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Heidelberger Tageblatt: unabhängige Zeitung für Nordbaden — 1888

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Nr. 1-26 (1. - 31. Januar)
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gelegen, begrenzt vornen und oben
die Mühlthalstraße hinten die
Mühlbach.
Feuerversicherungs-Anschlag
14700 M.,
Steueranschlag 15420 „
Tax .... 18000 Mk.
2.
No. 694. 1 Ar 89 Hin.
Garten im Bäumen-
garten, einseits Ausstößer
anderseits Jakob Vogl.
Tax. 600 „
Summa 18600Mk.
Heidelberg, 11. Januar 1888.
Der VoÜstreckungsbeamte:
_ Lugo._
Kekmm6naüMÄg7
Ich setze hiermit Gärtner
und Landwirthe in Kenntnis;,
wenn sich bei Einen; von den
genannten die Gelegenheit
bieten soll, ein Mädchen aus
der Verwandtschaft zu bekom-
men wo ordentlich arbeiten
thut und dasselbe aus leeren
Versprechungen Hinhalten kann
bielleicht das Mädchen auch
eine bemittelte Mutter hat,
wo von Zeit zu Zeit Geschenke
macht, so rathe ich Demjenigen
auf den Charlottenberg zu
gehen, da kann Einer zu etwas
kommen, wie es seiner Zeit
Herrn GärtnerLeonhard Stein
gethan hat, ivas sich auch wohl
noch mancher geneigte Leser-
erinnern wird.
_Marie Stein.
Erklärung.
Nachdem mir zur Kermtniß gelaugte,
daß Hr. Rudolf Rösch, Glaser vor dem
hiesigen großh. Schöffengerichte meinem
Sohne Karl Daub gegenüber eine Aeuße-
rung ausgesprochen hat, welche jeder
Grundlage entbehrt, so erkläre ich dieselbe
für eine böswillige lügenhafte Ver-
läuntdllllg, bis er im Stande ist, seine
Aussage vor Gericht zu beweisen.
Jo Haun Aauö
städtischer H o l z e i n l e g c r.
Gm jnnger kräftiger Schmuer
findet dauernd Beschäftigung bei
Orgelbauer Burkard, Heidelberg.

b Ms- M MÄ-IsMMll-MM
8 Elektrische Läutewerke
ß Ächcrheits-TckgWplM gegen Einbruch
sowie
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übernimmt für bier und auswärts die mechanische Werkstätte von
Ecke der Bergheimer- und Rohrbacherstraße (Bayr. Hof).
X UM" Weste Weferenzen stehen zu Diensten. -WU
ditZ. Sämmtl. Einzeltheile als: Elemetite, Telephone, Glocken, Druck- und
Zuglontakte in jeder Ausführung, Thür- und Fensterkontakte (Diebs-
kontakte) sowie Leitungsdraht, Besestigungsmaterial rc. geben zu billigsten
Preisen ab.
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willigst bei Zusicherung billigster Berechnung.



6arl Viibeti
Kunst- u. Handtls-Gärtnerri, Klumru-
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Lutherstraße Lutherstraße
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Ein anständiger Junge kann unter günstigen Bedingungen die Gärtnerei
erlernen. ' Carl Busch, Kunst- und Handelsgärtner.

Handschuhsheim. "ANS
Rlrthjchafts-EröffnNgu.Emstskhlil!lg.
Zeige hiermit ergebenst an, daß ich die Wirthschaft
Zum Rosengarten in Handschnhshrim
käuflich übernommen habe. Es wird mein Bestreben sein, meine
werthen Gäste aufs Beste zu bedienen und empfehle ein ausgezeichnetes
Bier, reingehaltene Weine, kalte und warme Speisen zu jeder Tages-
zeit. Es ladet ergebenst ein
Georg Morschhäuser.

srnpLsUlt

diütwsFStiSLtt im Ldonirsmsnt. — LsLowkaltiAS Lxeissksris. — Rsins
Vsins. L LiUsrck. ZvKVGSI*-

Da sprach der Russe: „Was kommt ihr zu dritt?
;, Was bringt ihr denn gleich für Haudwerkzeug mit?"
r Der Schmied der zeigte den Hammer so zart:
f- ! „Ich weiß zu schlagen nach deutscher Art!"
N ! Der Kürschner rief: „Kommt ihr ins deutsche Haus,
e Ich wasch' euch deu Pelz, dann klopf' ich ihn aus!"
„ Der Schuster, der sprach für sich verstohlen:
„Ich möcht' nial so gern euch das Leder versohlen;"
„Drum kommt ihr aus eurem Rußland heraus,
v Wir schicken geklopft und versohlt euch nach Hans!"
— fDas starke Geschlecht.f Die Kälte der
- letzten Tage hat in Paris eine neue Mode hervorgebracht.
- Sämmtliche Elegants tragen bei ihren Promenaden auf
* dem Boulevard — Muffe. Die letzteren sind bedeutend

- größer, als jene der Damen, von länglicher Form und
- dunklem Pclzwcrk, welches mit jenem des Kragens über-
kinstimmt. Die Mode wird von allen Herren, die etwas
l auf gepflegte Hände halten, nachgeahmt und es bietet einen
' secht drolligen Anblick, wenn man einem Ehepaar, Arm
' 'n Arm, die Hände in den Muffen steckend, begegnet.
— fEincschrecklicheThatderBerzweiflungj
- ivurde dieser Tage in der Nähe der Stadt Kiew von einer
' !Hüdin ausgeführt. Die arme Frau lebt in den denkbar
schlechtesten Verhältnissen und hatte buchstäblich kein Stück-
> chen Brod mehr für sich und ihre vier Kinder übrig.
' Ans Verzweiflung hierüber warf sie die Kinder in einen
' Brunnen und sprang ihnen dann nach. Einige Stunden
wurden fünf Leichen berausgezogen.

lokales.
: * Heidelberg, 25. Jan. (Mißglückter Ulk.) Jn verwichener
. k'acht kam es einem heimkehrenden jungen Herrn in den Sinn,
^rschiedene Bewohner der Hauptstraße dadurch aus dem Schlafe
!?ufzuschrecken, daß er mit seinem Stock an den Fensterläden
Munterraspelte, so daß das Geräusch weithin vernehmlich war.
xtzt diesem nächtlichen Vergnügen allein begnügte sich der junge
Wrr jedoch nicht, er setzte dem vermeintlichen Ulk noch dadurch
w Krone auf, daß er verschiedene Glockenzüge in Bewegung
suchte, und auch auf diese Weise verschiedene Leute in Alarm
Me. Dieses „kindliche Vergnügen" wurde jedoch durch die
Mizei gestört und der Ruhestörer zur Anzeige gebracht.
i . * Hordel berg, 25. Jan. (Verbrüht.) Gestern Abend
Aschen 7 und 8 Uhr fiel auf dem Schloßberg ein 7 Jahre
»"fr Knabe in einen zur Hälfte mit kochendem Wasser gefüllten
Riel und verbrühte sich erheblich am Kopfe, Rücken und Händen.
Aen Mutter soll in dem betreffenden Hause mit Waschen be-
lästigt gewesen sein und den Kessel von der Küche in den
Ausgang gestellt haben. Der Knabe kam aus der Küche und
Me das Unglück in das siedende Wasser zu fallen. Aerztliche
)"fe wurde sofort angewendet. Dieser höchst bedauerliche Fall
>?8 für alle Mütter wiederum eine ernste Mahnung sein, den
Adern gefährliche Gegenstände nur dahin zu placiren, wo sie
die Kleinen unerreichbar sind, denn nur dann können so be-
'""ende Vorfälle wie der obige unmöglich gemacht werden.

* Heidelberg, 25. Jan. (Durch Leichtsinn überfahren.)
Es wunderte uns, daß durch das geradezu unsinnig rasche
Fahren eines Metzgerburschen in der'Brunnengaffe noch kein
Unglück geschah. Heute überfuhr der Bursche ein aus der Schule
kommendes Kind und wird wohl jetzt auch, wie man zu sagen
pflegt, die Grube gedeckt werden, nachdem das Kind ertrunken ist.
* Heidelberg, 25. Jan. (Verhaftet.) Die gelinde Witte-
rung hat wieder eine Anzahl jener arbeitsscheuen Elemente auf
die Landstraße gelockt, die man Zierden der Landstraße oder
aber im Amtsstil „Landstreicher" benamset. Diese Nomaden
„streichen" aber nicht nur auf dem Lande herum, sondern sie
kommen auch in oie Städte. Daß unsere schöne Neckarstadt von
diesen vagirenden Menschenkindern nicht verachtet wird, ist be-
kannt, ebenso bekannr ist aber auch, daß das Auge der Polizei
diese Elemente jeweils alsbald erspäht, so daß die Einwohner-
schaft in erheblicher Weise nicht belästigt wird, da man mit diesem
arbeitsscheuen Gesindel streng ins Gericht geht. In verwichener
Nacht wurde wiederum eine Razzia abgehalten und drei der
gesuchten Vögel, die sich Herumtrieben, ausgehoben und hinter
Schloß und Riegel verbracht. Das energische Vorgehen der
Polizei gegen dieses arbeitsscheue Gelichter kann im Interesse
der Ordnung und öffentlichen Sicherheit nur dankend anerkannt
werden, denn es verdirbt den Zierden der Landstraße so nach
und nach doch die Lust, Alt-Heidelberg mit einem Besuche zu
„beehren."
* Heidelberg, 25. Jan. (Ein verschwundener Ueberzieher.)
Vor einigen Tagen hatte ein in der Hirschstraße wohnender
Student seinen neuen Ueberzieher in einem Gang aufgehängt,
der durch einen Glasverschluß vor dem Betreten fremder Per-
sonen gesichert ist. Trotz dieses Umstandes wußte sich ein bis
jetzt leider unbekannter Mensch Eingang zu verschaffen und sich
des Ueberziehers zu bemächtigen. Als sich der Eigenthümer
nach seinem Ueberzieher umsah, war derselbe verschwunden und
hat man wie gesagt weder von dem Dieb noch dem verschwun-
denen Objecte eine Spur.
" Heidelberg, 25. Januar. (Fremdenliste.) Dis gestrige
Fremdenliste der hiesigen Gasthöfe führt an Fremden auf: 187
Personen.__
Kandels-Berichte.
Frankfurt, 24. Januar.
(E f f e c t e n s o ci e t ä t.) Umsätze bis 6V« Adr Abends.
Creditactien 215V-, V», Vs b. Staatsbahn 172'/,, V« b. Ga-
lizier 155V-, " s b. Disconto-Commandit 187.70, 188, 187.80 b.
Gelsenkirchener 114.20 b. Hess. Ludwigsbahn 99.10 b. Mecklen-
burger 127.80, 60 b. Prince Henri 35.90, 36.10 b. ult. Gott-
Hard-Actien 113.20, 90 b. Schweizer Central 107 b. Schweizer
Nordost 88.20 b. u. G. Union 82.40 b. Bern-Jura 90.40 b.
Schweizer West-Stamm-Actien 28.50 b. Schweizer West-Prior.-
Actien 99.40 b. 4proc. ungar. Goldrente 78.30, 40 b. ult., 78.45
b. compt. Ungar. Papierrente 67.30 b. 1880er Russen 78 b.
Egypter 74.60, 55, 65, 60 b. 3proc. Portugiesen 59.85 b. ult.,
5proc. do. 95.75 b., neue 95.20 b. 5proc. Italiener 94.90 b. ult.
Türken 13.70 b. Vereinigte Brauerei-Actien 134.90 b.
6Vs Uhr: Creditactien 21SVs- Nordost 88.30.
Nach ruhiger Eröffnung veranlaßten Wiener Notirungen
für Creditactien vorübergehende Besserung ; auch Gotthard-Actien
waren befestigt, die übrigen Werthe wenig verändert.
Mannheim, 23 . Januar. iMannhemier Produkten - Börse
pr. 100 Kilo Weizen, Pfalz. 19.——19.25, hiesige Gegend —.— bis

Schöffengericht Heidelberg.
, Oeffentliche Sitzung.
"Uiirrstag, den 26. Januar 1888.
^ur Verhandlung kommen folgende
Vormittags 9 Uhr: Karl Schlör
y. Ehefrau hier, wegen grobem Unfug.
Vormittags 9 Uhr: Johannes Banst
Ul. von Nußloch w. Beleidigung.
Vormittags 9 Uhr: Adam Bähr
und Peter Ricdinger von Dossenheim
. wegen Sachbeschädigung.
' Vormittags 10 Uhr: Anton Klein
r, dahier wegen Unterschlagung.
' Vormittags 10 Uhr: Jakob Arnold
Und Anton Erles von Gaiberg weg.
. Unterschlagung nud Hehlerei.
Vormittags l 1 Uhr: Nikolaus Wirth,
Jakob Wi'.th und Josef Wirth in
> Dilsberg, wegen Diebstahl.
Vormittags 11 Uhr: Ludwig Schort
u> Kleingemünd, w. Thätlichkeiten.
' Nachmittags 3 Uhr: Joses Hahn
>< don Mndau wegen Unterschlagung.
Nachmittags 3 Uhr: Albert Fleck-
>> Hammer von Pforzheim w. Betrug.
Nachmittags 3 Uhr: Peter v. Steht
"ud Johann Adam v. Steht von
„ Mörlenbach wegen desgl.
" Nachm. 8 Uhr: Johann Hochlehncrt
U> Eppelheim, wegen Beleidigung.

Kkktmtmlhrmz.
Die Wahl zweier Stadt-
verordneten betr.
, Bei der heute vorgenommencn
wurden

Jean Fath, Privatmann und
" Di-, Georg Quincke, Geheime
Hofrath
Stadtverordneten gewählt.
Wir bringen dies mit dem An-
zur öffentlichen Kenntnis;,
>> die Wahlacten von heute an
'^end acht Tagen zu Jeder-
itzis Einsicht bei uns offen liegen
etwaige Einsprachen oder Be-
erben gegen die Wahl inner-
" derselben Frist bei uns oder
Großh. Bezirksamts schriftlich
Mündlich mit sofortiger Be-
Mmg der Beweismittel Vorzü-
gen sind.
Heidelberg, 24. Januar 1888.
Das Bürgermeisteramt.
Or. Walz.
_Webel.
öch-MMmmz.
Die Pflege Schönau versteigert
"»tag, dxn 30. Januar d. I.,
. Vormittags 10 Uhr
Ochsen in Schönau
' den Abtheilungen „Untere

Heddesbacher Hohle, Kohlwald u.
Geiseugrund" in der Nähe von
Schönan: 3 Eichenstämme, 30
lärchene Nutzholzstangen, 350
lärchene Hopfenstangen II., 500
dto. III. Klasse, 224 Ster forl.
Prügelholz II. Kl., 10775 Stück
gemischte Wellen. Waldhüter Daniel
Kuhn in Schönan zeigt die Hölzer
auf Verlangen vor.
B ö d ig he im.
Stammholz-
Versteigerung.
Dienstag, den 31. d. Mts.,
Morgens 9 Uhr
anfangend, werden in dem hiesigen
Gcmcindewald 20 Eichen u. Eichen-
abschnitte und 100 Stück Fichten,
Bau- und Schneidholz öffentlich
versteigert.
Bödighcim, 23. Januar 1888.
Das Bürgermeisteramt:
_Hosert._
Stergerrmgs-
ArMMgmrg.
In Folge richterlicher Ver-
fügung werden den Müller Hein-
rich Schröder Eheleuten in Hand-
schuhsheim am
Mittwoch, den 1. Februar 1888,
Mittags 2 Uhr
auf dem Rathhause in Handschuhs-
heim nachbeschriebene Liegenschaften
zum zweiten Male öffentlich zu
Eigenthum versteigert und zuge-
schlagen, auch wenn die Taxe nicht
geboten wird.
Beschreibung der Liegenschaften.
Aus Gemarkung Handschuhsheim.
1.
F.-V.-B.No.15O. Wohnhaus
mit Mahlmühle sammt zugehöriger
Mühleneinrichtung neuester Con-
; struktion und gewölbtem Keller,
Istöckig mit Kniestock, Küchenanbau
mit Spreukammer und Stube,
Istöckig mit Kniestock, Scheuer und
Stall mit gewölbtem Keller, ein-
stöckig, Tabaksschopf mit Pferde-
stall 2stöckig, Schweinftälle zwei-
stöckig und Schwcinställe mit Ge-
; sindestube 2ftöckig sammt zugehö-
i rigem Haus und Hosraitheplatz
6 Ar 56 (sru. enthaltend, an der
Mühlthalstraße in Handschuhsheim

—.—, Spring -. , Ruff. Sax. —.--.—, Amerk.
—.-, T«ganrog —.-.—, Roggen, Pfälzer 14.50 .—
Rufs. 14.—-14.25, Franzos. —.-.—, Bulgarischer 14.25
bis 14.50, Gerste h Gegend 15.75-16.—, Pfälzer 16.-16.50,
Ungarische 16.50—17.75 Hafer, Bad. 13.-13.25, württ. Alp.
14.25—14.50, Mais amerik. Mixed. 14.25 .—, Mais Donau
14.-, Kernen 19.-19.25, KohlrepS Deutsch. 25.50—26.—
Esparsette —. .—, Leinöl Jnl. i. Part. 48.—, Faßweise —.—
Rüböl, Jnl. i. Part. 55.— Faßweise —.—, Petrol. Wagl. (Tqpew.
29.50-.—.
Weizen-Mehl m. Sack 00 0 1 2 3 4
35.50 31.50 28.50 27.— 25.50 21.—
Heiüel-er-, 25. Jan. (AnfangS-Loucse der heutigen
MittagS-BSr sen)j Frankfurt.
Oesterr. Tredit-Actien. 215'/,
Staatsbahn. 172/',
Lombarden ...... 87*/.,
Galiz. Karl-LudwigSbahn .... 156
DiSconto-Comuumdit. 188
Gotthard Eiscnbahn-Actien.... 113.90
4 pLt. Ungar. Goldrertte .... 78.10
4 pEt. Egypter. 74.90
Spanier. 67.
Lütten. 13-/4
Fest.

Werteste Wachrichten.
Wien, 24. Januar. In der heutigen Sitzung des
deutsch-österr. Clubs referirte Plener über die deutsch-
böhmischen Ausgleichsverhandlungen. Abge-
ordneter Sturm beantragte, den deutschen Parteigenossen
in Böhmen, welche nicht blos den nationalen Standpunct
im Lande, sondern auch den staatlichen Standpunct aller
Deutschen Oesterreichs vertraten, Anerkennung und Dank
auszusprechen. Der Antrag wurde einhellig angenommen.
Preßburg, 24. Jan. Heute Vormittag explodirten
in der Zurndorfer Dynamitsabrik auf bisher unaufgeklärte
Weise eine Anzahl Dynamitpatronen. Drei Ar-
beiterinnen wurden getödtet, mehrere verwundet.
Stockholm, 24. Jan. Das H öchsten-G erich t
bestätigte in zweiter Instanz die Stockholmer Wahlen
zur zweiten Kammer. Die Schutzzöllner haben nun-
mehr definitiv die Majorität im Reichstage.
Loudon, 23. Jan. Auf dem gestern Abend von
Philadelphia in Queenstown angekommenen Dampfer
„Indiana" von der amerikanischen Linie brach am 14.
d. M., am brüten Tage der Reise, im Hinteren Raum
Feuer in der Baumwollenladung aus. Es gelang jedoch,
dank der vortrefflichen Löschvorrichtungen, des Brandes
Herr zu werden
Bukarest, 24. Jan. Die Wahlmännerwahlen für
die Deputirten des dritten Wahlkollegiums sind fast durch-
weg zu Gunsten der Regierung ausgefallen.
 
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