Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
ch
on
to
on

he

iſe
at

r⸗

er
ge

ff⸗


m
el⸗
rn
de
m
N:
ſe⸗
er
ſe—

nd
tte
iie

n,
as

en
all
ſe⸗
2
tet
en
rte
B:

a⸗
ig⸗
ne,
de
el⸗
18.
er⸗

$
nl
gte
er,

ber
rſt

gte
be⸗
om

fte
in—

Ate

M — ſprechen ihre Zufriedenheit über ,
poo niß aus. Von dem diesjährigen Herbſt⸗
. i‘mt uns auch etwas zu. Am 10. und
— wird ein Theil des 2. wurttemberg.
Aiments Nr. 29, ſowie des 3. Infan:
— Nr. 127 hier Quartier beziehen. Un—
Alen Vner werden dafür Sorge tragen, daß
Betje er gefallen wird. Muf jede Aıf und
Stden. Terden?fie al8 deutſche Brüder behandelt

2
lee 8 3. Sept. Geſtern Abend fand
ernlei bieſigen Militärvereins in der Brauerei
24⏑— hlreich beſuchte Verſammlung ſtatt,
Onntan — e Vorbereitungen zu der am naͤchſten
auch atifindenden Fahnenweihe, an der
8 — allverehrter Landesvater betheiligen
© Vorft Een wurden.

*— en. Die Verhandlungen leitete
— — Herr Medizinalrath Dr. Wolf, wel⸗
VV ſeiner Anſprache auf die hohe Be—

S Tage8 durch die gleichzeitige Auweſen—

* an ®: des Großberzug® aufmerkiam machte,
.*?}ct‘üye MN zur Bildung der verſchiedenen Feft-
/itfon . UNd zur Feſtſtellung des Prozramms, ge⸗

tten
* in Ein Antrag, Abends zwei Feſt—
— Baſthäuſern „zur Krone“ und „zum
8 mag „auhalten, wulde einſtimmig angenom-
ä&üfitmergffim[icfi ven der Damentwelt freudigft
\p '3 * wird. An dem Feſteſſen im Hotel Prinz
AL dem die Einladungen bexeits ergangen
oee ſich ca. 60 Perſonen betheiligen. Als
dem ébaß Terrain bei dem Kinderſpielplatz
8* ueureizr Stutzinger'ſchen Garten,
ig SEn ]_p?fi_e nach Dallau gelegen, vorgeſehen.
erb‘ßung 8 verſpricht durch die allgemeine Be⸗
© dın F ganzen Einwohnerſchaft großartig zu
Beitnen Dürften die außwärtigen Vereine und
— ficherlich auf einen guten Empfang
* aftliches Entgegenkommen rechnen.
*4. 1. Sept. Eine Reihe von Blättern
c hricht verbreitet, daß in unferem ſchoͤnen
* ** Typhus wieder ausgebrochen ſei.
} en ungflgm wird auf das Entſchiedenſte wider-
In ligen CS wird aus glaubwürbiger Quelle
4 bo[mä Echo vom Wald“ feſtgeſtellt, daß nach
d Eroſchen der Epidemie bereits
1 x Verdings im Laufe des letzten Mo⸗
oo woradiſche Fälle leichter Erkrankung
erg ©N Erfcheinungen in einigen fjanitär ganz
I len Minia gelegenen, im Winter durch-
il} ern vorkam, daß aber die Erkrankten
{n heir dert ins Krankenhaus verbracht wurden,
— wieder geneſen find und zur Beit
in bn'g Typhuskranker in der Stadt ſich be⸗
6 mnach von einem Wiederaukbruch der
——⏑ von einex Verbringung von ſechs
„ die yn in8 Arankenhaus an einem Tage
b e ſein kann.
* 30. Aug. Geſtern Ahend wurde an
— — im Khein die Leiche eines
ya I badijchen Artillerie-⸗Regiment Nr. 14
p Yie Leiche wurde in das Leichenhaus

f An
2 Wareinhefen. 2. Sept. In Walduͤlbers⸗
Oppenheim) wurde am verfloſſenen
M t;“ßiöjn grauenhaftes Verbrechen verübt, das
2 * Fanatiomus zurückzuführen iſt. Eine
8 Onen beſtehende, der Mennoͤnitengemeinde
Familie, Stallmann mit Namen, hat
* 2 ihrer Angehörigen, einem Maͤdchen
* xi ren, den Teufel erblickt und um letzteren
d Qln g S08 Mädchen ernordet und den Leich-
Iaı e ° Pfuhlgrube geworfen. Als fie ſpater
( Iccharren wollten, wurde die That ent-
e „N. W. 3.“ und die „Landeskrone“
* ganze Familie in das Irrenhaus
y M *
* urg, 30. Aug. Ein Flaſchnerge⸗
ünr dn vor kurzem die Unvorſichtigkeit, eine
fig Hoſentaſche zu ſtecken. Dieſelbe ent⸗
2* wodurch der junge Mann ſo ſchwere
8 14 erlitt, daß er Aufnahme im Kranken⸗
Gn Z mußte, woſelbſt er nun ſeinen Ver⸗

kN







S egen 4it.
— —

Weiß⸗Waaren.



Vermiſchtes.

— Colmar, 30. Aug. Am Samſtag Abend
hörten mehrere Nänner aus Egisheim in der Nähe
von Logelbach lautes Kindergeſchrei. Sie eilten
hinzu und fanden am Mühlbach eine Frau mit 3
Kindern, welche mit einem Bande zuſammengebunden
waren. Die Frau war dabei, die Kinder in das
Waſſer zu floßen: die Männer kamen gerade recht⸗
zeitig genug, um das Verbrechen zu verhindern.
Sie befreiten die Kinder und führten dieſe mit der
Frau auf das Polizeibureau. Hier zeigte ſich, daß
die Frau geiſteskrank ſein müſſe. Sie erzählte, daß
fie Tombald heiße und mit ihrem Manne und 6
Kindern in Kaiſersberg wohne. Vor 8 Tagen
habe ſie durch Streit mit ihren Hansleuten großen
Aerger gehabt und ſeitdem fuͤhle fie einen unwider—
ſtehlichen Drang, ſich das Leben zu nehmen. Mit—
tags ſei ſie nun nach hier gefahren, um im Waſſer
ihren Tod zu ſuchen. Ihre 3 juingſten Kinder
ſollten mit ihr ſterben, damit fie nicht als mutter⸗
loſe Waiſen aufwuͤchſen. Nach dieſen Geſtändniſſen
wurde die Aufnahme der unglücklichen Perſon und
der Kinder in das Hoſpital angeordnet. Geſtern
Morgen wurde die Frau dem Staatsanwalt zuge⸗
führt. Während nun dieſelbe in Geſellſchaft eines
Schutzmannes auf dem Flur des zweiten Stockes
des Landgerichtsgebäudes wartete, benutzte ſie einen
Augenblick, in dem ſie unbewacht war, und ftürzte
fich über das Treppengeländer auf die Steinflieſen
des Parterres, von einer Höhe von 35 Fuß, hinab.
Wohl hat die Aermſte bedeutende, beſonders inner⸗
liche Verletzungen davongetragen, aber ihr Leben
ſcheint nicht in Gefahr zu ſein. Hoffentlich ſorgt
die Behörde, daß dieſelbe einer Heilanſtalt über—
wieſen wird. Dies erſcheint ſchon deshalb ſehr
wuͤnſchenswerth, weil die Frau auch ſchon vor vier
Jahren in krankhaftem Zuſtande verſucht hat, ſich
mit einem ihrer Kinder das Leben zu nehmen.

— Amerikaniſcher Humor] Frau Jones
nimmt Unterricht im Franzöſiſchen und ruͤhmt ihrem
Manne, was ſie für Fortſchritte mache. — „Ich
fürchte,“ bemerkte Herr Jones, „es werde damit
nicht weit her ſein. Ich habe Leute gekannt, die
auch meinten, in einem Monat würden fie eine
fremde Sprache erlernen, und ſchließlich konnten fie
nur etwa überſetzen: „der Sohn des Bäckers hat
den Laib Brod der Tochter des Gärtners“, oder
ähnlichen nackten Unfinn, und dazu hatten ſich dann
Bücher für 25 bis 50 Dollars anſchaffen müſſen:
das kuͤhlt den Eifer ab.“ — Ja, aber mit mir
geht es nicht ſo, verſetzte die Gattin. Profeſſor
Frogleg ſagt, ich mache ſolche Fortſchritte, daß ich
demnächſt aͤnfangen werde, franzöſiſch zu denken,
und wenn man einmal ſo weit ſei, gehe es riefig
vorwärts. — Nun, ſeufzte Herr Jones, ich will
Dir ja nicht dawider ſein, und wenn Du lernft, \
franzöfiſch zu denken, ſoll's mich freuen; denn das
iſt eiwas, was Du engliſch nie fertig gebracht haſt!

Lolales.

* Heidelberg, 3 Sept. (Nicht realliſiert) Vor einigen
Tagen brachten wir die Notiz. daß Herr Reſtaurateur
Oppermann dahier ſein in der Gaisbergſtraße Nr. 67 be⸗
legenes Wohnhaus verkauft habe. Dieſe Nachricht iſt da⸗
hin zu berichtigen, daß der Kauf zwar abgeſchloſſen war,
die Sache ſich jedoch wieder verſchlug. Mit Rückſicht
darauf, daß ſich unſere Stadt gerade nach jener Seite hin
ausdehnen wird und ſomit einem reellen und tüchtigen
Geſchäftsmann, etwa einem Bäcker das günſtigſte Progno⸗
ſtikon geſtellt werden lönnte, waͤre es zu wünſchen geweſen,
daß dieſer Kauf perfect geworden waͤre.

* Heidelberg, 3. Sept. (Unüberlegt.) Vor einigen
Tagen paſſirte es einem Frauenzimmer, daß ſie verhaftet
wurde. Es ſuchte ſich nün dadurch aus der Schlinge zu
ziehen, daß es dem ſie verhaftenden Schutzmann ein Trink⸗
zeld von 2 Mk. anbot, damit er das Maädchen laufen
laſſe. Die unüberlegte Verhaftete machte ſich dadurch des
Beſtechungsverſuchs ſchuldig.

* Heidelberg, 3. Sept (Zwei aufgeregte Frauen.)
Vor einigen Tagen geriethen zwei Nachbarsfrauen in
Schlierbach, welche ſchon längſt mit einander in Fehde
ſtehen, wieder ordentlich hinter einander. Der Wortwechſel
artete ſich in eine ordentliche Schlägerei aus, bei welcher
eine der Frauen ziemlich verletzt wurde.

Laudgericht.

Mannheim, 1. 8 erien⸗Kammer. Unter
dem Vorſitze des Herrn Landgerichtsdirektor Baſſermann,

{t&-MAufgabe





Winter⸗






und Hern Referendär Schneider als Vertreter der Gr.
Staatzanwaltſchaft, wurden in heutiger Sitzung folgende
Straffälle erledigt: (Schluß)

5 Vexbrechen gegen S 218 RM.-St.:G.:B, Die ledige
Kaxolina Weiß von Kürnbach iſt geftändig, ſich des Vers
ſuchs des genannten Verbrechens ſchuldig gemacht zu haben
Mit Rückſicht auf ihren guten Leumund und das unums
wundene Geſtändniß werden ihr mildernde Umſtaͤnde zu⸗
gebilligt und nur 3 Monate Gefaͤngniß zuerkannt.

Vergehen gegen das Sozialiſtengeſetz. Eine bei dem
verheiratheten Schloſſer Johann Dufrin von Reilingen
dahier wohnhaft, vorgenommene Hausſuchung lieferte das
Ergebniß, daß ſich nicht nur einẽ aͤltere Nuͤmmer der in
Hottingen hei Zürich gedruckten verbotenen Druckſchrift
„Der Sozialdemokrat“ bei ihm vorfand, ſondern ſeine Frau
ein ganzes Packet der neueſten Nummer dieſer Druckſchrift
unter dem Deckbett verſteckt hatte. Qufrin war ſ. 3 Mit—
glied des nunmehr auf Grund des Sozialiſtengeſetzes auf⸗
gelöſten Metallarbeiterverbandes und laͤugnet auf's Ent⸗
ſchiedenſte, davon gewußt zu haben, daß man das Packet
an ſeine Adreſſe gelangen ließ. Daß aber ſeine Frau dem
Herrn Polizeikommiſſär Guggenbühler gegenuͤber den Beſitz
des Packets läugnete und ſchließlich behauptete, ſie habe
dasſelbe verbrannt, läßt die Sache eben doch etwas ver⸗
dächtig erſcheinen. Der Gerichthof erkannte auf eine Ge—
faͤngnißſtrafe von 6 Wochen, an der die ſeit dem 5. Auguſt
verbüßte Unterſuchungshaft abgeht.

7. Verworfene Berufung. Die Korperverletzungsſache
Gerufung) des Johann Groͤhmüller von Ilvesheini wird
wegen Ausbleiben des Returrenten verworfen.

8. Frecher Diebſtahl. Das ledige Dienſtmaͤdchen
Albertinẽ Falk von Lauf, welches bei einem hieſigen Res
ſtaurateur in Dienſt ſtand, hatte die Frechheit, ihrem, Mit-
tags auf dem Sopha ſchlafenden Dienſtherrn deſſen Porte⸗
monnaie mit 16 Mt. Inhalt zu entwenden und ſich wieder⸗
rechtlich anzueignen. Dieſer Diebſtahl traͤgt ihr 4 Monate
Gefängniß und die Koſten ein.

9. Vergehen gegen das Sozialiſtengeſetz Als bei oben
genanntem Schloſſer Dufrin anlaͤßlich der Hausſuchung
die einzelne Nummer des „Sozialdemokrat“ aufgefunden
war, u er darüber befragt wurde, woher er denſelben habe,
gab er ſchließlich an, der ledige Schloſſer Karl Dreßler
aus Schorndorf, hier wohnhaft, habe ihm denſelben ge—
geben. Der durch Hrn. Dr Loͤb vertheidigte Angeklagte
Dreßler wird ebenfalls zu 4 Wochen Gefaͤngniß an denen die
ſeit 5 Aug. erſtandenelinterſuchungshoft abgeht, verurtheilt.

10. Verbrechen gegen S 176 Ziff 3 ReSt GB Der
verheirathete, ſchon 21 Mal vorbeſtrafte Landwirth Johann
Gund von Hoͤckenheim welcher feit 10 Jahren mit der
damaligen Wittwe Pfiſterer, welche zwei Maͤdchen mit
in die Ehe brachte, verheirathet, ſteht unter der ſchweren
Anklage, ſich ſchon vor drei Jahren und im vergangenen
Winter wiederholt an den beiden Stieftöchtern, welche da⸗
mals das 14, Lebensjahr noch nicht erreicht hatten, des an—
gezogenen Verbrechens ſchuldig gemacht zu haben. Der

ngeklagte iſt ein verkommener Menſch, der jedoch wegen
mangelnden Beweiſes freigeſprochen wird.



Verlooſung.

Karlsruhe, 31. Aug. Bei der heute ſtattgehabten
Serienziehung der Großh Vadiſchen 35 fl-Looſe des 1845er
Anlehens wurden folgende 490 Nummern gezogen: 389
710 747 788 1110 1122 1316 1691 1721 1908 2255 2299
2506 2712 3142 3452 3618 3676 4827 5067 4095 5140
5167 5194 5628 5686 6020 6157 6199 6378 6785 6793
6987 7163 7385 7410 7424 7435 7446 7450.

Braunſchweig, 31. Aug. Gewinnziehung der Braun⸗
ſchweiger 20.Thaler-Loofe. 90,000 Mark fielen auf Serie
5938 Nr. 48, 9000 Mark auf Serie 2029 Nr. 7, 6000 Mt.
auf Serie 5938 Nr. 5, 3000 Mk. auf Serie 7687 Nr. 39.
Je 300 Mt. fielen auf die Serie 219 YNr. 17, S 784
Nr. 2, S. 784 Nr. 26, S. 5290 Nr. 24, S. 7167 Nr, 25,
S. 7173 Nr. 6, S. 8943 Nr. 36, S. 2904 Nr. 32, S
9550 Nr. 39, S. 9817 Nr. 14. Je 105 ME fielen auf
S. 2029 Nr. 36, S. 2802 Nr. 39, S. 5290 Nr. 47, S,
7547 Nr. 44, S. 8474 Nr. 40, S. 9277 Nr. 45.

Neueſte Nachrichten.

Paris, 2. Sept. Heute empfing Deroulede,
umgeben vom Origaniſationsausſchuſſe des inter⸗
nationalen Schützenfeſtes, im Polygon eine Ab—
ordnung von Spaniern. Die in Paris wohnenden
Spanier bereiten ein Entrüſtungsmeeting gegen
Deutſchland vor.

Toulon, 2. Sept.
Choleratodte.

Marſeille, 2. Sept.
Choleratodte.

London, 2. Sept. Im Zuſammenhange mit
den juͤngſten Enthuͤllungen der „Pall⸗Mall⸗Gazette



Geſtern zählte man 22

Heute zählte man 20


gegen Rebecca Jarret, angeklagt, die dreizehnjährige
Eliza Armſtrong entführt zu haben, ſtatt. Das
Gericht verweigerte die Annahme einer Kaution.
Auch gegen den Redakteur der „Pall⸗Mall⸗Gazette?,
Stead und den Angeſtellten der „Pall⸗Mall⸗Gazette?,
Jacques, iſt wegen Mitſchuld an der Entführung
das gerichtliche Verfahren eingeleitet worden.

Hochreife
Tafeltrauben

find taͤglich friſch für 55 Pfg
pro Kilo zu haben im botani⸗
ſchen Garten.



eiliggeiſtkirche,
arktbrunnen





nden Aufnahme bei
ebamme Koch,
lerefiraße No. 17.





Achtungsvoll — *
G. Ueuer, 34 Hauptſtraße 34. *—4
Nenenheim.

Ein gebrauchter guterhaltener



Maler⸗Geſuch.

Drei Dekorationsmaler finden
in der neuen Kirche zu Waldmühl⸗
bach, Amt Mosbach, ſchöne und

Herd

* erfragen
2.



Wirthſchafts⸗Herd

billig zu verkaufen.

Ph. Kudis, Schloſſer.







dauernde Beſchaͤftiaung.
August Sehraivogel jr.,

eit aufs Ziel ge⸗
Maler.




 
Annotationen