlich ſollt ich's nur dem Hauptmann ſagen,



g Du’s bit —“
machie eine höhniſche Verbeugung.


Erſcheinen Rabatt.
1885.

Streitkraft viel näher ſei, als es der Fall war.
Die Belagerung von Chartum mag für alle Zeiten
ein halberzaͤhltes Märchen bleiben, aber wir dürfen
vorausſagen, daß diefes Werk von allen engliſch⸗
ſprechenden Voͤlkern der Welt geleſen werden wird—
und daß deren Wahrſpruch einſtimmig ſein wird:
Bewunderung, gemiſcht mit Mitleid für den Mann,
der Chartum vertheidigte, und die allerſtrengſte
Vervrtheilung — nicht frei von Verachtung — für
diejenigen, die ihn ſo lange ununterſtlitzt ließen und
deren endliche Anſtrengungen zu ſeinen Gunſten, ſich
leider als zu ſpät erwieſen.“



Franlreich.

Paris, 27. Juni. Ein Privatbrief theilt mit,
daß die Torpedobbote No. 46 und 47 am 17. April
bei den Pescadores untergegangen find. Die Be—
ſatzungen ſind gerettet. Weitere Berichte über den
unglücksfall fehlen. — Dem Temps zu Folge be—
abfichtigt die Regierung ein Geſes einzubringen,
durch welches ſie ermaͤchtigt wird, die Eingangs8zöle
auf Erzeugniſſe derjenigen Länder, welche Frankreich
nicht die Behandlung als meſſtbeguͤnſtigte Nation
zugeſtehen wollen, um fünfzig Prozent zu erhöhen.
Daͤs Geſetz würde ſofort auf Rumaͤnien Anwendung
finden, Falls dasſeibe in ſeiner Haltung beharren
ſollte — Die marokkaniſche Geſandtſchaft iſt heute
früh in Toulon eingetroffen. — Die Kammer nahm
nach kurzer Berathung den Geſetzentteurf, betreffend
die freie Fabrikation von Kriegswaffen, an, wobei
der Artikel, nach welchem Pribatleuten der Befitz
von Kriegswaffen geſtattet iſt, geſtrichen wurde.
Es wurde ſogann die Berathung des Ausgabehudgets
vorg nommen welche am Montag fortgeſetzt wird.

Paris, 28. Juni. Im „Intranfigeant iheilt
Rochefort mit, er habe von einem qus Ezypten
zurlickkehrenden Freunde erfahren, daß Olivier Pain
rmordei worden ſei. Rochefort glaubt; der Mord
ſei ur Folge einer Anreizung des engliſchen Oberſten
Schmidt derubt worden Olivier Pain hatte Deb⸗
beh verlaſſen und wurde nicht im Sudan, ſondern
in Egypten ermordet.

Spanien.

Madrid, 26. Juni. Die von der Regierung
in die Choleragegenden entſandte Commiſſien hat
nach ihrer nunmehr erſolgten Rucktehr dem Miniſter
| de8 Innern einen Bericht erſtattet, der zwar die





— ——— ————





„Sprich,“ drängte der Pique-König.

* Schauſpieler hat's“, raunte er Ludemann
ins Ohr.

„Ich habe ihn geſehen, ich weiß, wohin er ge—
gangen iſt und weiß auch noch mehr. Das andere
ſage ich aber nur dem Hauptmann.“

Er ſchlug einen Seitenweg ein und überlicß es
Ludemann, ſeinen Weg nach der Potsdamerſtraße
allein fortzuſetzen.

IX.

Die Banditen hatten die Nacht in dem ein—
ſamen Gartenhauſe in der Potsdamerſtraße zuge⸗
bracht, doch hatten fich die andern vor dem Grauen
des Morgens entfernt und nur Heinrich Fahlteig
war zuruͤckgeblieben, um die Wiederkehr Lüdemanns
zu erwarten, der in ſeiner Kleidung als Arbeiter
ohne Verdacht zu erregen, auch bei Tageslicht
hineingehen konnte.

Es mochte wohl neun Uhr ſein, als Heinrich
auf dem Kieswege Schritte vernahm und gleich
* ſeinen Gefährten in's Zimmer eintreten
ah. —

„Nun, bringſt Du die Brieftaſche?“ ſragte er

„Tod und Teufel, nein.“

Nein! Ha, das ſoll ſie buͤßen!“

„Wer?“

„Je nun, unſere Gefangene.“

Die kann nicht dafür.”

Warum erzieht ſie ihre Tochter nicht beſſer
* Gehorſam. Was machen wir jetzt mit
ihr?“

„Du irrſt Heinrich. Fraͤulein Bertha hat die
Brieftaſche höchſt eigenhändig hingelegt und ſich dann

ganz gehorſam entfernt, aber ſie iſt mir vor der
Raſe weggenommen worden.“

Heinrich ſah ſeinen Vetter mißtrauiſch an.

Spare Deine Scherze auf eine gelegenere Zeit
und rüicke mit der Brieftaſche heraus,“ ſagte er
barſch.

„Du trauſt mir nicht?“

Nein, Du machſt mir Miene, in dieſer Sache
auf eigene Hand operiren zu wollen; das iſt wider
die Abrede, nimm Dich in Acht.“

„Du ihuſt mir bitteres Unrecht, lieber Vetter.
unter Freunden bin ich die Ehrlichleit felbit. Es
ift, wie ich Dir ſage. Ich waͤr zwanzig Schritte
von dem Stein entfernt, unter den die junge Dame
das Packet legte und ruͤckſichtsvoll genug, iht den
Anblick meinet Perſoͤnlichkeit erſparen zu wollen.
Ich wartete alſo, bis ſie verſchwunden war und
mußte es mit aͤnſehen, daß ein Mann, der fich
feit in einen Mantel gehüllt und die MügenAtef
in die Stirne gedrüct hatte, hinter einem Spbülche
hervortrat, das Packet zu fich nahm und ver⸗
ſchwand.“

„Verſchwand!“

Als oͤb ihn der Boden verſchlungen hätte!“

pique⸗Aß ſtampfte mit dem Fuße. „Und Du
haſt keine Ahnung, wer es geweſen iſt?“

„Ich haite kelne, jetzt aber weiß ich es bereits,
es waͤr der Schauſpielet, der Bucklige hat ihn ge—
ſehen und erkannt.“

Heinrich fuhr auf, wie von einer Natter ge—
ſtochen.

„Wieder dieſer Menſch!
hat ihm errathen?“

„Das werden wir zu erfahren ſuchen. Zunächſt

Wie wußte er, wer




 
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